Prof. Dr. Norbert Palz zum Präsidenten der Universität der Künste Berlin bestellt
Seit 2010 ist Prof. Dr. Norbert Palz als Professor für Digitales und Experimentelles Entwerfen im Studiengang Architektur an der UdK Berlin tätig und lehrt und forscht im Kontext von Kunst, Architektur und Technologie. Von 2014 bis 2019 war er Prodekan der Fakultät Gestaltung und seit 2018 Erster Vizepräsident der UdK Berlin.
Während seiner Amtszeit möchte Prof. Dr. Norbert Palz verschiedene Akzente setzen:
„Als Präsident der Universität der Künste Berlin habe ich mir das Ziel gesetzt, die Kultur des künstlerischen Austauschs über die einzelnen Fakultätsgrenzen hinweg zu befördern und neue Formen künstlerischen Arbeitens experimentell zu untersuchen. 45 Jahre nach dem institutionellen Zusammenschluss zweier Hochschulen kann die Universität der Künste Berlin nun zu einem inhaltlichen Verbund werden, der in Europa einzigartig ist und große Potenziale für die Künste und die sie begleitenden Wissenschaften in sich trägt. Die zentrale Bedeutung der Künste ist auch für die Sicherstellung einer qualitätsvollen Ausbildung von zukünftigen Lehrenden wichtig, denn es sind sie, die den jungen Schülerinnen und Schülern einen guten Einstieg in künstlerische Weltzugänge vermitteln können. Hierzu gilt es, im Dialog mit dem Senat Studienformate zu entwickeln, die eine solche hervorragende künstlerische Entwicklung der Studierenden in den Lehramtsfächern befördern.
Auch hat der technologische Wandel großen Einfluss auf die Entwicklung künstlerischer Hochschulen. Die aufregenden Möglichkeiten künstlerischer und gestalterischer Interaktion experimentell, unkonventionell und medienkritisch zu untersuchen, hat eine identitätsbildende Bedeutung für eine zeitgenössische Institution, die es im Hinblick auf die Künste, aber auch die Wissenschaften, gemeinsam zu formen gilt. Digitale Schnittstellen schöpferischen künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Handelns zu etablieren, kann dabei hilfreich sein, die materiellen Grenzen einer Institution zu verschieben und eine globale Teilhabe an Lehre und Austausch zu erlauben. Die Universität zu einem kommunikativeren und durchlässigeren Ort zu machen, ist mir ein wichtiges Anliegen.
Künste und Wissenschaften spannen zwischen sich ein Territorium auf, dessen lebendige Gestalt lohnt, untersucht zu werden. Die Begegnung beider Weltzugänge lässt neue intellektuelle Gestaltungsräume entstehen, die in der Folge in die jeweiligen Kerndisziplinen zurückwirken und diese verändern können. Sie erfordern aber andere Formen des Lehrens, Lernens und Forschens, für die die Hochschulleitung institutionelle Möglichkeitsräume anbieten möchte. Zur Förderung dieses Diskurses neue Partnerschaften zu schließen und inhaltliche Verbindungen zu knüpfen, in Berlin und der Welt, ist hierfür ebenso elementar."
Die UdK Berlin freut sich auf die Präsidentschaft von Prof. Dr. Norbert Palz, der die Universität sowohl auf Fakultätsebene wie im Präsidium in den letzten Jahren intensiv mitgestaltet hat.
Die Universität der Künste Berlin ist eine der größten künstlerischen Hochschulen in Europa und einige der wenigen, die alle künstlerischen Disziplinen und die auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung und den hochschulübergreifenden Zentren Tanz und Jazz (JIB Berlin) werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden haben etwa ein Drittel einen internationalen Hintergrund.
Die Geschichte der Hochschule reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt die UdK Berlin 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für Bildende Künste und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 hat die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.
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