Logistik

Globale Herausforderungen strategisch und operativ im Nahbereich umsetzen

Was wäre, wenn ein Landmaschinenhersteller seine Logistik im Zusammenspiel mit einem globalen Produktionsnetzwerk so intelligent orchestriert, dass jede Komponente – ganz ohne menschliches Eingreifen – immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist?

Bei CLAAS ist das keine Zukunftsvision, sondern gelebte Realität. Inmitten geopolitischer Turbulenzen, globaler Lieferengpässe und wachsender Marktvolatilität setzt das Unternehmen konsequent auf hochvernetzte, datengetriebene Logistiksysteme.

Interessant ist dabei der Blick auf die Parallelen zur Automobilindustrie – Beide Branchen sind geprägt von einer hohen Variantenvielfalt, komplexen Stücklisten, global verteilten Zuliefernetzwerken und einem hohen Innovationsdruck. Just-in-time- und Just-in-sequence-Belieferung sind Standardanforderungen – sowohl bei der Produktion eines Traktors als auch eines Automobils.

Hinzu kommen steigende Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Transparenz und Reaktionsgeschwindigkeit. Die Digitalisierung der Supply Chain und der Einsatz von KI sind somit keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.

Globale Unsicherheiten, volatile Märkte, steigende Kundenanforderungen und zunehmender Kostendruck zwingen Unternehmen immer mehr zu strukturellen Anpassungen in der gesamten Wertschöpfungskette. Insbesondere Industrieunternehmen mit komplexen Wertschöpfungsketten wie CLAAS, dem führenden Hersteller von Landtechnik, stehen vor der Aufgabe, ihre Supply-Chain-Prozesse resilienter, effizienter und gleichzeitig zukunftsfähig zu gestalten.

Interessant für die Diskussion des Vortrages in den Pausen und der Abendveranstaltung mit den Wettbewerbern, Zulieferern, Dienstleistern und Beratern wird sein, wie Bastian Linnenbrink, SVP Global Supply Chain Management bei CLAAS, im Unternehmen Automatisierung, Digitalisierung und KI gezielt einsetzt, um neue Effizienzpotenziale im operativen Betrieb und im strategischen Supply Chain Management zu heben.

Logistische Herausforderungen im industriellen Kontext

Das Marktumfeld ist von geopolitischen Spannungen, Ressourcenverknappung, schwankender Nachfrage und regulatorischen Anforderungen geprägt. Die Supply Chain muss nicht nur agil und widerstandsfähig sein, sondern auch in Echtzeit reagieren können. Gerade bei CLAAS, wo saisonale Spitzen, hohe Variantenvielfalt und sehr komplexe Montagereihenfolgen vorherrschen, ist eine reaktionsfähige Logistik essenziell.

Neben der kurzfristigen Reaktionsfähigkeit gewinnt damit auch die mittelfristige Szenario-Planung an Bedeutung, um so Prognoseunsicherheiten systematisch zu adressieren.

Automatisierung als Enabler standardisierter Prozesse

Zur Bewältigung der operativen Komplexität setzt CLAAS gezielt auf Automatisierung mit klar messbarem Nutzen. So sorgen fahrerlose Transportsysteme beispielsweise dafür, dass benötigte Materialien schneller und zuverlässiger ans Montageband gelangen. Automatisierte Lagerlösungen ermöglichen eine deutlich höhere Bestandsgenauigkeit und vermeiden Engpässe, bevor sie entstehen. Auch in der Montagelogistik wird gezielt optimiert: Materialien werden vorausschauend und exakt dort bereitgestellt, wo sie gebraucht werden – in der richtigen Reihenfolge und zur richtigen Zeit.

Darüber hinaus geht CLAAS jetzt bei der Automatisierung einen ganzheitlichen Weg

Prozesse entlang der gesamten innerbetrieblichen Logistikkette – vom Wareneingang über die Lagerung bis hin zur Produktionsversorgung – werden laufend analysiert und kontinuierlich standardisiert. Dabei spielt die enge Zusammenarbeit zwischen Logistik, Produktion und IT eine zentrale Rolle.

So werden beispielsweise Engpässe oder Störungen nicht nur schneller erkannt, sondern auch direkt im laufenden Betrieb behoben. Ebenso wird Wert ganz massiv auf eine kontinuierliche Verbesserung gelegt: Mitarbeitende werden aktiv so eingebunden, um die Prozesse praxisnah weiterzuentwickeln und Verbesserungspotenziale frühzeitig für die nächsten Schritte zu identifizieren.

Ein weiteres Element ist der flächendeckende Einsatz vernetzter Systeme auf Basis von IIoT (Industrial Internet of Things). Daten aus verschiedenen Anlagen und Prozessen werden in Echtzeit zusammengeführt, analysiert und in steuerungsrelevante Informationen überführt.

Dies ermöglicht eine durchgängige Automatisierung über Systemgrenzen hinweg – von der Anlieferung über das Lager bis zur Produktionslinie. Ergänzt wird dieser Ansatz durch digitale Gates in den Wareneingängen – Statt manueller Prüfschritte wird der Anlieferprozess automatisiert validiert – inklusive Plausibilitätscheck, Identifikation der Ware und Statusmeldung an die nachgelagerten Systeme.

Digitalisierung als Grundlage für Echtzeittransparenz

Digitale Zwillinge, IoT-Sensorik und vernetzte Plattformen ermöglichen so bei CLAAS eine durchgängige Transparenz über Lagerbestände, Transportflüsse und den Auftragsstatus.

