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AIV initiiert breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der Stadtregion

Heute vor 100 Jahren wurde Berlin zum dritten Mal geboren – nach seiner Gründung im Mittelalter und nach dem Zusammenschluss von Berlin und Kölln mit ihren drei barocken Stadterweiterungen am Neujahrstag 1710. Oder genauer: Der 27. April 1920, Tag des Beschlusses der Preußischen Landesversammlung zu Groß-Berlin, war der Beginn der Schwangerschaft, das Licht der Welt erblickte die Riesenstadt erst gut ein halbes Jahr später am 1. Oktober 1920. Bereits vor der Gründung Groß-Berlins hatte der „Architektenverein zu Berlin“ gemeinsam mit der „Vereinigung Berliner Architekten“ einen Wettbewerb zur Gestaltung der Stadtregion durchgeführt. Das Jahrhundertereignis prägt das Gesicht der Stadt bis heute. 

Dipl.-Ing. Tobias Nöfer, Vorsitzender des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV): „100 Jahre später knüpfen wir an unsere historische Rolle an, um einer breiten gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft der Stadtregion neue Energie zu geben. Unser Internationaler Städtebaulicher Ideenwettbewerb für Berlin-Brandenburg 2070 wird derzeit durchgeführt und im Juli entschieden. Die Wettbewerbsbeiträge sollen Lösungen aufzeigen, wie die Stadtregion in eine lebenswerte Zukunft geführt werden kann. Sie werden im Rahmen der Jubiläums-Ausstellung und in begleitenden Metropolengesprächen diskutiert. Wettbewerb, Ausstellung und Metropolengespräche bilden einen wichtigen Beitrag für die qualitative und nachhaltige städtebauliche Weiterentwicklung von Berlin.“

Unvollendete Metropole: 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin

In der Jubiläumsausstellung „Unvollendete Metropole: 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin“ werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Metropole verknüpft, die städtebaulichen Leistungen Berlins seit 1880 aufgezeigt und die daraus resultierenden aktuellen Potenziale der Stadtregion Berlin-Brandenburg beleuchtet.

Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Professor am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin und Kurator der Ausstellung: „Gleichzeitig blickt die Ausstellung in die Zukunft des Jahres 2070, indem sie die Ergebnisse des Internationalen Städtebau-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg 2070 öffentlich präsentiert. Sie schafft damit Voraussetzungen für eine erfolgreiche Planung des Metropolraums. Die Entwicklungen werden unter Themen-Schwerpunkten wie Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Freizeit & Erholung dargestellt. Darüber hinaus wird die Betrachtung um eine europäische Perspektive erweitert.“

Anhand von Zukunftsprojekten stadtregionaler Bedeutung der Berliner Partnerstädte Moskau, Wien, Paris und London wird thematisiert, wie andere Metropolen mit aktuellen urbanen Herausforderungen umgehen. Die Ausstellung wird von Oktober bis Dezember im Kronprinzenpalais, Unter den Linden, stattfinden. 

Metropolengespräche zur breiten gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft der Stadtregion 

Begleitet wird die Ausstellung von Metropolengesprächen mit Vorträgen und Diskussionen von politischer, zivilgesellschaftlicher und fachlicher Seite. Damit wird der Blick für städtische Schlüsselthemen geschärft, die heute aktueller sind denn je. Zu den Themen der Zukunft gehören die Mobilität in der Stadtregion, Wohnen und Arbeiten, Gesundheit, Erholung und Sport, Klima und Energie, Wissenschaft und Kultur, Innovation und digitale Stadtregion. „In den Metropolengesprächen werden die Zukunftsvisionen des Wettbewerbs in den jeweiligen Fachsparten mit wichtigen Akteuren diskutiert, beurteilt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht sowie neue Netzwerke geknüpft“, führt Prof. Dr. Bodenschatz aus.

Schirmherr des Jubiläumsprojektes „Unvollendete Metropole: 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin“ ist der Regierende Bürgermeister von Berlin. Zudem steht das Projekt in engem Kontakt mit dem Minister für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg und der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin. Das Vorhaben wird unterstützt durch die Senatskanzlei Berlin, durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, durch zahlreiche private und öffentliche Förderer aus Berlin und Brandenburg sowie nicht zuletzt durch viele fachliche Partner. www.bb2020.de.

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