SCHLAWINDL – Laut gegen Rassismus: Was ist das mit dieser Welt gerade? Und warum passiert sowas?
Für den bayerischen Musiker Andi Starek kein neues Thema. Seit über sieben Jahren engagiert er sich für den Verein Orienthelfer e.V. von Kabarettist Christian Springer und ist Pate des Projektes „Schule ohne Rassismus“.“ „Leider erreicht das Thema immer wieder traurige Präsenz“, sagt der Musiker aus Erding bei München. „Kinder beschäftigt das. Ich will gemeinsam mit ihnen ein Bewusstsein im Umgang miteinander schaffen und gemeinsam mit ihnen das Thema Rassismus versuchen zu verarbeiten.“
Im Rahmen eines beispiellosen Schulprojektes hat er das nun einmal mehr getan. Bereits Anfang März, noch vor den Corona-Lockdown, fand ein Videodreh in zwei bayerischen Schulen statt, bei dem Kinder die Hauptrolle spielen und dabei selbst aktiv auf Probleme aufmerksam machen.
„Wir stehen nicht auf Rassismus“ heißt der Song des neuen SCHLAWINDL-Albums „Voigas“, den Bandgründer Andi Starek zusammen mit den Kids als Message an die Welt richten will.
Zusammen mit den Schulen Parksiedlung Oberschleißheim und Neustift Freising ist das Video entstanden.
Die beiden Schulen sind beide von der Initiative „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet, für die Andi Starek Pate ist. Bereits mehrfach war er in der Vergangenheit für Vorträge vor Ort.
„Andi Starek hat mit unserer Schule seine erste Patenschaft gegen Rassismus übernommen“, sagt Sabine Jackermaier, Direktorin der Grund- und Mittelschule Neustift Freising. „Vor fast vier Jahren hat er für Schüler den Song „Wir stehen nicht auf Rassismus“ erschaffen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass die Texte des Songs nun mit Hilfe unserer Schüler zum Leben erweckt werden. Unsere Schüler hat der Text nachhaltig beeindruckt und diese einzigartige Gelegenheit des Videodrehs bietet unserer Schule die Möglichkeit, die Botschaft des Songs an möglichst viele Menschen zu transportieren. Wir sind froh, dass Andi Starek uns dabei so tatkräftig unterstützt!“
Dass aktives, nationenübergreifendes Miteinander ein tägliches Anliegen der beiden Schule gegen Rassismus-Partnerschulen ist, betont Heike Frenzel, Direktorin der Grundschule Parksiedlung Oberschleißheim in dem Zusammenhang auch noch einmal: „Ich freue mich sehr darüber, dass die sechs- bis zehnjährigen Schülerinnen und Schüler meiner Schule, die selber aus 32 verschiedenen Nationen kommen, sich mit Spendenaktionen und vielen Projekten, besonders aber im täglichen Miteinander dafür einsetzen, wie wichtig es ist, dass sich alle mit Respekt behandeln, egal woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen, was sie glauben oder wie sie aussehen. Wir sind bunt – und das ist gut so!“
Auch die Gemeinde Oberschleißheim unterstützt das Projekt. In ihrem Bürgerhaus wurde vor einigen Wochen das Video gedreht. Der damalige Bürgermeister Christian Kuchlbauer hatte dies ermöglicht. Sein Nachfolger Markus Böck, seit März amtierender Bürgermeister für Oberschließheim, führt das Engagement für das Video-Schulprojekt nun fort.
Für Andi Starek ein Herzensprojekt: „Es ist mir seit etlichen Jahren schon ein Anliegen, mich mit Kindern zusammen gegen Rassismus stark zu machen“, so der Musiker. „Ich mache dabei die Erfahrung, dass es gerade Kindern ein großes Anliegen ist, weil sie sehr viel freundschaftlicher und integrativer denken als teils Erwachsene.
Seit Jahren setzt sich der Musiker zudem intensiv beim Verein Orienthelfer e.V. von Kabarettist Christian Springer für Flüchtlinge ein. Für die gemeinnützige Organisation, deren Ziel unter anderem die humanitäre Unterstützung der Opfer des Syrienkonfliktes ist, hält er regelmäßig Vorträge an Schulen in ganz Bayern.
Christian Springer selbst hat ebenfalls seine Unterstützung für das „Wir stehen nicht auf Rassismus“-Videoprojekt zugesagt. Als Schirmherr des Projektes leiht er ihm seine Stimme und macht dies in Kürze auch im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich.
Das Video zu „Wir stehen nicht auf Rassismus“ will Starek bewusst jetzt veröffentlichen. „Unsere Welt ist durch Corona aus den Fugen geraten. Für Kinder ist das deutlich dramatischer als für Erwachsene. Jetzt auch noch mit einem aufflammenden Rassismus konfrontiert zu sein, wirft viele Unsicherheiten und viele Fragen auf. Ich möchte mich aktiv mit den Kindern mit all dem beschäftigen und versuchen, eine Antwort zu finden.“
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