Flexibel und digital: Wie sich Bildungsinitiativen durch Corona verändern
business@school ermöglicht digitale Zusammenarbeit und Veranstaltungen
Rund 1.500 Schüler entwickeln bei business@school jedes Jahr ihre eigenen Geschäftsideen. Doch anstatt sich – wie in normalen Projektjahren – mit ihren Teammitgliedern, Betreuern und Lehrkräften zu treffen, um an ihren Ideen zu feilen, nutzen die Teilnehmer jetzt die zusätzlich ins Leben gerufenen digitalen Möglichkeiten: zum Beispiel erweiterte Speicherkapazitäten, neue Materialien und Unterstützung bei digitalen Tools wie Videokonferenzen. Die ersten Schulen haben ihre Schulsieger bereits bei virtuellen Veranstaltungen gekürt, und auch die business@school-Landesentscheide sowie das Deutschlandfinale finden mit neuem Konzept digital statt. Für Projekttage von zu Hause aus bietet die Initiative darüber hinaus den Videowettbewerb b@s videochallenge an.
Online-Marketplace und digitale Wettbewerbe bei IW JUNIOR
Mit den JUNIOR Schülerfirmenprogrammen gründen jedes Schuljahr mehr als 10.000 Jugendliche ihr eigenes kleines Start-up. Trotz Schulschließungen geht es weiter: Im JUNIOR Online-Portal verwalten die Schülergruppen nach wie vor ihr Unternehmen und stehen in ständigem Kontakt mit ihren Mentoren. Im JUNIOR Marketplace verkaufen bereits mehr als 30 Schülerfirmen ihre Produkte online, und die Landeswettbewerbe sowie der Bundeswettbewerb finden jetzt digital statt. Mit einem modifizierten Online-Konzept kann so auch 2020 die beste Schülerfirma Deutschlands gekürt werden.
JUGEND GRÜNDET sucht und findet Lösungen
Schon vor der Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie setzte JUGEND GRÜNDET als Online-Lernplattform und -Wettbewerb auf digitale Lernangebote und Wettbewerbseinreichungen. Rund 4.000 Schüler und Auszubildende erarbeiten hier jedes Jahr online ihre Geschäftsideen. Die Pitch-Events und das Bundesfinale, bei dem die besten Teams ihre Geschäftsideen präsentieren, werden in diesem Jahr ebenfalls erstmals online stattfinden. „In diesem Vorgehen orientieren wir uns am europäischen Entrepreneurship-Gedanken und setzen selbst um, was wir auch im Wettbewerb von den Jugendlichen sehen wollen: Lösungen suchen, finden, weiterentwickeln, Chancen nutzen und das Beste aus der aktuellen Situation machen“, erklärt Franziska Metzbaur, Projektleiterin bei JUGEND GRÜNDET.
Zugang zu Endgeräten und Lernformaten bei Teach First Deutschland
Digitale Lernangebote helfen nur, wenn Kinder und Jugendliche darin geübt sind, sich Schulstoff selbständig zu erarbeiten. Oft fehlen Schülern aus sozialen Brennpunkten dafür aber die digitalen Endgeräte oder ein WLAN-Zugang. Teach First Deutschland findet Möglichkeiten, damit gerade diese Schüler den Anschluss nicht verlieren – und ihre Abschlüsse und Übergänge schaffen. Dafür sammelt Teach First Deutschland gemeinsam mit Fellows zurzeit Endgeräte, befähigt Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte im digitalen Lernen, macht selbst digital Unterricht und begleitet als Ansprechpartner Jugendliche in der aktuellen Ausnahmesituation.
Schulen schätzen die Unterstützung
Nach einer kurzen Phase der Verunsicherung, ob Projekte wie business@school, IW JUNIOR, JUGEND GRÜNDET und Teach First Deutschland trotz der Schulschließungen fortgeführt werden können, herrschen bei den Schulen und weiteren Beteiligten jetzt Engagement und Bereitschaft zur Veränderung. Auch wenn die Situation für alle eine Herausforderung ist, blicken die Bildungsinitiativen optimistisch in die Zukunft: Die Digitalisierung in den Schulen nimmt Fahrt auf – und die Bildungsinitiativen unterstützen, wo sie nur können.
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