Natur & Garten

Vortrag „Irres Klima – Wat‘ nu?“

Dürren und extremere Wetterereignisse bleiben keine Ausnahme, ist sich die Diplom-Umweltwissenschaftlerin Yanna Badet sicher. In ihrem Vortrag am Sonntag, 22. März, um 14 Uhr im Natureum Niederelbe erklärt sie die globalen Zusammenhänge und lokalen Auswirkungen des Klimawandels und spricht über Strategien zur Vorsorge. Badet erläutert, worauf sich Deutschland einstellen muss und welche naturbasierten Lösungsansätze es geben kann.

Yanna Badet studierte an der Universität Lüneburg Umweltwissenschaften und arbeitet seit 18 Jahren als Beraterin und Umweltplanerin, hauptsächlich für Städte und Gemeinden, sowie Umweltorganisationen. 14 Jahre hat die Norddeutsche in Kalifornien gelebt und gearbeitet, 2016 kehrte sie mit ihrer Familie zurück ins Ammerland. In den USA leitete sie Klimaschutz- und Anpassungsprojekte. Ausgerechnet der in Kalifornien längst deutlich spürbare Klimawandel – mehrere Dürrejahre in Folge und der vor der Haustür steigende Meeresspiegel – war ein Anlass für sie, nach Deutschland zurückzukehren.

Badet zeigt Lösungsmöglichkeiten auf, die einen Mehrwert für die Natur schaffen und damit auch die Widerstandsfähigkeit von natürlichen Systemen fördern. So schützt die Restaurierung von Mangrovenwäldern an der Nordostküste Südamerikas das Land vor Erosion und dem steigenden Meeresspiegel. Gleichzeitig speichern die Wälder CO² und schaffen Lebensraum für Fischschulen, was wiederum hilft, die lokale Fischwirtschaft aufrechtzuerhalten. Solche natürlichen Küstenschutzmaßnahmen halten oft länger als Barrieren aus Beton. Sie können mehr Wasser aufnehmen und damit Sturmfluten „abdämpfen“. „Die Ökosystemdienstleistungen der Natur sind sehr wertvoll und größtenteils sogar unbezahlbar, da unersetzlich, sobald sie zerstört sind“, sagt Yanna Badet. Dies gelte auch für hiesige Watt-, Seegras-, und Moorlandschaften, die ebenfalls wertvolle Biotope und wichtige CO²-Speicher seien. Die Moore speichern etwa ein Drittel der Kohlenstoffvorräte unseres Planeten, obwohl sie nur drei Prozent der weltweiten Landmasse bedecken.

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