Produktionstechnik

Fragen, denken, besser stanzen

Mit großer Erfahrung, viel Knowhow und cleveren Überlegungen für die Herstellung von Stanzteilen schafft es Nägeli Swiss AG im­mer wieder, Kunden zu überraschen. So gelingt es, für ein Gehäuseteil eines Elektromotors durch ein Folgeverbundwerkzeug die Grenzen des Machbaren auszureizen. Das reduziert die Zahl der Baugruppenteile deutlich und vereinfacht die Montage erheblich. Kenner der Stanzbranche sind davon genauso elektrisiert wie von fadenfeinen Einlaufradien oder geprägten Schraubenkopf-Senkungen.

„Wer es akzeptieren kann, dass wir als Stanzexper­ten mitdenken, nachfragen und eventuell Verbesse­rungen vorschlagen, der wird uns als Partner sehr schätzen“, verspricht Niklaus Nägeli. Der 46-jährige Diplom-Ingenieur ist Mitglied der Geschäftsleitung der Nägeli Swiss AG. Das Unternehmen aus Güttingen am Schweizer Bodenseeufer hat es geschafft, eine Baugruppe aus mehreren Einzelteilen durch ein integrales Umformteil zu ersetzen. Das komplexe Bauteil wird mittels eines neunstufigen Folgeverbundwerkzeugs äußerst effizient gefertigt und vereinfacht die Baugruppenmontage beim Kunden ganz erheblich.

Das Bauteil fertigungstechnisch auslegen

„Die Kunst liegt häufig darin, die Funktion des Bau­teils zu verstehen, Vorschläge für eine prozessopti­mierte Lösung zu erarbeiten und die Umformschritte fertigungstechnisch optimal auszulegen“, betont Niklaus Nägeli. Durch gezielte Prozessentwicklung geht Nägeli Swiss AG mit der Fertigung oft an die Grenzen des Machbaren. Das haben die Experten auch bei einem Bauteil bewiesen, das als Luftstrom­düse eingesetzt wird. Bei diesem Näpfchen gilt es, in der optimalen Zugabstufung den Durchmesser zu verjüngen und dabei zugleich Ziehhöhe zu gewin­nen. „Das ist eines unserer fertigungstechnischen Highlights“, versichert Nägeli stolz.

Die umformtechnische Kompetenz zeigt sich darüber hinaus ebenso in fadenfein geprägten Bauteilen für Textilmaschinen, Rastlünetten für Schweizer Tau­cheruhren oder Sicherheitsbauteilen für Tanküber­wachungen. „Wir suchen nach innovativen Ansätzen und neuen Wegen, um Produkte optimal zu fertigen. Deshalb ziehen uns Kunden idealerweise bereits in der Entwicklungsphase eines Produkts hinzu“, be­kräftigt Nägeli. So entstehen nach Werkzeug­konstruktion und –herstellung durch Tiefziehen, Stanzen, Biegen, Prägen und Rollen herausragende Lösungen. Die hauseigenen Pressen formen mit bis zu 2000 kN um und verarbeiten alle stanzbaren Ma­terialien von 0,04-5 Millimeter Dicke. Anschließende Folgebearbeitungsprozesse wie Entgraten, mechani­sche Bearbeitung und Wärmebehandlung sorgen für einbaufertige Klein- und Grossserienteile.

Partner auf Augenhöhe: Intensiv aber lohnend

Umformwerkzeuge, Fertigungsprozesse und daraus resultierende optimale Produkte sind bei Nägeli immer die Folge von Fragenstellen und Nachdenken. Das mag für manche anfragenden Kunden zunächst herausfordernd sein, wird sich aber in den meisten Fällen lohnen. Wer für Umformteile aus Metall einen Partner auf Augenhöhe sucht, der ist in Güttingen am Schweizer Bodenseeufer genau richtig.

Über die Nägeli Swiss AG

Exzellenz in der Nische mit Ideen für den Markt

Die 1941 von Ernst Nägeli als Stanzerei gegründete Nägeli Swiss AG ist ein klassisches Schweizer Familien-unternehmen. Was mit der Herstellung von Kugellagerkäfigen und Zahnscheiben als Schraubensicherungen begann, hat sich zu einer Ideenschmiede für knifflige Aufgaben und Verfahren in der Entwicklung und Herstellung von Teilen aus Blech und Faserverbundstoffen entwickelt. Das Unternehmen, welches in zweiter Generation von Christoph Nägeli und in dritter Generation von Niklaus und Dominik Nägeli geführt wird, fertigt vorwiegend Produkte mit hohem Engineering-Anteil und hoher Wertschöpfung. Seit 1987 erweitert Nägeli kontinuierlich die Kompetenz in der Faserverbundtechnologie und realisiert Projekte in einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen unter anderem auch in der Luft- und Raumfahrt.

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Seestrasse 4
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