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SOS Mittelstand – Arbeitslosenquote droht zu steigen

Der Rettungsschirm der Bundesregierung hat Löcher – und der Mittelstand rutscht durch! Die Politik spricht von einem beispiellosen und historisch einzigartigen Hilfsprogramm – der Mittelstand wartet noch immer auf Kredite. „Die Arbeit ist nicht damit getan, ein milliardenschweres Hilfspaket aufzusetzen. Solange das Geld nicht ankommt, ist keine Rechnung bezahlt, keinem Unternehmen und vor allem keiner einzigen Mitarbeiterin und keinem einzigen Mitarbeiter geholfen. Die Menschen sind nicht nur in Sorge um ihre Gesundheit, sondern auch um ihren Arbeitsplatz!“, mahnt Eckhard Schwarzer, Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES.

„Damit unsere Botschaft als unmittelbares Feedback die Politik erreicht, brauchen wir JETZT die Unterstützung jedes einzelnen Mittelständlers! Wir wollen gemeinsam Gesicht zeigen – und den wirtschaftlich Betroffenen dieser Krise ein Gesicht geben! Nur so können wir der Politik ein unmittelbares Feedback spiegeln! Denn: Der Mittelstand und jeder seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Rückgrat und brauchen jetzt Rückhalt!“, so auch der Appell von Günter Althaus, Leiter der „Taskforce Liquidität für den Mittelstand“ und ehem. Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES. Dazu hat die „Taskforce Liquidität für den Mittelstand“, die am 17. März vom MITTELSTANDSVERBUND auf Initiative des Präsidenten Eckhard Schwarzer ins Leben gerufen wurde, den Aufruf SOS MITTELSTAND! FÜR IHRE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER (www.mittelstand-SOS.de) gestartet. Ein Plakat mit der Aufschrift „Danke liebe Bundesregierung für das Hilfspaket. Bei unserem Betrieb mit XXX Beschäftigten ist noch nichts angekommen.“ soll dabei von jedem Betrieb um die eigene Mitarbeiterzahl ergänzt und im Schaufenster oder an der Eingangstüre angebracht werden. Mit anschließendem Foto und Verbreitung auf Social Media sollen die Bilder zeigen: „Hier geht´s um jeden Einzelnen von uns! Bitte vergesst uns nicht, liebe Politik!“.  

Der Handelsverband Deutschland (HDE) unterstützt die Kampagne und hat sich bereits angeschlossen. „Die Bundesregierung hat viele mittelständische Handelsbetriebe bisher in ihren Hilfsprogrammen nicht ausreichend berücksichtigt. Die Direktzahlungen und Kredite müssen jetzt schnellstens bei den Unternehmen vor Ort ankommen. Ansonsten droht allem vielen mittelständischen Händlern die Insolvenz.“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. 

Mittelstand alarmiert – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten auf der Straße stehen

Hintergrund: Im Rettungsschirm der Bundesregierung klafft eine erhebliche Lücke zwischen der direkten finanziellen Unterstützung von kleinen Unternehmen und Selbständigen sowie Großunternehmen – der Mittelstand fällt hier durch. Der Wirtschaftsstabilitätsfond nutzt nur Unternehmen, die mindestens 249 Mitarbeiter oder mehr als 50 Millionen Umsatz pro Jahr haben. Der Mittelstand mit Beschäftigten zwischen 10 und 249 Mitarbeitern und einstelligen Millionenumsätzen fällt durch das Raster. Die Alternative? Ein Sonder-Kredit-Programm der KfW, das die Unternehmen retten soll. Doch die Nachfrage nach den Hilfskrediten ist immens – und auch nach der Verabschiedung der Hilfspakete läuft das Antragsverfahren der über die KfW auszugebenen Kredite mehr schlecht als recht. 

„Das Feedback der Verbundgruppen reicht von ‚Ein bunter Katalog an Kriterien´ über ‚Unterschiedliche Nachweise und Formulare bei den Hausbanken‘ bis hin zu ‚Antrag abgelehnt! ´“, weiß Eckhard Schwarzer. „Die Gelder kommen nach wie vor nicht bei den Betroffenen an. Das Wasser steht bis zum Hals.“, so Schwarzer weiter.

Und auch Günter Althaus ist deshalb alarmiert: „Wenn der Mittelstand ausblutet, wird die Arbeitslosenquote steigen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden auf der Straße stehen! Das kann Herr Scholz nicht wollen!“ Kurzarbeitergeld sei zudem nur wirksam, wenn es auch schnell ausgezahlt werde. Dies sei allerdings bei Bearbeitungszeiten von 6 -10 Wochen nicht in Sicht, warnt Althaus weiter.

Die Mehrzahl der mittelständischen Handelsbetriebe werde innerhalb der nächsten 4 bis 6 Wochen zahlungsunfähig sein. Die einzige Möglichkeit, die sie nun hätten, sei schlicht ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachzukommen. Das sei natürlich nicht zulässig, aber es müsse befürchtet werden, dass der mittelständische Unternehmer sich nicht anders zu helfen weiß, befürchtet Althaus. 

„Taskforce Liquidität für den Mittelstand“ 

DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. hat die „Taskforce Liquidität für den Mittelstand“ ins Leben gerufen und vertritt als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Mit der Leitung der Taskforce beauftragt ist Günter Althaus, ehemaliger Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES. Die kooperierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,5 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 507 Mrd. Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 430.000 Ausbildungsplätze.  Vorstände führender Kooperationen arbeiten gemeinsam daran, schnell Hilfe zu organisieren. Aus dem Kreis der Verbundgruppen dabei sind ANWR GROUP eG, Dr. Daniel Terberger (KATAG AG), Dr. Alexander von Preen (INTERSPORT Deutschland eG), Eckhard Schwarzer (DATEV eG), Dr. Andreas Trautwein (E/D/E GmbH), Franz-Josef Hasebrink (EK/servicegroup eG), Frank Bermbach (MHK Group AG), Dr. Benedikt Erdmann (Soennecken eG).  

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