VATM-Pressestatement zur Genehmigung der neuen Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser: Enormer Schub für den Glasfaserausbau in Deutschland
Hierzu äußert sich der VATM wie folgt:
Statement von VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner:
„Der VATM begrüßt die Genehmigung und damit den Start der neuen starken Unternehmensgruppe der beiden VATM-Mitgliedsunternehmen Deutsche Glasfaser und inexio sehr. Das wird dem privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Deutschland einen enormen Schub geben und den Infrastrukturwettbewerb weiter beleben. Mehr als sechs Millionen FTTH-Anschlüsse für Privathaushalte, Unternehmen und staatliche Einrichtungen bei sieben Milliarden Euro Investitionen sind mittelfristig das Ziel. Die Unternehmensgruppe möchte den größten Teil der heute noch nicht mit Gigabit-Anschlüssen versorgten Gebiete in Deutschland mit FTTH anschließen. Besonders wichtig: Die Investoren haben verstanden, dass es ökonomisch sinnvoll ist, sich auf die un(ter)versorgten weißen und grauen Flecken in den ländlichen Bereich zu konzentrieren. Also dort zu bauen, wo der Bedarf und die Nachfrage am größten sind. Das ist genau im Sinne von Bürgern, Mittelstand und Politik. Und die vergangenen Wochen haben sehr deutlich gezeigt, wie wichtig eine Highspeed-Infrastruktur ist.
Bei den neuen Förderprogrammen muss die Bundesregierung deutlich stärker darauf achten das Potenzial der massiven privaten Investitionen zu nutzen. Der eigenwirtschaftliche Ausbau darf nicht durch unzureichend klar konditionierte Förderprogramme gefährdet werden. Das aktuell in Brüssel angemeldete neue Förderkonzept muss deutlich nachgebessert werden. Es ist in der aktuellen Form aus unserer Sicht nicht genehmigungsfähig.
Der VATM spricht sich weiterhin für eine Digitalisierungsprämie in Form von Vouchern für Bürger und Unternehmen aus. Möglichst vielen Bürger auf jedem Kilometer neue Netze anzuschießen, muss gerade auf dem Land der neue Fokus der Regierung sein, wenn wir bei der Digitalisierung aufholen wollen. Eigenwirtschaftlicher Ausbau mit Unterstützung der Bürger bei der Digitalisierung statt althergebrachte Förderkonzepte für den Tiefbau sind nötig. Dies wäre der perfekte Treiber nicht zuletzt auch für den weiteren Glasfaserausbau, ohne Milliarden Euro Steuergeld weiter wie bisher bürokratisch im Boden zu versenken. In Zeiten, in denen Kommunen durch die Corona-Krise auch eine finanzielle Krise erleben, steigt die Bedeutung des privatwirtschaftlichen Ausbau noch einmal deutlich. Auch dass die neue Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser angekündigt hat, insbesondere auf Open-Access-Partnerschaften zu setzen, sehen wir als sehr positives Zeichen für den Markt und Ausbau.
Mit der neuen Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser, Vodafone und EWE TEL sind die drei Unternehmen im VATM-Präsidium vertreten, die den Gigabit-Ausbau in Deutschland in den nächsten Jahren maßgeblich vorantreiben werden.“
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