Erfolgsbewertung von Maßnahmen zur Erreichung eines guten Gewässerzustands
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat den Themenband „Erfolgsbewertung von Maßnahmen zur Erreichung eines guten Gewässerzustands“ (T2/2020) veröffentlicht. Seit Inkrafttreten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) hat nur ein geringer Anteil der Fließgewässerwasserkörper in Deutschland den guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial erreicht. Dies belegen nachdrücklich die Aussagen im Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zum Umsetzungsstand der Maßnahmen nach Wasserrahmenrichtlinie. Trotz einer Vielzahl von durchgeführten Maßnahmen machen sich die damit verbundenen Verbesserungen der Gewässerbeschaffenheit nicht in einer veränderten Bewertung bemerkbar. Zum Teil liegt dies sicherlich an den natürlichen Rahmenbedingungen, die in der Regel nicht zu einer schnellen umfassenden Besiedlung mit Zielorganismen führen. Vermutlich sind aber auch weitergehende Gewässerentwicklungsmaßnahmen notwendig, um die angestrebten Ziele zu erreichen. In jedem Fall wurden in der Vergangenheit nicht gerade geringe Investitionen getätigt, ohne dass anscheinend ein Erfolg erzielt werden konnte, der in einer Verbesserung der ökologischen Qualitätskomponenten zum Ausdruck kommt. Die Arbeit der DWA-Arbeitsgruppe GB-10.1 „Erfolgsbewertung von Maßnahmen zur Erreichung eines guten Gewässerzustandes“ (Sprecher Dr.-Ing. Paul Wermter) im DWA-Fachausschuss GB-10 „Wasserrahmenrichtlinie“ zeigt, dass die aktuelle Bewertung nach EG-WRRL oftmals nicht geeignet ist, Entwicklung und Zwischenerfolge von Renaturierungsmaßnahmen im Hinblick auf die biologischen Qualitätskomponenten darzustellen. Die Bewertung nach EG-WRRL ist eher großräumig auf Wasserkörper ausgelegt und orientiert sich an naturnahen Zielzuständen, die per Definition nur geringe anthropogene Abweichungen gegenüber natürlichen Gewässern aufweisen dürfen. Dies ist insbesondere in Deutschland mit seinen überwiegend intensiv genutzten Flächen nur schwierig erreichbar. Erschwerend kommen die überwiegend komplexen Nutzungs- und damit Belastungsverhältnisse hinzu. So besteht aufgrund der Wechselbeziehungen zwischen den Belastungen und ihren Wirkungen auf die Lebensgemeinschaften ein bedeutender Forschungsbedarf. Die Arbeitsgruppe konnte auf Basis einer ausführlichen Literaturstudie zeigen, dass vielfältige Einflussfaktoren auf die Entwicklung von ökologischen Verbesserungsmaßnahmen an Fließgewässerabschnitten einwirken. Die Wirkungen positiver wie auch negativer Einflussfaktoren wurden zusammengetragen und beschrieben. Diese Wirkungen sind zu berücksichtigen, wenn umgestaltete Fließgewässerabschnitte zu planen, umzusetzen und letztendlich zu bewerten sind. Mit der Bewertung und Analyse von unterschiedlichen Faktoren hat die DWA-AG GB-10.1 ein Gerüst erarbeitet, um in differenzierter Form eine Erfolgsbewertung von Renaturierungsmaßnahmen durchführen zu können. Es handelt sich dabei jedoch weder um eine geschlossene Methode noch ein fertiges Instrument. Eine Diskussion über eine Weiterentwicklung der Prinzipien der Zustandsbewertung von Renaturierungserfolgen ist aus Sicht der Arbeitsgruppe erforderlich. Eine Differenzierung der Erfolgsbewertung ist nicht zuletzt für die erfolgreiche Darstellung der Investitionen in die Gewässerbewirtschaftung erforderlich. Die Arbeitsgruppe strebt damit keine grundsätzliche Änderung der bisherigen Zustandsbewertung von Wasserkörpern in fünf Klassen an. Sie schlägt jedoch die Integration einer differenzierten Bewertung der Maßnahmenwirkungen in die Berichterstattung zur EG-WRRL vor. Es ist nicht die Absicht dieser Arbeit, das Ambitionsniveau der biologischen Bewertungskomponenten zu mindern, sondern einen Beitrag dazu zu leisten, den hierüber vorliegenden Wissensstand für die Darstellung von Maßnahmenerfolgen nutzbar zu machen. Juli 2020, 33 Seiten, ISBN 978-3-88721-973-4, Ladenpreis 55,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 44,40 Euro
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Telefon: +49 (2242) 872-333
Telefax: +49 (2242) 872-135
http://www.dwa.de
Ansprechpartner:
Stefan Bröker
Pressesprecher
Telefon: +49 (2242) 872-105
E-Mail: broeker@dwa.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (2242) 872-105
E-Mail: broeker@dwa.de
Alexandra Bartschat
Fachpresse
Telefon: +49 (2242) 872-227
E-Mail: bartschat@dwa.de
Fachpresse
Telefon: +49 (2242) 872-227
E-Mail: bartschat@dwa.de
Frank Bringewski
Pressearbeit
Telefon: +49 (2242) 872-190
E-Mail: bringewski@dwa.de
Pressearbeit
Telefon: +49 (2242) 872-190
E-Mail: bringewski@dwa.de
Weiterführende Links
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.