SMT Scharf AG: Geschäft im ersten Quartal 2020 durch Corona erheblich belastet
- Konzernumsatz infolge der Corona-Pandemie auf 10,7 Mio. EUR gesunken
- Operatives Ergebnis (EBIT) auf minus 2,1 Mio. EUR gefallen
- Hoher Auftragsbestand von 29,4 Mio. EUR durch verzögerte Auftragsabwicklung
- Gedämpfter Ausblick im Markt für Bergbauausrüstung durch Covid-19-Folgen
Die SMT Scharf AG (WKN 575198, ISIN DE0005751986), ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebergbau, verzeichnete im ersten Quartal 2020 einen Umsatzrückgang von 28,2% auf 10,7 Mio. EUR (Q1 / 2019: 14,9 Mio. EUR). Gleichzeitig sank das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) auf minus 2,1 Mio. EUR (Q1 / 2019: 1,6 Mio. EUR). Der deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgang ist wesentlich auf die weitreichenden Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückzuführen, die die Geschäftstätigkeit des Unternehmens in den einzelnen Märkten erheblich belasteten.
So zeigten sich sowohl das Neuanlagengeschäft als auch das ertragsstarke After-Sales-Geschäft im Berichtszeitraum rückläufig. Vor dem Hintergrund eines sich stark eintrübenden Marktumfelds konnten im Neuanlagengeschäft Umsatzerlöse von 5,4 Mio. EUR erwirtschaftet werden (Q1 / 2019: 6,1 Mio. EUR). Der Umsatz im Service- und Ersatzteilgeschäft ging auf 5,3 Mio. EUR zurück (Q1 / 2019: 8,6 Mio. EUR). Im Bereich Sonstiges sind im Berichtszeitraum keine Umsätze angefallen (Q1 / 2019: 0,2 Mio. EUR). Das Konzernjahresergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,0 Mio. EUR auf minus 1,4 Mio. EUR (Q1 / 2019: 1,6 Mio. EUR).
Der Vorstandsvorsitzende der SMT Scharf AG, Hans Joachim Theiß, zeigt sich trotz der weiterhin herausfordernden Marktbedingungen leicht zuversichtlich: „In unseren Zielmärkten hat die Corona-Pandemie seit Jahresbeginn 2020 zu deutlich negativen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten unseres Unternehmens geführt. Den durch die Pandemie von Januar bis Ende März ruhenden Geschäftsbetrieb in China konnten wir inzwischen wieder aufnehmen. Angesichts voller Auftragsbücher und dem Investitionsbedarf chinesischer Bergbauunternehmen durch die China-III-Regulierung rechnen wir weiterhin damit, dass sich ab der zweiten Jahreshälfte Aufholeffekte im chinesischen Markt einstellen können.“
Insgesamt entwickelte sich der zuvor umsatzstärkste Markt China aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation mit 1,7 Mio. EUR (Q1 / 2019: 6,6 Mio. EUR) stark rückläufig. Ebenso verbuchte SMT Scharf in Polen mit 1,4 Mio. EUR (Q1 / 2019: 2,0 Mio. EUR) als auch in Afrika mit 1,2 Mio. EUR (Q1 / 2019: 1,3 Mio. EUR) Umsatzrückgänge. Im wichtigen Auslandsmarkt Russland hingegen lag der Umsatz mit 3,6 Mio. EUR deutlich über Vorjahresniveau (Q1 / 2019: 2,9 Mio. EUR).
In den ersten drei Monaten 2020 belief sich der Auftragseingang der SMT Scharf Gruppe auf 15,1 Mio. EUR (Q1 / 2019: 14,5 Mio. EUR). Zum Stichtag 31. März 2020 erhöhte sich der Auftragsbestand auf 29,4 Mio. EUR und spiegelte damit die verzögerte Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Coronakrise wider.
„Die aus der Corona-Pandemie resultierenden wirtschaftlichen Folgen werden die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung in diesem Jahr voraussichtlich weiter erheblich belasten werden. Dies betrifft sowohl die Investitionsbereitschaft in Neuanlagen als auch das After-Sales-Geschäft. In unserer Nische sind wir grundsätzlich gut positioniert und werden trotz der momentan großen Unwägbarkeiten im Markt unsere strategischen Initiativen in der Produktentwicklung und im Vertrieb sowie zur Verbesserung der Konzernstrukturen vorantreiben“, so Theiß.
Mittel- und langfristig sieht SMT Scharf in den einzelnen Geschäftsbereichen weiterhin attraktive Wachstumschancen, die sich aus den globalen städtebaulichen Entwicklungen, der hohen Nachfrage nach wirtschaftsstrategischen Rohstoffen oder der Elektromobilität ergeben.
Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG gemäß der am 28. April 2020 angepassten Prognose mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 55 bis 57 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von minus 1,4 bis minus 1,6 Mio. EUR.
Der vollständige Bericht für das erste Quartal 2020 wird heute im Tagesverlauf unter www.smtscharf.de im Investor-Relations-Bereich veröffentlicht.
Die SMT Scharf Gruppe entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen für den Bergbau unter Tage sowie für Tunnelbaustellen. Hauptprodukt sind entgleisungssichere Bahnsysteme, die weltweit vor allem in Steinkohlebergwerken sowie beim Abbau von Gold, Platin und anderen Erzen unter Tage eingesetzt werden. Sie transportieren dort Material und Personal bis zu einer Nutzlast von 48 Tonnen auf Strecken mit Steigungen bis zu 30 Grad. Daneben beliefert SMT Scharf den Bergbau mit Sesselliften. Zudem gehören seit 2018 gummibereifte Diesel- und Elektrofahrzeuge für den Berg- und Tunnelbau, darunter Fahrlader, Scherenarbeitsbühnen oder Untertage-LKWs, zum vielfältigen Portfolio von SMT Scharf. Im Zuge der weiteren Diversifizierung des Geschäfts wurde seit 2019 das Lieferspektrum erfolgreich um elektronische Komponenten und Steuerungen für den Bergbau und andere Industrien ergänzt. Insgesamt verfügt die SMT Scharf Gruppe über eigene Gesellschaften in acht Ländern sowie weltweite Handelsvertretungen. Einen Großteil der Umsätze erzielt SMT Scharf in den wachsenden Auslandsmärkten wie China, Russland, Polen und Südafrika. Die SMT Scharf AG ist seit dem Jahr 2007 im Prime Standard (Regulierter Markt) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
SMT Scharf AG
Römerstrasse 104
59075 Hamm
Telefon: +49 (2381) 960-01
Telefax: +49 (2381) 960311
http://smtscharf.com
cometis AG
Telefon: +49 (611) 205855-23
Fax: +49 (611) 205855-66
E-Mail: burbach@cometis.de