In Kombination mit Track-and-Trace-Technologien sowie Condition Monitoring entsteht ein umfassendes Lagebild in Echtzeit. Die durch Digitalisierung ermöglichte Echtzeitüberwachung der Supply Chain ist nicht nur ein Mittel zur Reaktionsfähigkeit, sondern auch zur proaktiven Steuerung. Es wird interessant sein, zu erfahren, wie

  • Lieferengpässe frühzeitig antizipiert werden,
  • alternative Szenarien sich simulieren und sich hieraus,
  • datengetriebene Entscheidungsmodelle

implementieren lassen.

Darüber geht es darum, wie nahezu vollständig digitale Lieferantenportale eingesetzt werden können, um eine kollaborative Planung, Echtzeitkommunikation und ein präventives Risikomanagement zu stärken.

Künstliche Intelligenz als strategisches Steuerungselement

KI-basierte Prognosemodelle kommen insbesondere bei der Bedarfsplanung, im Bestandsmanagement und in der Kapazitätssteuerung zum Einsatz.

Machine-Learning-Algorithmen analysieren historische Absatz-, Produktions- und Versorgungsdaten, kombinieren sie mit externen Einflussfaktoren wie Wettermodellen oder Rohstoffpreisentwicklungen und generieren dynamische Forecasts. So kommen neben klassischen Zeitreihen-Analysen zunehmend auch neuronale Netzwerke und ensemblebasierte Verfahren zum Einsatz, die entscheidend die Prognosegüte steigern.

Die Integration der hierfür relevanten Modelle in operative Entscheidungsprozesse führt dann auch zu einer signifikanten Erhöhung der Planqualität, einer Reduktion von Sicherheitsbeständen und einer verbesserten Lieferperformance. In welchem Umfang dann noch Natural Language Processing (NLP) eingesetzt werden kann, um auch unstrukturierte Datenquellen wie Lieferantenkommunikation oder Marktberichte automatisiert auszuwerten, wird sicher interessant sein noch zu erfahren.

Fazit und Ausblick

CLAAS wird sicher eindrucksvoll aufzeigen, wie moderne Logistik zum strategischen Erfolgsfaktor eines global agierenden Industrieunternehmens wird. Nicht einzelne Technologien stehen dabei im Vordergrund, sondern ihr zielgerichteter Einsatz zur Umsetzung des bei CLAAS relevanten Managementansatzes: Prozesse werden nicht nur effizienter, sondern ganzheitlich neu gedacht. Die Supply Chain wird zum dynamischen Steuerungsinstrument, das operative Exzellenz, unternehmerische Agilität und strategische Resilienz vereint.

Im Zentrum wird künftig auch ein Aufbau einer zukunftsgerichteten Führungs- und Entscheidungskultur stehen, die digitale Innovationen nicht mehr nur isoliert betrachtet, sondern in übergreifende Transformationsprozesse integriert.

Technologie und Leadership

So investiert CLAAS aktuell in Kompetenzen, Kollaborationsfähigkeit und Strukturen, die es noch mehr erlauben, Komplexität zu beherrschen und Chancen frühzeitig zu nutzen. Bastian Linnenbrinks Vortrag macht deutlich: Der wahre Mehrwert entsteht dort, wo Technologie auf Leadership trifft – und aus Visionen tragfähige Geschäftsmodelle für die nächsten 10 Jahre werden.

ERÖFFNUNG am 7. Mai 2025 um 09:00 Uhr in der Kongresshalle mit Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt (AKJ- Automotive/IPL, Prof. Dr. Rainer Müller (ZeMA) und Dr. Albrecht Köhler – Vors. des Vorstandes der GfPM.

Zu den Details der einzelnen Vorträge am 7./8. Mai, die Netzwerkveranstaltung im Festsaal der Congresshalle, die Workshops und Werksbesuche am 8. Mai vgl. auch www.automobilkongress.de.

Alphabetisch nach Firmen/BeteiligtenAnja Kohl, Battery Lifecycle Company/Rhenus, BMW, Bosch, CATL, CLAAS, Daimler, Ford-Werke, HFT Stuttgart, htw saar, infineon, Knorr-Bremse, IPL Prof. Schmidt, Kiekert, Mercedes Benz, Motherson, NIO, NITERRA, PwC, REHAU Automotive, Schaeffler, Volkswagen, ZeMA, ZF Group und weitere in Vorbereitung.

Netzwerkabend am 7. Mai mit Jürgen Barke, Wirtschaftsminister des Saarlandes und Stellv. MP, allen Teilnehmern und Referenten sowie mit den Juroren von BMW, Bosch und Daimler zur Vergabe des „elogistics award 2025“. Bewerbungen sind noch bis zum 31. März 2025 möglich.

  • Werksbesuche am 8. Mai bei Bosch, Hager und Nobilia.
  • Workshops am 8. Mai: Batterielogistik, CO₂-Rechnung und Logistik, Verpackungslogistik für die BEV-Batterien, Gamechanger KI.

Vertieft werden der Erfahrungsaustausch und Beiträge an beiden Tagen mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und Ausstellern noch einmal zusätzlich in der Abendveranstaltung, den Pausen, in den digitalen „Innovation-Pitches“ sowie an den Ständen der beteiligten Aussteller. Bei den Ausstellern wird es auch wieder darauf ankommen, deren Leistungsspektrum über die bereits realisierten Projekte in den Innovationsgesprächen an den Ständen nahezubringen.

Hinzu kommen weitere Beiträge der Referenten des Montagekongresses, der parallel zum AKJ-Kongress ebenfalls in der Congresshalle Saarbrücken stattfindet neben gemeinsamen Sessions des AKJ- und Montagekongresses.

 

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