Rapsöl bleibt wichtigster Rohstoff für Biodieselproduktion
Denn in Deutschland werde es aufgrund der ungünstigen Vegetationsbedingungen voraussichtlich erneut nur eine kleine Rapsernte geben. Zwar werde die diesjährige Rapsernte nach der letzten Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes mit 3,2 Mio. t um 14 % höher im Vergleich zum Vorjahr ausfallen, aber immer noch etwa 21 % unter dem Fünfjahresschnitt. Ein Grund sei das mit ca. 1 Mio. ha bei weitem nicht ausgeschöpfte Anbauflächenpotenzial, stellt die UFOP fest.
Neben den Ende August bis Anfang September erforderlichen Aussaatbedingungen müssten die Erzeugerpreise den Anreiz zur Flächenausweitung setzen. Aktuell lägen die Vorkontraktpreise bei etwa 364 EUR/t und damit ca. 200 EUR/t über den Preisen für Weizen. Preisstützend sei die Tatsache, dass sich der Rapsmarkt in der Europäischen Union durch permanente Unterdeckung zur Auslastung der Verarbeitungskapazitäten auszeichne. So wurden gemäß der Statistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 2019 etwa 9 Mio. t Raps in deutschen Ölmühlen verarbeitet – wovon nach Berechnung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) fast 3,9 Mio. t inländischer Herkunft waren – und ca. 3,8 Mio. t Rapsöl hergestellt. Die Nachfrage nach Raps in Deutschland bleibe deshalb groß, schlussfolgert die UFOP.
Gleichzeitig seien es die blühenden Rapsfelder und die mit der Verarbeitung einhergehenden vernetzten Wertschöpfungsketten, über die gentechnikfreie Futtermittelproduktion bis hin zum zertifizierten Pharmaglycerin, die öffentlich wie politisch das Biodieselimage positiv bestimmten. Mit dieser Feststellung unterstreicht die Union die Gesamtbedeutung des Rapsanbaus.
Laut dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) wurden allein in Deutschland 2019 etwa 3,4 Mio. t Biodiesel produziert. Der wichtigste Rohstoff dafür bleibt – wie schon in den Vorjahren – Rapsöl mit einem Anteil von 57 %. Der Einsatz von Altspeiseölen und -fetten ist im Vorjahresvergleich um knapp 2 Prozentpunkte auf 25 % zurückgegangen. Sojaöl spielte mit einem Anteil von 11 % hingegen eine etwas größere Rolle als 2018. Damals wurden etwa 8 % eingesetzt. Palmöl hält seinen vergleichsweise kleinen Anteil von 2 % unverändert zum Vorjahr; tierische Fette, Fettsäuren und andere Rohstoffe machen zusammen gerade einmal 5 % aus.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
UFOP – Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 319042-02
Telefax: +49 (30) 319044-85
http://www.ufop.de
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e
Telefon: +49 (30) 31904-434
Fax: +49 (30) 31904-485
E-Mail: m.leonhard@ufop.de
UFOP e. V.
Telefon: +49 (30) 31904-215
Fax: +49 (30) 31904-485
E-Mail: d.bockey@ufop.de