Feldhamster weltweit vom Aussterben bedroht
Die alarmierende Klarheit schafft auch Chancen. Denn jetzt realisieren auch diejenigen Länder, die dem Schutz des Feldhamsters bisher keine Bedeutung gaben, dass grenzübergreifend etwas für den Ackerbewohner getan werden muss. „Im bundesweiten Projekt „Feldhamsterland“, das von der Deutschen Wildtier Stiftung koordiniert wird, sollen die Situation der verbleibenden Hamsterbestände in Deutschland auf wissenschaftlicher Basis eingeschätzt und gemeinsam mit Landwirten Schutzmaßnahmen ergriffen werden. „Unser Fokus liegt auf Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern, da es hier noch Chancen gibt, die bestehenden Populationen zu retten“, erläutert Kemnade.
Auch im internationalen Feldhamsterschutz gibt es eine gut vernetzte Community. Über die „International Hamster Workgroup" tauscht sich die Deutsche Wildtier Stiftung regelmäßig mit internationalen Feldhamsterschützern aus. 2021 soll ein Treffen in Deutschland stattfinden.
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Die Rote Liste der IUCN beschreibt seit 1964 die bedrohten Wildtier- und Pflanzenarten weltweit. Diese werden in verschiedene Kategorien eingeteilt. Der Feldhamster war bislang in der Kategorie „least concern“ (nicht gefährdet) eingestuft. Nun hat er auf einen Rutsch drei Stufen übersprungen und wird als „critically endangered“ (vom Aussterben bedroht) geführt. Damit steht er mit dem Rücken an der Wand, denn die nächste Stufe wäre „extinct in the wild“ (in der Natur ausgestorben).
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