Der „Geschichtsboden“ bekommt Unterstützung
Hans Schneider freut sich, dass er mit Weinmayr professionelle Unterstützung erhält: „Wir haben hier in den letzten Jahren den Grundstein für ein richtiges Schmuckstück gelegt. Jetzt müssen wir den Geschichtsboden noch mit Leben füllen. Frau Weinmayr bringt viel Schwung und neue Ideen mit und wird die Weiterentwicklung vorantreiben. Damit kann ich mich wieder vorrangig auf die Arbeit im Bereich historische Forschung fokussieren, Besuchergruppen empfangen, Vorträge halten, sammeln und archivieren. Das bereitet mir große Freude“, blickt Hans Schneider positiv auf die Zusammenarbeit.
Auch der Hausherr – Thomas Bader – ist glücklich über die personellen Entwicklungen rund um den Geschichtsboden. Dieser ist ihm eine Herzensangelegenheit: Die Geschichte der Familien, der Leipfinger-Bader Ziegelwerke und der Gemeinde Buch am Erlbach sind eng miteinander verflochten. „Es freut mich sehr, dass wir mit Frau Weinmayr eine erfahrene Kuratorin und Museumsexpertin für den Geschichtsboden gewinnen konnten, die völlig unbefangen ihre kulturellen Ideen und Ambitionen einbringen und realisieren wird. Damit kann das Lebenswerk von Hans Schneider, das Gedächtnis der Gemeinde Buch, noch lange bewahrt und fortgeführt werden“, so Thomas Bader.
Weinmayr ist in der Museumswelt fest verankert. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, europäischen Ethnologie und Germanistik in Regensburg und Hamburg war sie seit 1995 mit der wissenschaftlichen Betreuung der Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung und dem Aufbau des Museums betraut. Von 1997 bis 2020 leitete sie das Skulpturenmuseum im Hofberg in Landshut, dass unter ihrer Leitung ein wichtiger kultureller Begegnungsort wurde. Daneben war sie als Kuratorin mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Skulptur und Malerei tätig. Sie gehörte unter anderem zum Kuratoren-Team der Koenig-Retrospektive, die 2018 in den Uffizien in Florenz zu sehen war. Bei weiteren Sonderprojekten sammelte sie auf internationaler Bühne Erfahrung, die sie in ihre Arbeit einfließen lassen will. „Der Geschichtsboden ist ein für mich singuläres Beispiel für lokalgeschichtliche Forschung, die fundiert ist und zugleich eine Lebendigkeit hat, die viele große kulturgeschichtliche Museen missen lassen. Dabei ist er eben gerade kein Museum: Er ist ein Speicher an Wissen, Geschichten und Geschichte, der weit über die Sachkultur oder auch die Archivalien hinausgeht, die hier gesammelt wurden. Das ist einer Person zu danken: Hans Schneider. Er ist Herz und Motor dieses Unternehmens, das die Familie Bader nun großzügig mitträgt. Ich selbst bin der Überzeugung, dass Kunst und Kultur wichtige Bausteine unseres Gemeinwesens sind. In diesem Sinne freue ich mich sehr, hier mithelfen zu dürfen“, freut sich Weinmayr auf die neue Herausforderung. Neben der Konzeption und Durchführung von Ausstellungsprojekten wird Stefanje Weinmayr ein Veranstaltungsprogramm rund um die Themen Kunst und Kultur auf die Beine stellen, ein Netzwerk aufbauen und gemeinsam mit Hans Schneider Vermittlungskonzepte entwickeln. Anfang 2021 soll der Geschichtsboden in den neuen Räumlichkeiten starten. „Wir können es kaum erwarten und freuen uns auf die kulturelle Belebung unseres traditionsreichen Hauses“, zeigte sich Elfriede-Bader-Nusser, Vorsitzende der Kastulus-Bader-Stiftung als Trägerin des Museums, zufrieden mit den jüngsten Entwicklungen.
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