Bauen & Wohnen

Berliner Dachdecker trafen sich zu ihrem Frühjahrsmeeting

Die traditionelle Zusammenkunft von Bezirksmeistern und Vorstand der Dachdecker-Landesinnung Berlin fand am Dienstag, den 10. März 2020, in den Räumen der Innungsgeschäftsstelle statt.

Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann begrüßte die nahezu vollzählig vertretenen Bezirksmeister und begrüßte als Referenten Simon Schlögl von der Firma materialrest24.de.

Schlögl erläuterte den Anwesenden in einem Vortrag die Geschäftsidee seiner Firma, die darin besteht, ungenutzte Baumaterialien gemeinsam effektiver zu nutzen. Sein Ziel ist es, mit Hilfe von materialrest24.de ein gemeinsames virtuelles Lager für alle Dachdecker in Deutschland zu schaffen. Hier arbeitet er bereits seit zwei Jahren mit dem ZVDH und dem ZDH zusammen. Schlögl führte aus, dass große Mengen ungenutzten Materials in den Betriebshöfen der Dachdecker lagern und totes Kapital darstellen. Durch seine Plattform werde es möglich, dieses tote Kapital für alle Kollegen verfügbar zu machen. Daher bietet er an, dass Dachdeckerbetriebe ihre nicht verwertbaren Materialvorräte auf seiner Plattform zum Verkauf anbieten. Dabei betont er, dass Kaufinteressenten eine Gewerbeanmeldung vorlegen müssen, um den Verkauf an Schwarzarbeiter zu verhindern.

Bei den Anwesenden stieß das Angebot von Schlögl auf Zustimmung und es wurde eine Zusammenarbeit mit der Berliner Landesinnung vereinbart.

Anschließend berichteten LIM Jörg-Dieter Mann und Geschäftsführer Ruediger Thaler über Aktuelles aus der Verbandsarbeit. Natürlich bereitet der Coronavirus auch den Berliner Dachdeckern große Sorge. Man hoffe jedoch, dass in der öffentlichen Diskussion wieder Besonnenheit einkehre. Besonders wichtig sei, bei allen erforderlichen Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen, dass das wirtschaftliche Leben in Deutschland so wenig wie möglich behindert wird.

Weiter wurde betont, dass man sich auch weiterhin gegen den vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossenen Mietendeckel zur Wehr setzen werde. Hier bleibe abzuwarten, wie in den nächsten Monaten die Gerichte entscheiden werden.

Mit den aktuellen Lehrlingszahlen zeigten sich Mann und Thaler zufrieden. Man habe derzeit insgesamt 238 Auszubildende und damit mehr als in den Jahren zuvor. Dies sei nicht zuletzt auf die intensive Nachwuchswerbung der Landesinnung zurückzuführen, die auch im Jahr 2020 fortgeführt werde. So werde man auf den sozialen Netzwerken weiter aktiv sein und insbesondere über Facebook versuchen, die Eltern anzusprechen. Auch wird es in den großen Multiplexkinos einen Werbespot geben. Ebenso werden die Berliner U-Bahnen über einen Zeitraum von zwei Monaten wieder mit Werbung in den Waggons bestückt.

Die Messe bautec im Februar 2020 wurde von 31.000 Besuchern aufgesucht. Bemerkenswert dabei war, dass der Anteil der Fachbesucher auf 78 % erhöht werden konnte, und die Messe damit ihrem Anspruch als Fachmesse gerecht wurde. Die Anzahl der Aussteller aus dem Dachbereich war jedoch schwach und man wird schauen müssen, wie die Beteiligung in 2022 ausfallen werde.

Der Termin für den Landesverbandstag 2020 sei noch nicht gesichert, da die Messe Berlin zum geplanten Zeitpunkt keinen Raum zur Verfügung stellen kann. Man habe jedoch schon spannende Referenten verpflichten können. So werde die BG Bau erstmals die neue App vorstellen, mit der eine Gefährdungsbeurteilung leichter als jemals zuvor erstellt werden könne.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung wurde Dachdeckermeister Ulrich Wellegehausen für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt. Ulrich Wellegehausen war von 2002 – 2019 Bezirksmeister von Reinickendorf und ist seit 2009 Rechnungs- und Kassenprüfer der Landesinnung. Unter dem Beifall der Anwesenden überreichte ihm Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann eine Urkunde und einen Geschenkkorb.

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Die Dachdecker-Landesinnung Berlin repräsentiert als berufsständische Organisation rund 200 Dachdecker-Fachbetriebe in der Bundeshauptstadt.

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