Energie- / Umwelttechnik

Arbeiten auf Hochtouren für die Fehmarnbeltquerung: HanseWerk-Tochter SH Netz verlegt diverse Versorgungsleitungen neu

Millionen-Investitionen für Infrastrukturprojekt: Der Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), ein Unternehmen der HanseWerk-Gruppe, bereitet sich auf die im Bau befindliche Fehmarnbeltquerung vor. Für die neue Bahntrasse und den Ausbau der Bundesstraße 207 müssen diverse Versorgungsleitungen in Ostholstein und auf der Insel Fehmarn neu verlegt und das Netz ausgebaut werden. Mehr als 100 verschiedene Baumaßnahmen werden seit 2023 umgesetzt. Die Arbeiten werden bis 2026 andauern. Insgesamt rund 10 Millionen Euro investiert die HanseWerk-Tochter SH Netz hierfür in die Netzinfrastruktur.

Auf Fehmarn sind 24 Einzelmaßnahmen geplant, darunter vier neue Bahn- und Bundesstraßenquerungen – eine davon als Spezialquerung. Denn im Bereich Avendorf/Hochfelder Mühle sind die Herausforderungen ungleich größer als an anderen Orten: Aufgrund der Bodenverhältnisse, der geplanten Länge von rund 80 Metern, der hohen Anzahl der Leitungen und der Vorgaben der Deutschen Bahn wird ein spezielles Bohrverfahren angewandt.

Dabei kommt ein sogenanntes Microtunnel-Bohrgerät zum Einsatz. Das Bohrgerät schafft eine Bohrung für ein Mantelrohr mit einem Außendurchmesser von 960 Millimetern. In das Mantelrohr werden dann diverse zusätzliche Schutzrohre für die verschiedenen Leitungen eingezogen. Denn in der Querung sollen eine Mitteldruck-Gasleitung, zwei 30 Kilovolt-Mittelspannungsstromkabel, ein 11 Kilovolt-Mittelspannungsstromkabel sowie ein Datenkabel Platz finden. Allein für diese Maßnahme investiert SH Netz, ein Unternehmen der HanseWerk-Gruppe, circa eine Million Euro. Die gesamten Umbaukosten für die Insel Fehmarn liegen bei rund drei Millionen Euro.

Am Mittwoch haben Arbeiter der Firma Witte Spezialtiefbau, die im Auftrag der HanseWerk-Tochter SH Netz das Microtunneling-Verfahren ausführt, den Bohrkopf in dem 6 m tiefen Startschacht eingesetzt. Der Bohrkopf wiegt 4,7 Tonnen. Am gleichen Tag sind auch die Bohrarbeiten gestartet.

„Mit dem Microtunneling-Verfahren können wir den vielfältigen Herausforderungen im Bereich Avendorf/Hochfelder Mühle gerecht werden“, sagt Holger Radde, Projektleiter Netzbau Süd-Ost bei SH Netz, das zur HanseWerk-Gruppe gehört. „So wird eine sichere Querung der Bahntrasse ermöglicht.“

SH Netz, eine Tochter von HanseWerk, nutzt das Microtunneling-Verfahren zum ersten Mal. Dabei wird mittels eines Vortriebsgerätes mit Presse und Bohrkopf ein Polymerbeton-Rohr vorgetrieben. Nachdem der Startschacht ausgehoben ist, wird ein fernbedienter Vortriebskopf auf der Pressstation, die am Startschachtboden installiert ist, abgelegt und in den Erdboden hineingepresst. Je nach geologischen Bodenbedingungen kommen unterschiedliche Bohrköpfe zum Einsatz. Auch bei weiteren Querungen könnte das Microtunneling-Verfahren zum Einsatz kommen.

Für den geplanten Fehmarn-Sundtunnel ist außerdem ein Ausbau des Netzes auf der Ostseeinsel erforderlich. Auf insgesamt 11 Kilometern Länge werden neue, leistungsstarke Stromkabel verlegt. Des Weiteren werden vier moderne digitale Ortsnetzstationen gebaut. In Albertsdorf und Avendorf werden jeweils vorhandene Ortsnetzstationen ausgetauscht sowie eine zusätzliche in Blieschendorf und in Avendorf neu aufgestellt. In Avendorf wird außerdem ein Mittelspannungsschaltschrank neu installiert.

Die digitalen Ortsnetzstationen lassen sich von der Netzleitstelle von SH Netz, einem HanseWerk-Unternehmen, in Rendsburg fernsteuern. Damit wird den Haushalten auf der Insel künftig noch mehr Versorgungssicherheit geboten und das Netz außerdem fit für zukünftige Bedarfe wie beispielsweise Tourismus, Wärmepumpen und Elektromobilität gemacht. Rund zwei Millionen Euro investiert die HanseWerk-Tochter SH Netz für die neue Netzinfrastruktur auf Fehmarn.

Doch nicht nur auf der Ostseeinsel, sondern auch auf dem Festland sind für die Fehmarnbeltquerung diverse Neuverlegungen von Versorgungskabeln erforderlich. Um den Fehmarn-Sundtunnel ans Netz anzuschließen, werden auf rund sieben Kilometern Länge zwischen dem Umspannwerk Lütjenbrode und dem Tunnelportal der Fehmarnsundquerung zwei neue 11 Kilovolt-Leitungen verlegt.

Zudem ersetzt SH Netz, das Teil der HanseWerk-Gruppe ist, auf rund neun Kilometern Länge eine bestehende 30 Kilovolt-Freileitung durch Mittelspannungskabel zwischen Lütjenbrode und Großenbroder Fähre. Die Freileitung wird anschließend zurückgebaut. Die Leitung ist eine von mehreren 30 Kilovolt-Versorgungsleitungen für Fehmarn. Die Kosten für diese Maßnahme betragen etwa 1,5 Millionen Euro.

„Mit den Baumaßnahmen rund um die Fehmarnbeltquerung schafft SH Netz alle Voraussetzungen, um die Netzinfrastruktur in Ostholstein und auf Fehmarn fit für die Zukunft zu machen“, so Holger Radde, Projektleiter Netzbau Süd-Ost beim HanseWerk-Unternehmen SH Netz.

Über die HanseWerk Gruppe

Die HanseWerk-Gruppe
Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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