Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
- Bentele: „Ohne Barrierefreiheit keine Teilhabe“
- Für ein Leben ohne Hindernisse
In Deutschland gibt es immer noch zu viele inklusionsfreie Zonen. Von einer inklusiven Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich leben können, sind wir noch weit entfernt. Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai steht für Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, der Protest im Vordergrund:
„Ein Land voller Barrieren bleibt für alle Menschen mit Behinderung, aber auch für ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen auf ungewisse Zeit Alltag. Barrierefreiheit heißt für mich deshalb vor allem auch, die Barrieren in den Köpfen und Herzen aller Menschen einzureißen. Menschen ohne Behinderungen können sich oft gar nicht vorstellen, wie wichtig Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen ist. Ohne Barrierefreiheit gibt es keine Teilhabe. Für ein Leben ohne Hindernisse lohnt es sich, einzustehen, zu protestieren. Für mich heißt Protest, dass Menschen mit Behinderung selbst ihre Rechte einfordern. Das heißt, dass sie aktiv werden, dass sie teilhaben am politischen Leben und für Barrierefreiheit kämpfen im politischen Betrieb, in der Mobilität und im digitalen Bereich.“
Teilhabe könne nur mit umfassender Barrierefreiheit verwirklicht werden, so Bentele weiter:
„Ob Restaurant oder Arztpraxis, bisher sind private Anbieter nicht gesetzlich zu Barrierefreiheit verpflichtet. Das muss sich ändern. Über zehn Jahre nach Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen sind immer noch zu viele Menschen mit Behinderung von uneingeschränkter Teilhabe weit entfernt. Es muss sich bei der Inklusion sehr viel mehr bewegen als bisher – und vor allem schneller. Teilhabe ist ein Menschenrecht, das nicht verhandelbar ist. Und mangelnde Barrierefreiheit ist eine klare Diskriminierung von Menschen mit Behinderung."
Auch in Zeiten der Corona-Krise können alle Menschen etwas für die Beseitigung von Barrieren tun. Abstand halten darf nicht bedeuten, dass sich Menschen nicht mehr helfen und unterstützen.
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