Rekordproduktion von Pellets in Deutschland
Die in Deutschland hergestellten Pellets entsprechen zu 96,6 Prozent der höchsten Qualitätsklasse ENplus A1. Nadelholz ist der Hauptrohstoff (97,6 Prozent). Der Anteil von Sägerestholz (85,8 Prozent) als bevorzugtes Ausgangsmaterial für die deutschen Pelletproduzenten ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht rückläufig, was am hohen Schadholzaufkommen liegt. Für die Forstwirtschaft ist die Pelletproduktion besonders interessant, da für Schadholz damit eine neue Absatzmöglichkeit entsteht.
„Endlich wird das große CO2-Einsparpotential von Pellets vermehrt genutzt“, freut sich Martin Bentele, Geschäftsführer des Branchenverbandes DEPV. „Aufgrund der neuen staatlichen Förderung von bis zu 45 Prozent gehen seit diesem Jahr deutlich mehr Eigenheimbesitzer, aber auch Gewerbebetriebe, den Heizungstausch aktiv an. Das zeigt sich bereits deutlich an der Anzahl der Erstbefüllungen, worauf die Pelletproduzenten hierzulande zeitnah reagiert haben. Diese Rahmenbedingungen werden eine Verdopplung der Anzahl an Pelletfeuerungen auf 1 Million bis 2030 sowie ihre sichere Versorgung mit heimischen Pellets ermöglichen.“
Die Kesselhersteller berichten von Absatzsteigerungen für Pelletheizungen von rd. 150 Prozent im ersten Halbjahr 2020. Neben den hohen Zuschüssen sind der ab dem nächsten Jahr einsetzende CO2-Preis für fossile Energieträger sowie das 2026 kommende Ölheizungsverbot Gründe für die gestiegene Nachfrage. Bentele rechnet damit, dass sowohl die Prognosen für den Absatz von Feuerungen als auch für die Produktionsmenge am Jahresende übertroffen werden. „Die Jahresproduktion könnte über 3 Mio. t liegen, was ein starkes Signal für den Klimaschutz im Wärmebereich wäre.“
In diesem Zusammenhang geht der DEPV mittelfristig auch von einer rückläufigen Exportquote aus. Diese liegt im ersten Halbjahr 2020 bei 16,4 Prozent, was auf die Nachfrage der Nachbarländer zurückzuführen ist. Der Anteil an Sackware ist mit 21,0 Prozent etwas niedriger als in den Vorjahren. Der Preis für Pellets zeigt sich in der ersten Jahreshälfte stabil niedrig mit durchschnittlich 247,41 EUR/t bzw. 4,95 ct/kWh, wenn 6 t abgenommen werden.
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