Neuausgabe des Genussführers verschiebt sich auf Oktober 2021
„Durch die Schließungen der Restaurants und die Kontaktbeschränkungen war es unseren über 500 ehrenamtlichen Tester*innen in den vergangenen Monaten schlichtweg nicht möglich, Lokale zu besuchen und zu bewerten. Daher ist unsere Arbeit erheblich ins Stocken geraten“, erklärt Wieland Schnürch, Leiter des Herausgeberteams, die Lage.
Um den Ausfall der neuen Genussführer-Ausgabe ein Stück weit zu kompensieren und Handel sowie Gastronomie zu unterstützen, hat sich der oekom verlag entschieden, die aktuelle Ausgabe 2019/20 künftig für die Hälfte des Preises anzubieten. „Das erhöht die Verkaufschancen und hilft somit hoffentlich auch unseren Genussführer-Lokalen“, hofft oekom-Vertriebsleiterin Christine Burk. „Zumal gerade jetzt viel mehr Leute ihren Urlaub in Deutschland verbringen,“ so Burk.
„Die Gastronomie zählt zu den Branchen, die am stärksten unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden“, betont auch Wieland Schnürch. „Sie spielt zugleich eine entscheidende Rolle dabei, unser aktuelles Lebensmittelsystem in ein besseres zu überführen.“ Deswegen sei es wichtig, die Gastronom*innen, die sich für ihre Region verantwortlich zeigen und in lokalen Netzwerken engagieren zu unterstützen – insbesondere in diesen Zeiten.
Der seit 2013 von Slow Food Deutschland herausgegebene Slow Food Genussführer konnte sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich auf dem dritten Verkaufsrang in der Riege der bekanntesten Restaurantführer etablieren und erscheint seit 2015 in zweijährigem Rhythmus. Sein Ziel ist es, „einfachere“ Gasthäuser und Restaurants in Deutschland vorzustellen, die fest in ihrer Region verankert sind, köstliches aus regionalen Zutaten zubereiten, die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen, auf Geschmacksverstärker und „Convenience“ verzichten und ihre Gäste mit einem einladenden Ambiente und Service begrüßen.
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.
Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
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