Bittere Pleite: Union unterliegt deutlich bei Hertha BSC
Hertha BSC: Jarstein – Pekarik, Boyata, Torunarigha, Plattenhardt – Grujic, Skjelbred (80. Samardzic) – Lukebakio (75. Dilrosun), Darida (80. Maier), Cunha (66. Mittelstädt) – Ibisevic (75. Piatek)
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Hübner, Parensen – Trimmel, Andrich (72. Kroos), Prömel, Reichel (63. Ryerson) – Ingvartsen (56. Ujah), Andersson (72. Polter), Bülter (63. Malli)
Tore: 1:0 Ibisevic (51.), 2:0 Lukebakio (52), 3:0 Cunha (61.), 4:0 Lukebakio (77.)
Im Vergleich zum Spiel gegen den FC Bayern München am vergangenen Sonntag veränderte Union-Trainer Urs Fischer seine Startelf auf vier Positionen. Für den gesperrten Keven Schlotterbeck rückte Marvin Friedrich ins Team, Michael Parensen ersetzte Neven Subotic in der Abwehrreihe. Für den angeschlagenen Christopher Lenz lief Ken Reichel auf, in der Sturmspitze setzte der Schweizer auf Torjäger Sebastian Andersson, für ihn nahm Anthony Ujah auf der Bank Platz.
Im Olympiastadion entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel, in dem Hertha BSC ein Chancenplus verzeichnen konnte. Mit dem ersten Torschuss der Partie prüfte Matheus Cunha Rafal Gikiewicz im Tor der Eisernen, mit dem Flachschuss des Brasilianers hatte der polnische Schlussmann jedoch keinerlei Probleme (5.). Auf der anderen Seite brachte Marius Bülter den Ball nach einer Trimmel-Flanke in Richtung Tor, das Leder senkte sich jedoch erst oben auf das Tornetz (14.). Während die Partie im Mittelfeld heiß umkämpft war, versuchten es die Herthaner offensiv vor allem über die rechte Angriffsseite. Einen langen Abstoß von Torhüter Jarstein verlängerte Kapitän Ibisevic per Kopf in den Lauf des schnellen Dodi Lukebakio, im Eins gegen Eins behielt Gikiewicz jedoch die Oberhand und wehrte den gefährlichen Angriff der Charlottenburger zur Ecke ab (18.). Die Eisernen zeigten sich in den Zweikämpfen aggressiv, ließen in der ein oder anderen Situation jedoch noch die nötige Präzision vermissen. Die Hertha versuchte ihr Glück weiter über den rechten Flügel, nach einem Angriff von Ibisevic war erneut Cunha zur Stelle, diesmal mit der Hacke. Wieder war Gikiewcz zur Stelle und entschärfte die Situation (27.). Erst kurz vor dem Pausenpfiff zeigten sich die Köpenicker erneut gefährlich und verzeichneten die bis dato beste Möglichkeit der Partie (44.). Mittelfeldakteur Robert Andrich versuchte sein Glück mit einem direkten Freistoß aus knapp 25 Metern, der Ball senkte sich zwar über die Mauer hinweg in Richtung Kreuzeck, verfehlte das Ziel jedoch um wenige Zentimeter. Nach exakt 45 Minuten bat Schiedsrichter Harm Osmers beide Teams zur Halbzeitpause.
Beide Mannschaften kamen ohne personelle Veränderungen aus der Kabine, Union erarbeitete sich umgehend zwei Eckstöße, die jedoch beide nichts Zählbares hervorbrachten. Während man im sonst stillen Olympiastadion den einsetzenden Regen prasseln hörte, nutzte Herthas Kapitän Vedad Ibisevic die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit (51.). Der Stürmer verwertete eine Hereingabe von Marvin Plattenhardt und köpfte zur 1:0-Führung der Charlottenburger ein. Wie schon im Spiel gegen Hoffenheim legten die Hausherren direkt nach. Ibisevic schickte Lukebakio auf die Reise, der Flügelstürmer umkurvte Rafal Gikiewcz und schob den Ball zum 2:0 über die Linie (52.). Urs Fischer reagierte umgehend und brachte Anthony Ujah für Marcus Ingvartsen in die Partie. Statt offensiv Akzente zu setzen, kam es für die Eisernen noch dicker. Mattheus Cunha versuchte sich mit einem Abschluss von der Strafraumkante, der Ball schlug erneut neben dem Pfosten in den Maschen ein (61.). Union hatte den Hausherren nun nicht mehr viel entgegenzusetzen, lediglich bei Standardsituationen zeigten sich die Köpenicker noch offensiv. Die Charlottenburger blieben weiter effektiv, Innenverteidiger Boyata erhöhte nach einer Plattenhardt-Ecke auf 4:0 (77.). Die Schlussphase der Partie verlief weitestgehend ereignislos, sodass sich Union nach 90 Minuten mit 0:4 geschlagen geben musste.
„Natürlich bin ich enttäuscht, wenn Du in dieser Art und Weise 0:4 verlierst. Gratulation an die Hertha, der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. In der ersten Halbzeit habe ich ein ausgeglichenes Spiel gesehen, in der Hertha einige gute Möglichkeiten hatte. Nach dem Seitenwechsel hat das erste Gegentor gereicht, dass wir komplett auseinanderbrechen. Hertha hat die Qualität die Nachlässigkeiten, die wir heute gezeigt haben, eiskalt auszunutzen – heute haben sie uns für unsere Fehler bestraft. Es gilt, die Fehler anzusprechen, das Spiel wegzustecken und es am Mittwoch wieder neu zu versuchen“, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am Mittwoch, dem 27.05.2020 trifft der 1. FC Union Berlin im Rahmen des 28. Spieltags auf den 1. FSV Mainz 05. Der Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 20:30 Uhr.
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