Günstige Baudarlehen, hohe Kreditsummen
Steigende Darlehenssumme und sinkende Standradrate
Kaum eine Wertanlage ist derzeit so beliebt wie Wohnimmobilien. Die große Nachfrage spiegelt sich sowohl in den weiterhin steigenden Immobilienpreisen wider als auch in der Darlehenshöhe: Rund 291.000 Euro nehmen die Deutschen im Juli für die Immobilienfinanzierung auf – und damit 6.000 Euro mehr als noch einen Monat zuvor. Nachdem die Darlehenssumme im April und Mai leicht rückläufig war, setzt sich nun der Wachstumstrend der Vor-Corona-Zeit fort.
Auch die Finanzierungsbedingungen sind wieder auf dem Niveau des Jahresanfangs. Die Standardrate, die Dr. Klein zur Vergleichbarkeit für ein Darlehen über 150.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung berechnet, sinkt im Juli. Sie lässt einen Rückschluss auf das Zinsniveau zu und liegt mit 386 Euro unter der Standardrate von April, Mai und Juni.
Beleihungsauslauf nimmt zu
Im Juli steigt der Beleihungsauslauf noch einmal an, auf 84,95 Prozent. Dabei bezeichnet dieser Wert nicht den fremdfinanzierten Anteil des Kaufpreises, sondern den fremdfinanzierten Anteil des Beleihungswertes, den die Bank dem Objekt beimisst. Weil vom aktuellen Verkehrswert der Immobilie ein Sicherheitsabschlag abgezogen wird, ist der Beleihungswert grundsätzlich niedriger als der Kaufpreis oder die Baukosten. Ein Beleihungsauslauf von 100 Prozent bedeutet also beispielsweise, dass Darlehensnehmer zusätzlich zu den Erwerbsnebenkosten von 10 bis 15 Prozent die Differenz zwischen Verkehrs- und Beleihungswert in Form von Eigenkapital aufbringen.
Tilgung und Zinsbindung auf hohem Niveau
Bei großen Darlehenssummen ist es wichtig, mit einer hohen Tilgung zu starten, um schnell von dem anfänglichen hohen Fremdkapitalanteil herunterzukommen und die Gesamtlaufzeit des Kredits zu reduzieren. Wurde vor zehn Jahren noch mit anfänglich zirka 1,7 Prozent getilgt, sind es aktuell im Schnitt 2,81 Prozent. Erst seit 2013 wählen Immobilienfinanzierer durchgängig eine Anfangstilgung von über zwei Prozent.
Auch die Zinsbindung bleibt im Juli hoch: Käufer und Bauherren schreiben den aktuellen Zinssatz für 13 Jahre und 8 Monate fest – und damit für die gleiche Dauer wie im Juni. So sorgen sie für Planungssicherheit und bleiben trotzdem flexibel. Denn nach zehn Jahren haben sie die Möglichkeit, den Vertrag mit einem Sonderkündigungsrecht zu beenden und die Anschlussfinanzierung anzustoßen.
Forward-Darlehen weniger nachgefragt, KfW-Darlehen auf langjährigem Hoch
Während der ersten Pandemie-Wochen in Deutschland ist die Nachfrage nach Forward-Darlehen deutlich gestiegen: Sie machten im März und April rund acht Prozent der Finanzierungen aus. Seitdem die Ausnahmesituation zur neuen Normalität wird und die anfänglichen Bewegungen auf dem Zinsmarkt sich beruhigen, sinkt das Interesse an Forward-Darlehen sukzessive ab. Im Juli liegt ihr Anteil nur noch bei 5,4 Prozent.
KfW-Darlehen dagegen legen zu: Immer mehr Darlehensnehmer nutzen die staatlich geförderten Kredite, um ihre Immobilie zu finanzieren. Erstmals seit fast vier Jahren macht ihr Anteil wieder mehr als acht Prozent aus.
Über den Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB)
Der DTB zeigt die monatliche Entwicklung der wichtigsten Parameter einer Baufinanzierung. Dazu zählt neben der Darlehenshöhe, dem Tilgungssatz und dem Beleihungsauslauf auch die Verteilung der Darlehensarten. Die Standardrate gibt zudem an, wie viel ein durchschnittliches Darlehen von 150.000 EUR an monatlicher Rate kostet. Anders als oft schwer vergleichbare durchschnittliche Zinssätze ermöglicht die Standardrate dem Privatkunden, die tatsächlichen Kosten für die Finanzierung einer Immobilie zu vergleichen. Die Ergebnisse des DTB werden monatlich aus Daten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der einzige unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Der DTB basiert auf etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro pro Monat.
Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und seit über 65 Jahren erfolgreich am Markt etabliert. Angefangen in der Vermittlung von Finanzierungen in der kommunalen Wohnungswirtschaft in Lübeck baut Dr. Klein seine Expertise kontinuierlich aus und ist mittlerweile deutschlandweit mit mehr als 600 Beratern vor Ort an über 200 Standorten bundesweit vertreten. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten nachhaltig, allumfassend und verständlich in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung, Ratenkredit und Geldanlage. Dank kundenorientierter Beratungskompetenz und vertrauensvollen Beziehungen zu über 400 Kredit- und Versicherungsinstituten sichert Dr. Klein seinen Kunden stets den einfachsten Zugang zu individuellen Finanzlösungen. Dafür wird das Unternehmen immer wieder ausgezeichnet. Zuletzt als "Vorbildlicher Finanzvertrieb" und zum sechsten Mal in Folge mit dem "Deutschen Fairness-Preis". Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.
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