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Demokratie lebt von Debatten, Verantwortung und Vertrauen

In einem Offenen Brief an die Unionsfraktion weisen mehr als 200 unterzeichnende Organisationen und Einzelpersonen die mit der parlamentarischen Anfrage der Unionsfraktion zur „politischen Neutralität staatlich geförderter Organisationen“ erhobenen Vorwürfe zurück und mahnen: „Kritik und Debatte zu politischen Plänen gehören zur Demokratie dazu, sie machen sie stabil und lebendig“. Eine kritische und engagierte Bürgerschaft sei „dabei kein Störfaktor, sondern stärkt unser Land und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie.“

ASF und die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) unterstützen die Initiative.

Die unterzeichnenden Organisationen und Einzelpersonen wünschen sich Unterstützung statt Misstrauen: Sie arbeiten – bundesweit und vor Ort – in Wohlfahrtsverbänden, Wissenschaft und im Kulturbereich, engagieren sich ehrenamtlich in parteiübergreifenden Bündnissen, Initiativen wie den „Omas gegen Rechts“ oder hauptamtlich in kirchlichen Institutionen, leiten Mahn- und Gedenkstätten, vertreten als Dachverbände mehrere Dutzend Frauenorganisationen oder die Rechte von behinderten Menschen, helfen als Fachorganisationen, als Beratungsstellen oder in der Jugendhilfe. Alle eint die Erfahrung, dass bürgerschaftliches, zivilgesellschaftliches Engagement seit Jahren angegriffen und diskreditiert wird.

„Der Wahlkampf ist vorbei, die Gesellschaft ist unter Druck und viele Engagierte erleben Anfeindungen von Rechtsaußen. Wir wollen wieder ins Gespräch kommen und gemeinsam mit der Union darüber diskutieren, was unsere Gesellschaft zusammenhält: konstruktive Debatte, Grundrechte und Solidarität,“ heißt es in dem Offenen Brief.

Über den Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF) engagiert sich seit mehr als 60 Jahren für Erinnerung, Verständigung und Frieden. Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg setzt sich ASF für die kritische Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen und konkrete Solidarität mit den NS-Verfolgten ein. Die Non Profit-Organisation setzt sich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus ein und für eine lebendige Erinnerungskultur und solidarische Gesellschaft.

Jedes Jahr entsendet ASF rund 140 Freiwillige zu Partnerorganisationen in 11 Ländern in Europa, Israel und den USA. Sie engagieren sich in Ländern und für Menschen, die unter dem Nationalsozialismus gelitten haben. Sie begleiten Überlebende der NS-Verfolgung und Menschen mit Behinderungen oder sie arbeiten in Gedenkstätten und Archiven.

Neben den einjährigen Freiwilligendiensten bietet ASF auch internationale Begegnungen und Bildungsseminare an.

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