Medios AG: Dynamisches Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2020, Sondereffekte belasten Ergebnis
- Umsatzplus von rund 28 % – Ergebnis durch Corona-bedingte Sondereffekte und Wachstumsinvestitionen beeinflusst
- Anpassung der Prognose für 2020
Die Medios AG („Medios“), eines der führenden Specialty Pharma Unternehmen in Deutschland, hat ihr dynamisches Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2020 laut vorläufiger Berechnungen fortgesetzt. Der Konzernumsatz stieg von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,2 % auf 292,9 Mio. € (Vj. 228,5 Mio. €). Zudem konnte das Partnernetzwerk von Medios deutlich ausgebaut werden. Die Anzahl der spezialisierten Partnerapotheken erhöhte sich im Zeitraum von Ende Dezember 2019 bis Ende Juni 2020 von rund 200 auf deutlich mehr als 300. Das um Sonderaufwendungen bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)* lag im ersten Halbjahr 2020 bei 6,5 Mio. € (Vj. 7,7 Mio. €). Das um Sonderaufwendungen bereinigte Konzernergebnis vor Steuern (EBT)* belief sich auf 4,9 Mio. € (Vj. 6,8 Mio. €). Die zum Umsatz disproportionale Ergebnisentwicklung resultiert insbesondere aus Investitionen in das zukünftige Wachstum, die sich voraussichtlich auch noch im zweiten Halbjahr auf die Ergebnisse auswirken werden.
Zudem führten Corona-bedingte Sondereffekte zu weiteren Ergebnisbelastungen: Die im ersten Quartal begonnene Bevorratung in Folge der Kontingentierung bestimmter Medikamente erfolgte zu höheren Einkaufspreisen und führte damit zu geringeren Margen als geplant. Dieser Effekt setzte sich unerwartet auch im kompletten zweiten Quartal fort und Medios geht nun davon aus, dass diese außerordentliche Entwicklung auch noch im zweiten Halbjahr andauern wird.
Manfred Schneider, CEO der Medios AG: „Wir sind stolz darauf, so gut durch die Krise zu kommen. Im ersten Halbjahr 2020 konnten wir trotz Corona weiterhin kräftig wachsen und jeden Monat mit einem Gewinn abschließen. Besonders freut uns, dass alle unsere Mitarbeiter weiterhin in Vollzeit beschäftigt sind und wir auf Kurzarbeit verzichten können.“
Die im ersten Halbjahr erfolgreich durchgeführte Kapitalmaßnahme sowie der positive operative Cashflow sind eine solide Basis für das weitere Wachstum der Gesellschaft.
Aufgrund der im zweiten Halbjahr 2020 erwarteten höheren Preise auf der Beschaffungsseite ist eine Anpassung der Prognose erforderlich. Dementsprechend erwartet Medios für das Geschäftsjahr 2020 – inklusive der im März 2020 erfolgten Akquisition der Kölsche Blister GmbH – einen Konzernumsatz in Höhe von rund 610 bis 630 Mio. € (zuvor rund 610 bis 670 Mio. €). Zudem rechnet Medios nunmehr mit einem bereinigten EBITDA* von rund 14 bis 15 Mio. € (zuvor rund 19,5 bis 22,5 Mio. €) und einem bereinigten EBT* von rund 11,5 bis 12,5 Mio. € (zuvor rund 17,5 bis 20,5 Mio. €).
Matthias Gärtner, CFO der Medios AG: „Unser dynamisches Wachstum ist intakt. Der Specialty Pharma Markt wird weiter konsolidieren. Unsere ausgezeichnete Liquidität, eine außerordentlich geringe Verschuldung sowie der im ersten Halbjahr 2020 erreichte positive operative Cashflow geben uns ausreichend Möglichkeiten, von diesen Veränderungen zu profitieren. Ich bin daher optimistisch, dass wir unseren Wachstumskurs fortsetzen und spätestens im Jahr 2023 die Umsatzmilliarde erreichen können.“
Der Geschäftsbereich Arzneimittelversorgung verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzwachstum von 28,3 % auf 262,1 Mio. € (Vj. 204,3 Mio. €). Der Umsatz im Geschäftsbereich Patientenindividuelle Therapien kletterte um 26,7 % auf 30,6 Mio. € (Vj. 24,2 Mio. €). Der interne Geschäftsbereich Services erwirtschaftete einen Umsatz in Höhe von 0,2 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €).
Die Wachstumsinvestitionen beliefen sich im ersten Halbjahr 2020 auf insgesamt rund 3,4 Mio. €. Dazu gehören insbesondere einmalige Sondereffekte für M&A-Aktivitäten, wie zum Beispiel die bereits abgeschlossene Übernahme der Kölsche Blister GmbH, sowie Aufwendungen für die Vorbereitung der IT-Infrastruktur auf die Einführung des E-Rezepts, das ab dem Jahr 2022 weitgehend verpflichtend sein soll. Darüber hinaus investiert Medios in eine Erweiterung der Indikationen auf den Handel mit Hämophilie-Präparaten. Diese Medikamente dürfen aufgrund einer Neuregelung ab dem 1. September 2020 nur noch über Apotheken an Patienten abgegeben werden.
Die finalen Halbjahreszahlen der Medios AG werden im Halbjahresfinanzbericht 2020 am 25. August 2020 veröffentlicht.
* EBITDA und EBT sind bereinigt um Sonderaufwendungen für Aktienoptionen und Abschreibungen auf den Kundenstamm.
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Die Medios AG ist eines der führenden Specialty Pharma Unternehmen in Deutschland. Als Spezialist für die Versorgung von Patienten mit Specialty Pharma Arzneimitteln, GMP-zertifizierter Anbieter von patientenindividuellen Therapien und innovativen Analyseverfahren deckt Medios wesentliche Bestandteile der Versorgungskette in diesem Bereich ab und folgt den höchsten internationalen Qualitätsstandards. Bei Specialty Pharma Arzneimitteln handelt es sich in der Regel um hochpreisige Arzneimittel für chronische und/oder seltene Erkrankungen. Bei patientenindividuellen Therapien handelt es sich zum Beispiel um Infusionen, die jeweils auf Basis von individuellen Krankheitsbildern und Parametern wie Körpergewicht und Körperoberfläche zusammengestellt und produziert werden. Im Bereich der Arzneimittelsicherheit werden auf Basis von NIR-spektroskopischen Analyseverfahren (NIR: Nahinfrarot) verkehrsfähige Fertigarzneimittel von Arzneimittelfälschungen unterschieden. Ziel von Medios ist es, Partnern und Kunden integrierte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette anzubieten und dadurch eine optimale pharmazeutische Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Die Medios AG ist Deutschlands erstes börsennotiertes Specialty Pharma Unternehmen. Die Aktien (ISIN: DE000A1MMCC8, DE000A288821) notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard).
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