Mobilitätsprämie statt Autoprämie
Dirk Flege: "Im Kampf gegen Corona-Krise nicht Klimakrise verschärfen"
"Die Bundesregierung darf nicht den Fehler der Finanzkrise wiederholen, als sie mit der Abwrackprämie ohne Rücksicht auf die Klimabelastung die Dominanz des Straßenverkehrs zementiert hat", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dienstag in Berlin. "Diese Wirtschaftskrise trifft den gesamten motorisierten Verkehr, auch den Öffentlichen Personenverkehr", betonte Flege. "Diesmal brauchen wir eine Mobilitätsprämie, die den Verbrauchern die Wahl und die freie Entscheidung überlässt zwischen einem neuen Auto und der Investition in klimafreundliche Verkehrsmittel. Wer will, kann sich mit dieser staatlichen Förderung Abos für den Öffentlichen Personenverkehr kaufen oder auch Elektro-Bikes. Mit einer Mobilitätsprämie stellt die Bundesregierung sicher, dass der Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise nicht die Klimakrise verschärft."
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork betonte: "Durch Corona hat sich das Leben fast aller Menschen schlagartig geändert. Sie stehen jetzt vor der Entscheidung, wie sie ihre Mobilität nach Corona neu organisieren. Das Horrorszenario wäre, wenn jetzt wirklich alle ins Auto steigen, denn dann bricht der Verkehr in Deutschland zusammen. Der Zeitpunkt jetzt ist eine riesige Chance für die Bundesregierung, Deutschland für einen intelligenten Verkehrsmix zu begeistern!"
Verkehrssektor muss mehr für den Klimaschutz leisten
In seinem Aufruf an die Bundesregierung weist das Bündnis darauf hin, dass eine Mobilitätsprämie auch angesichts der im Klimapaket vereinbarten klimafreundlichen Transformation des Verkehrssektors dringend erforderlich ist. Eine reine Autoprämie setze den falschen Anreiz, immer mehr Wege mit dem Auto zurückzulegen, anstatt je nach Wegezweck das intelligenteste Verkehrsmittel auszuwählen, so das Bündnis.
Aufruf findet breite Unterstützung in Zivilgesellschaft und Wirtschaft
Der Aufruf des Fahrradclubs ADFC findet breite Unterstützung. Mit dabei sind neben den genannten Verbänden beispielsweise auch die Fahrradhändler der Bike&Co, der Bundesverband Zukunft Fahrrad BVZF, die Bewegung Changing Cities, der Mobilitätsdienstleister JobRad, der Fahrradverleiher Nextbike, das Unternehmen Paul Lange und der Verbund Service und Fahrrad VSF sowie der Zweirad-Industrie-Verband ZIV.
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