Deutsche EU-Ratspräsidentschaft muss Afrika und Europa näher zusammenbringen
Gemeinsam mit rund 70 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und Europa hat VENRO beim Digital Africa Forum im Mai und Juni 2020 konkrete Forderungen zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft erarbeitet. Dazu erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO:
„Die Corona-Krise zeigt, dass komplexe Probleme weder durch nationale noch kontinentale Alleingänge zu lösen sind. Nicht nur die Bekämpfung von Krankheiten ist in unserer vernetzten Welt eine globale Aufgabe, sondern genauso Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften, Friedenspolitik, der Schutz der Menschenrechte, Generationengerechtigkeit und Digitalisierung. Wirksamstes Mittel ist dabei stets eine gemeinwohlorientierte, inklusive und solidarische Politik, die allen Menschen zugutekommt.“
Die soziale und ökonomische Lage in vielen afrikanischen Ländern ist derzeit sehr angespannt. Daher fordert VENRO die Bundesregierung auf, den geplanten Gipfel zwischen der Afrikanischen Union (AU) und der EU im Oktober 2020 zu nutzen, um greifbare afrikanisch-europäische Initiativen voranzubringen. Die Erfahrungen zivilgesellschaftlicher Organisationen vor Ort müssen dabei stärker einbezogen werden.
„Eine faire und solidarische Partnerschaft mit Afrika ist möglich und nötig. Mit Blick auf die Erarbeitung einer EU-Strategie für die Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union muss die Bundesregierung in den nächsten Monaten alles dafür tun, dass die finanziellen Mittel des European Green Deal, des EU-Wiederaufbauplans und des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU auch unserem Nachbarkontinent zugutekommen“, so Bornhorst.
Weitere konkrete Forderungen an die deutsche Bundesregierung sind im Positionspapier „Für eine faire Partnerschaft zwischen Afrika und Europa (PDF)“ dargelegt.
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