LVR fördert inklusives Wohnprojekt in Köln mit 200.000 Euro
Mit dem Bauprojekt „Wohnen – Begegnung – Beschäftigung“ will der SKM Wohnraum für Menschen schaffen, die auf Grund ihrer Einkommenssituation unter den derzeitigen Bedingungen des Wohnungsmarktes in Ballungszentren kaum eine Chance haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Zu diesen Personen gehören Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung ebenso wie Menschen mit sozialen Schwierigkeiten, Studierende oder Auszubildende aus einkommensschwachen Familien, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Fluchthintergrund oder Menschen mit einer Suchterkrankung. Für diese Zielgruppen plant der SKM Köln im Stadtteil Nippes auf eigenem Gelände einen Gebäudekomplex mit 37 Wohneinheiten. Ein Drittel davon sind für Menschen mit Behinderungen vorgesehen. Das Vorliegen eines Wohnberechtigungsscheins ist die einzige Voraussetzung für potentielle Mietinteressierte.
Martina Zsack-Möllmann, Vorsitzende des LVR-Sozialausschusses, erläuterte: „Wir begrüßen es sehr, dass der SKM sich des drängenden Themas ‚bezahlbarer Wohnraum‘ angenommen hat und sich dafür engagiert. Mit dem Projekt verbunden ist, dass die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner mit und ohne Behinderung motiviert sind, aktiv im Rahmen der individuellen Ressourcen und Fähigkeiten den Alltag mitzugestalten. So soll Vereinsamung, Ausgrenzung und Anonymisierung vermieden und die soziale Teilhabe gestärkt werden. Die Menschen können sich so gegenseitig kennenlernen, respektieren, miteinander Zeit gestalten und die Angebote des Projektes Wohnen – Begegnung – Beschäftigung nutzen. Für Menschen mit Behinderung kann dies ein wichtiger Schritt für ein aktives und selbstbestimmtes Wohnen und Leben sein.“
Die Landschaftsversammlung Rheinland hat in ihrer Sitzung am 19. Dezember 2018 die Förderung geeigneter inklusiver Wohnprojekte für Menschen mit und ohne Behinderung durch Zuschuss beschlossen. Damit sollen inklusive Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen geschaffen und somit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. LVR-Sozialdezernent Dirk Lewandrowski: „Insgesamt stellt der LVR pro Jahr zwei Millionen Euro an Zuschüssen für inklusive Bauprojekte zur Verfügung. Pro Projekt können bis zu zehn Prozent der anerkennungsfähigen Baukosten gefördert werden, maximal 200.000 Euro pro Projekt. Förderfähig sind auch die Kosten für eine behinderungsbedingt erforderliche technische Gebäude-Ausstattung. Das innovative Projekt für Köln-Nippes besticht vor allem durch seine Komposition der Bewohnenden aus denkbar unterschiedlichsten Bereichen: Menschen mit Beeinträchtigung, Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten und etwa Studierende. Ein gelungenes Angebot für Gruppen, die besonders am fehlenden Angebot von bezahlbarem und barrierefreien Wohnraum leiden.“
Das Vorhaben in Köln ist bereits das dritte Projekt, das der LVR im Rahmen des neuen Programms fördert. Im Oktober 2019 eröffnet das Wohnprojekt des Vereins „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung Hörgeschädigter“ in Aachen. Im Februar 2020 feierte der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal Richtfest eines neuen inklusiven Wohnhauses.
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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 19.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. "Qualität für Menschen" ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
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