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AK zieht Zwischenbilanz nach zwei Jahren Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte

Die „Saarländische Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte“ wird am 2. Mai zwei Jahre alt. In den vergangenen zwei Jahren haben die Berater*innen 731 Fälle bearbeitet. Sie haben erfolgreich vor allem nicht ausgezahlten Lohn und nicht ausgezahlte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für Betroffene eingefordert sowie Mindestlohnverstöße aufgedeckt.  Die Nachfrage nach Beratung steigt kontinuierlich an. Die Menschen sind dankbar, dass sie Hilfe in ihrer Muttersprache bekommen. „Es hat sich gezeigt, dass die Beratungsstelle absolut notwendig für die betroffenen Menschen ist“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes.

Hintergrund: Vor zwei Jahren, am 2. Mai 2018, gaben die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und der Vorstandsvorsitzende der Arbeitskammer Jörg Casper den Startschuss für ein neues Beratungsangebot. Vor dem Hintergrund der Ausbeutung von Menschen aus Ost- und Mitteleuropa in der Fleischindustrie und im Bausektor im Jahr 2013 im Saarland wurde die Arbeitskammer beauftragt, eine Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte einzurichten, die finanziell vom Land gefördert wird. Das Beratungsangebot wurde hier auf viele Dienstleistungsbereiche ausgedehnt.

Die Beratungsstelle müsste jedoch ihr Beratungsangebot weiter ausbauen. Nach Ansicht der Arbeitskammer braucht die Beratungsstelle auf jeden Fall noch einen Berater/eine Beraterin mit Polnisch als Muttersprache, damit viele im Bereich der häuslichen Pflege tätigen Wanderarbeiter beraten werden können.

Hier noch einige Zahlen:

Im Jahr 2018 waren 11.557 Personen mit bulgarischer und rumänischer Staatsbürgerschaft im Saarland gemeldet. Davon waren 4.041 Personen mit bulgarischer und 7.403 Personen mit rumänischer Staatsangehörigkeit.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der  Beratungsstelle haben in den vergangenen zwei Jahren oft in mehreren Sitzungen 731 Beratungen durchgeführt. Davon waren 332 Frauen und 399 Männer. 456 Beratungen wurden in Rumänisch, 204 in Bulgarisch, 22 in Ungarisch, 36 in Deutsch, 7 in Englisch und 5 in Serbokroatisch durchgeführt.

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