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Hochschule Kaiserslautern ermöglicht digitales Lernen nicht nur während der Schulschließungen

Über das Lernen von zu Hause – auch als Distance-Learning oder Homeschooling bekannt –  wird aktuell viel diskutiert, und der Bedarf an geeigneten digitalen Infrastrukturen sowie Materialien scheint akut. Hier möchte die MINT-Allianz helfen, um Schülerinnen und Schülern attraktive Online-Lernangebote im Themenfeld von MINT anzubieten. Die Allianz wurde aufgrund der Schulschließungen infolge der Corona-Krise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert und mit kompetenten Partnern geschmiedet. Nun steht fest, dass auch das Verbundprojekt Open MINT Labs (OML) Partner der Aktion ist. So findet sich OML in Gesellschaft namhafter Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie Stiftungen, Verbänden und Vereinen wieder.

Das seit 2012 vom BMBF geförderte Vorhaben OML der Hochschulen Kaiserslautern, Koblenz und Trier bildet reale MINT-Labore in den virtuellen Lernraum ab. Davon profitieren die Studierenden der drei Verbundpartner mit einer zeit- wie ortsunabhängigen Vor- und Nachbereitung ihrer Praktika. Darüber hinaus wirken die im Blended-Learning eingesetzten sogenannten virtuellen Labore integral wie integrativ auf die Hochschullehre ein.

In einem parallelen Projektstrang zielen die Aktivitäten von OML auf den schulischen MINT-Unterricht ab, wozu Projektmitarbeitende die virtuellen Labore aus dem Hochschulkontext didaktisch anpassen. Bei den Schülerinnen und Schülern soll über die multimedial vermittelten Lerninhalte das Interesse an MINT-Fächern respektive MINT-Studiengängen geweckt und zudem an die naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweise herangeführt werden.

Das gezielt für Schulen erstellte Online-Angebot umfasst didaktisch erprobte Unterrichtsthemen aus den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Technik. Dabei erlaubt die nach Bausteinen strukturierte und interaktiv angelegte Lernumgebung verschiedene Einsatzszenarien: Beispielsweise die Behandlung von vollständigen Unterrichtsserien oder das Herausgreifen von einzelnen Elementen wie Animationen, Videos oder Zuordnungs- und Rechenaufgaben. Neben der spielerischen Vermittlung des Wissens fordern spannende Experimente die Schülerinnen und Schüler zum entdeckend-erforschenden Lernen heraus. Schließlich beantworten authentische Anwendungsbeispiele die häufig gestellte Frage „Wozu brauche ich das?“. Schülerinnen und Schüler können auf diese Weise naturwissenschaftliche Phänomene selbstgesteuert erleben und das Gelernte an ihre Alltagswelt anknüpfen.

Doch nicht nur in Zeiten der Corona-Krise bilden die virtuellen Labore von OML eine vielseitige, digitale Ergänzung zum Präsenzunterricht. Gleichzeitig eignen sie sich für Vertretungsstunden oder zum Wiederholen und Vorbereiten auf Klassenarbeiten. Die Lehrerinnen und Lehrer erfahren eine mittel- bis langfristige Arbeitsentlastung. Zurzeit gehören mehr als 25 Schulen der OML-Community an, welche sich ständig, sogar über die Landesgrenzen hinweg, erweitert. Die virtuellen Schullabore von OML stehen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.

Mit der Einladung des BMBF sowie der MINT-Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Teilnahme an der MINT-Allianz eröffnet sich dem OML-Projekt die große Chance, die virtuellen Labore deutlich sichtbarer werden zu lassen, damit noch mehr Schülerinnen und Schüler die innovativen Projektergebnisse nutzen können.

Derweil denkt die MINT-Allianz schon an die Zeit nach der Krise. Selbst wenn alle wieder zur Schule gehen, bleibt das gemeinsame Anliegen bestehen, nämlich die Begeisterung für MINT zu entfachen und die jungen Menschen für eine Auseinandersetzung mit Naturwissenschaft und Technik zu gewinnen.

Weitere Informationen im Internet:

www.wir-bleiben-schlau.de  Partner und Mission der MINT-Allianz

www.openmintlabs.de Projekthomepage OML

http://schule.openmintlabs.de Zusammenstellung der virtuellen Labore, die z.B. von Schüler*innen kostenfrei genutzt werden können

www.mintmagie.de weitere „MINT-Häppchen“ für Kinder/ Jugendliche

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