Kleinwasserkraftwerk Waldemme: CKW verfolgt ein überarbeitetes Projekt
Aus der Kraft der Waldemme soll dereinst ökologischer, CO2-freier Strom produziert werden. Seit längerem verfolgt CKW dieses Projekt. Hierzu sollte im ursprünglichen Projekt beim Weiler Matzenbach in Flühli ein Teil des Wassers der Waldemme entnommen und im Chlusboden in Schüpfheim turbiniert und der Waldemme zurückgegeben werden. Während das Projekt von der Entlebucher Bevölkerung, der UNESCO-Biosphäre und von den betroffenen Gemeinden unterstützt wurde, haben mehrere Umweltverbände dagegen Beschwerde erhoben, da die Lammschlucht betroffen gewesen wäre.
CKW hat in der Folge nach Lösungen gesucht und prüft nun eine neue Projektvariante, welche die Anliegen der Umweltverbände stärker berücksichtigt. Analog zum ursprünglichen Projekt bleibt die Wasserfassung beim Weiler Matzenbach in Flühli. Ab diesem Standort wird ein Teil des Wassers der Waldemme in einer 2,1 Kilometer langen Druckleitung zur Kraftwerkszentrale geführt, wo Strom produziert wird. Die Zentrale soll neu direkt vor der Lammschlucht bei der neuen Brücke zu stehen kommen. Unmittelbar danach und somit noch vor Beginn der Lammschlucht wird das Wasser wieder dem natürlichen Lauf der Waldemme zugeführt.
Das neu projektierte Kraftwerk hat eine Leistung von 1,4 Megawatt (ursprüngliche Variante: 3,9 Megawatt) und produziert gut 6,5 GWh Strom, was den Jahresverbrauch von rund 1’500 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten (ursprünglich 3’800 Haushalte) deckt. «Mit dieser neuen Variante sind wir überzeugt, ein mehrheitsfähiges, wirtschaftliches Projekt erarbeitet zu haben, welches auch die Einwände der Umweltverbände genügend berücksichtigt», sagt Martin Schwab, CEO von CKW.
Beteiligungsmodell wird angestrebt
CKW rechnet mit einer Investitionssumme von rund 13 Millionen Franken. Gemeinsam mit der UNESCO Biosphäre Entlebuch wird aktuell ein Beteiligungsmodell für die lokale Bevölkerung auf Basis einer Energiegenossenschaft geprüft.
In einem nächsten Schritt wird CKW das Konzessions- und Baugesuch ausarbeiten und bis Ende 2020 beim Kanton Luzern einreichen. Nach dem rechtskräftigen Entscheid durch den Luzerner Regierungsrat wird für die Realisierung des Kraftwerks mit einer Bauzeit von gut einem Jahr gerechnet.
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