Wirtschaft fordert Einführung des Azubi-Tickets so wie verabredet
Mit dem Azubi-Ticket sollen Auszubildende den öffentlichen Personen- und Nahverkehr in Sachsen-Anhalt kostengünstig nutzen können. Die Regierungskoalition hatte sich auf die Einführung des Tickets zum 1. Januar 2021 verständigt. Insgesamt seien im Doppelhaushalt 2020/2021 rund 12 Millionen Euro eingeplant, verweisen die Hauptgeschäftsführer auf den Inhalt einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 10. März 2020. „Seitdem warten wir auf die Bekanntgabe von Regeln für die flächendeckende Anwendung in Sachsen-Anhalt durch die Landesregierung“, kritisieren sie.
„Die Ausbildungsunternehmen in Sachsen-Anhalt tragen in der Corona-Krise eine besondere Verantwortung für ihre Auszubildenden und sehen sich enormen Herausforderungen bei der Gewinnung der dringend benötigen Nachwuchskräfte gegenüber“, heißt es in dem Schreiben weiter. Nach aktuellen Hochrechnungen ist mit einem Rückgang der Ausbildungsverhältnisse um rund 15 Prozent zu rechnen, weil beispielsweise Möglichkeiten der Berufsorientierung an den Schulen und Betriebspraktika fehlen. Die Kammern unterbreiten derzeit Jugendlichen und Unternehmen Angebote, um diese Lücke etwas zu schließen, umreißt die Wirtschaft ihre Bemühungen. „Das Azubi-Ticket ist dabei eine bedeutende Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung und zur Entlastung der Auszubildenden bei Mobilitätskosten“, machen sich die Kammern nachdrücklich für dessen fristgerechte und verabredete Einführung stark.
In einer ersten Reaktion sagte Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch der Wirtschaft Unterstützung zu. In ihrer Antwort hieß es, sie werde sich für die Durchsetzung des Azubi-Tickets in Sachsen-Anhalt einsetzen.
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