Analysehaus FMR empfiehlt neu entstandenen Immobilienkonzern ADLER zum Kauf
Durch die strategische Partnerschaft mit dem Immobilienentwickler Consus Real Estate AG hat das Unternehmen Zugang zu einer marktführenden Entwicklungsplattform mit einer Pipeline von über 15.000 Mietwohnungen. Sobald das vollständig integrierte Geschäftsmodell etabliert ist, werde die Gruppe in der Lage sein, hochwertige Wohnanlagen in den deutschen Schlüsselmärkten zu verwalten und zu entwickeln und dadurch einen wertsteigernden Wachstumskurs zu verfolgen.
Im Zuge der Integration von ADO und ADLER sinkt der Anteil des Wohnungsbestandes in der Bundeshauptstadt Berlin auf rund 25 Prozent des Gesamtportfolios. Dennoch bleibt der Berliner Mietendeckel nach Ansicht der FMR-Analysten Mariya Lazarova und Robel Tesfeom ein Risiko für das Unternehmen, das allerdings durch dessen Modernisierungsstrategie kompensiert werden dürfte.
Die Corona-Pandemie sollte hingegen nur einen geringen Einfluss auf ADO/ADLER haben, ist sich FMR sicher. Zwar befürchten viele Investoren potenzielle Mietausfälle aufgrund der Covid-19-Krise, diese betreffen allerdings eher den gewerblichen als den Wohnungsmarkt:
"Viele Wohnimmobilienunternehmen haben berichtet, dass sie bis jetzt keine oder geringe Probleme mit dem Eingang der Mietzahlungen haben. Weiterhin bleiben die Wohnungsmietpreise trotz Corona stabil und bis Ende März wurden keine Schwankungen erkannt, die auf die Corona-Krise zurückzuführen sind", sagt Analyst Mariya Lazarova. "ADO/ADLER scheint hier etwas besser geschützt als Wettbewerber, da ein Großteil des Portfolios an Haushalte mit niedrigem bis mittleren Einkommen vermietet sind und diese entweder bereits staatliche Unterstützung erhalten, oder besonders geschützt werden in dieser Phase", ergänzt Analyst Robel Tesfeom .
Mit der Integration von ADLER und ADO und der Umbenennung in ADLER Real Estate Group ist eines der größten deutschen Immobilienunternehmen mit einem Gross Asset Value in Höhe von 8,5 Milliarden Euro entstanden. Der Konzern deckt einerseits die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienbestandshaltung ab – vom Screening des Marktes, über den Erwerb bis hin zur Verwaltung der passenden Objekte. Durch Investitionen in die Modernisierung des Bestandes lassen sich andererseits höhere Mieten erwirtschaften und der Leerstand senken.
Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit Netto-Mieteinnahmen in Höhe von 280 bis 300 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Funds from Operations, FFO I) dürften nach Schätzung von FRM im laufenden Jahr bei 111,3 Millionen Euro liegen. In den kommenden Monaten ist – abhängig von der Verfassung der Finanzmärkte – eine Kapitalerhöhung von 500 Millionen Euro geplant, um die Bilanzstruktur weiter zu stärken.
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