Hamburger Flughafen ein Coronavirus-Cluster!
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mit seinen neusten Zahlen festgestellt, dass die Zahl der im Ausland mit dem Coronavirus Infizierten in Deutschland weiter ansteigt. Heute hat bereits jeder fünfte Infizierte das Virus von einer Reise mitgebracht.
„Es bestätigt sich erneut die hochinfektiöse Ausgestaltung des Luftverkehrs in der Corona-Pandemie. Flughafen und Fluggesellschaften sind personell, strukturell und logistisch mit den Anforderungen einer coronagerechten Durchführung der Passagierbeförderung überfordert“, stellt der Hamburger Luftfahrtkritiker Martin Mosel fest. Mosel führt weiter aus, dass immer wieder gravierende Mängel insbesondere beim Abstandsgebot und der Maskenpflicht festgestellt werden. Aus rein wirtschaftlichen Erwägungen stornieren die Airlines schwach gebuchte Flüge, um andere dagegen eng aufzufüllen. Ryanair und auch WizzAir wurden in anderen europäischen Ländern wegen dieser Mängel bereits Landeverbote ausgesprochen.
Mosel weist darauf hin, dass Deutschland nur noch wenige Tage von einem zweiten Lockdown entfernt ist. „Jetzt weiter Urlaubsreisen in die vom RKI gelisteten Risikogebiete zuzulassen, ist grob fahrlässig und provoziert in den nächsten 14 Tagen den erneuten Lockdown. Die Entwicklung des Corona-Hotspot am Hamburger Flughafen ist alarmierend. Wenn die Hygieneregeln und -gebote von der Luftverkehrsbranche nicht strikt umgesetzt werden und die festgestellten Fallzahlen weiter steigen, dann müssen auch in Hamburg Landeverbote ausgesprochen werden. Eine vertretbare Schutzmassnahme wäre auch, die betroffene Flüge auf wenig frequentierte Flughäfen umzuleiten, damit konsequent die Testpflicht und Quarantäne durchgesetzt werden kann. Wer meint in diesen Zeiten in Risikogebieten seinen Urlaub verbringen zu wollen, der darf sich über Unbequemlichkeiten und einen kühlen Empfang zu Hause nicht beschweren. Selbstverständlich haben diese Risiko-Urlauber auch umfassend die Kosten für ihr sinnbefreites Tun selber zu tragen“, fordert Mosel.
Martin Mosel (54) engagiert sich ehrenamtlich seit vielen Jahren für den Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr in Initiativen und beim Naturschutzverband BUND. Als Mitglied in verschiedenen Gremien, Verbänden und Ausschüssen berät Mosel auch die Bundesregierung in Fragen zu Belastungen durch Lärm- und Luftemissionen im Luftverkehr.
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