Neue Wege der Provenienzforschung und deren Vermittlung
Wie kommt man der Herkunft von Objekten auf die Spur? Wie kamen sie ins Museum? Wer hat sie dem Museum übergeben? In welchem Kontext wurden sie gesammelt? Wurden sie gekauft, geschenkt, getauscht oder möglicherweise geraubt? Welche Folgen ergeben sich daraus für Museen und Wissenschaftler*innen, die heute mit den Objekten arbeiten?
Die Installation im LindenLAB 2 lädt dazu ein, anhand eines realen Forschungsauftrages die Arbeitsweise von Provenienzforscher*innen spielerisch nachzuvollziehen. Für das LindenLAB 2 wurde die Sammlung von Karl Holz (1857 – 1934) intensiv betrachtet. Holz war ein Kaufmann, der vermutlich in den frühen 1880er Jahren nach Chile auswanderte, sich fortan Carlos Holz nannte und Graf von Linden mit vielen Objekten, v. a. von den Mapuche belieferte. Welche Geschichte verbirgt sich hinter seiner Sammlung? Welche Hindernisse, Wendungen und historische Begebenheiten sind damit verbunden? Auf diese Fragen versucht das
LAB 2 Antworten zu finden.
Zur Eröffnung sprechen Staatssekretärin Petra Olschowski, Hortensia Völckers (künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes), Museumsdirektorin Inés de Castro, Provenienzforscher Markus Himmelsbach sowie Amerika-Referentin Doris Kurella. Die Eröffnung wird aufgezeichnet und ist anschließend auf der Website sowie weiterhin auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen. Ab 26. Juni kann die Präsentation im Museum besichtigt werden.
In den acht Labs, die von der Kulturstiftung des Bundes gefördert werden, setzt sich das Museum mit übergreifenden Themen auseinander: Praktiken ethnografischen Sammelns, kolonialzeitliche Strukturen und ihre Nachwirkungen in der Gegenwart, die Frage der Deutungshoheit im musealen Betrieb sowie die Rolle ethnologischer Museen heute.
Kanäle für den Live-Stream zur Eröffnung:
www.youtube.com/LiMuStuttgart
www.facebook.com/LindenMuseumStuttgart
Nähere Informationen zum LindenLAB:
www.lindenlab.de
Linden-Museum Stuttgart
Hegelplatz 1
70174 Stuttgart
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