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Baden-Württemberg: Fast nur Freikirchen bauen neue Kirchengebäude

Kirchenneubauten sind in Baden-Württemberg selten geworden. Bei den meisten Bauprojekten der Evangelischen Landeskirche und der katholischen Diözesen handelt es sich um Ersatzbauten, berichtet der evangelische Pressedienst epd. Anders bei den Freikirchen.

In der Erzdiözese Freiburg wurde zuletzt vor 20 Jahren ein neues Kirchengebäude gebaut. Für die nächsten Jahre sind in den Diözesen im Südwesten nur eine Handvoll Neubauten geplant. Die letzten vier Neubauten in der Evangelischen Landeskirche in Baden fanden zwischen 2016 und 2018 statt. Grund für den schwindenden Bedarf sind die sinkenden Mitgliederzahlen der Landeskirchen. Der große oft wenig genutzte Immobilienbestand ist aufgrund der laufenden Kosten zum Problem geworden und zwingt die Landeskirchen zum Verkauf. Die Kirchengebäude liegen oft in den besten Lagen in der Innenstadt und erzielen gute Preise beim Verkauf der Grundstücke.

Neubauten bei den Freikirchen

Etwas besser sieht es bei den jungen Freikirchen aus.  Durch den Mitgliederzuwachs in Baden-Württemberg  würden von ihnen jedes Jahr neue Kirchengebäude in Auftrag gegeben, berichtet Daniel Kurzius, Abteilungsleiter für Wohn- und Kirchenbau bei der Firma Mörk in Leonberg bei Stuttgart, laut epd. Im Schnitt baue das Unternehmen ein neues Gotteshaus pro Jahr. Die Pfingstgemeinden seien die größten Auftraggeber, aber auch bei den Siebenten-Tags-Adventisten und der Evangelisch-methodistischen Kirche gebe es einen neuen Bedarf an Gotteshäusern, so Kurzius.

Allerdings hätten die Freikirchen andere Anforderungen an das neue Gotteshaus. Statt eines Sakralbaus mit Kirchturm und großem Saal, der ausschließlich für Gottesdienste genutzt wird, werden multifunktionale Räume gewünscht, die Gottesdienstraum und Gemeindesaal in einem sind. Auch eine Sekundärnutzung des Gebäudes unter der Woche, die die Bedürfnisse des Stadtteils berücksichtigt, wird oft mit eingeplant. So werde der Kirchenneubau durch Räume für Kindertagesstätten, Privatschulen, Cafés oder Wohnungen ergänzt. Allerdings seien die Freikirchen gut beraten, bei der Bauplanung auch realistische Vorstellungen über interne Wachstumsschwellen zu berücksichtigen, so Kurzius.

Bauprojekte bei den Adventisten in Baden-Württemberg

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Baden-Württemberg hat 6.225 Mitglieder und 90 Gemeinden. Im Jahr 2025 plant der Süddeutsche Bauverein der Freikirche, der für das Immobilienmanagement zuständig ist, in Baden-Württemberg neben Sanierungsprojekten ein Neubauprojekt in Plochingen. Dort soll ein multifunktionales Hope Center der adventistischen Kirchengemeinde mit flexibler Nutzung entstehen. Neben der gottesdienstlichen Nutzung sind eine Privatschule, Büros und Wohnungen geplant. Auch in Karlsruhe wird einem Campus gearbeitet, der neben dem adventistischen Gemeindezentrum auch eine Kindertagesstätte, eine Privatschule und Praxisräume umfasst.

2024 kaufte der Süddeutsche Bauverein das Gemeindehaus Hohe Wart in Herbrechtingen von der Evangelischen Landeskirche. Es ist flexibel nutzbar, Räume können miteinander verbunden werden und bieten Platz für bis zu 200 Personen. Die Einweihung findet im März 2025 statt. In Stuttgart-Bad Cannstatt wurde ein Kirchengebäude aus dem Jahr 1956 energetisch saniert.

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