Firmenintern

Rolls-Royce Power Systems bleibt während Covid-19-Pandemie noch profitabel

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  • Rolls-Royce-Geschäftsbereich für MTU-Produkte und Lösungen verbucht 11 Prozent Umsatzrückgang
  • Frühzeitiges Gegensteuern mit umfangreichem Maßnahmenpaket zeigt Wirkung
  • Krise verstärkt Transformation zum Lösungsanbieter

Die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftsbereichs Power Systems von Rolls-Royce standen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 deutlich unter dem Einfluss der weltweiten Covid-19-Pandemie. Der bereinigte Umsatz sank um 11 Prozent auf 1,25 Mrd. £ (1,43 Mrd. €*). Mit 22 Millionen £ (25 Mio. €*) bereinigtem Gewinn (-79 Prozent) arbeitet der Geschäftsbereich noch profitabel. Parallel hat Power Systems intensiv an der Neuausrichtung zum Anbieter nachhaltiger integrierter Komplettlösungen für Antrieb und Energie weitergearbeitet und entwickelt verstärkt klimaschonende Produkte.

„In der beispiellosen Situation, in der sich die Weltwirtschaft aufgrund der Covid-19-Pandemie befindet, haben wir in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 die wirtschaftlichen Auswirkungen bestmöglich versucht einzugrenzen. Wir haben die Entwicklung frühzeitig erkannt und mit einer Reihe von Maßnahmen gegengesteuert: Die Herausforderung, den Schutz unserer Mitarbeiter vor Infektion in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig weiterhin für unsere Kunden da zu sein, ist uns unter den gegebenen widrigen Umständen gelungen“, sagt Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems.

Einzelne Märkte reagieren unterschiedlich – diversifizierte Aufstellung zahlt sich aus

Louise Öfverström, CFO von Power Systems, analysiert das erste Halbjahr so: „Der geringere Umsatz resultiert aus einer spürbaren Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen, wobei die Rückgänge je nach Anwendungsbiet, unterschiedlich ausfielen. Unsere diversifizierte Aufstellung über 13 Märkte und unterschiedliche Anwendungsgebiete hat sich dabei erneut als richtig und stabilisierend für unser Geschäft erwiesen.“

Der Umsatz im Markt für Energieerzeugung blieb stabil, weil vor allem Betreiber großer Rechenzentren in verstärktem Maß in die Sicherheit der Energieversorgung ihrer Anlagen investieren. „Die Lockdown-Phase hat uns allen die existenzielle Wichtigkeit eines funktionierenden weltweiten Datenverkehrs verdeutlicht. Wir sichern mit unseren Anlagen die Energieversorgung vieler sicherheitskritischer Einrichtungen wie Rechenzentren, Serverparks, aber auch von Krankenhäusern“, so Andreas Schell. Das Behördengeschäft entwickelte sich unbeeinflusst von den Auswirkungen der Pandemie.

Von Umsatzrückgängen betroffen waren Segmente wie die Personenschifffahrt und Yachten, ebenso das Geschäft mit Anlagen für die Öl- und Gasindustrie und Industrieantrieben. Weil während des Lockdowns viele Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen stillstanden, sank der Serviceumsatz erwartungsgemäß um etwa 12 Prozent.

Krisenmanagement hält Produktion aufrecht

„Die Produktion haben wir an einigen Stellen den gesunkenen Bedarfen unter anderem durch Kurzarbeit an deutschen Standorten angepasst. Wir mussten sie aber trotz Herausforderungen in den globalen Lieferketten zu keiner Zeit einstellen. Dank guter Beziehungen zu unseren Lieferpartnern und intelligentem Krisenmanagement waren wir so in der Lage, alle Aufträge trotz der erschwerten Bedingungen auszuliefern. Auch das trug dazu bei, die Konsequenzen auf unser Geschäft zu verringern“, betont Schell.

Um die Auswirkungen der Pandemie auf der finanziellen Seite abzumildern, hat Power Systems eine Reihe von liquiditätsschonenden Maßnahmen ergriffen. Die Einstellung von Dienstreisen bis auf geschäftskritische Ausnahmen und die Überprüfung und gegebenenfalls das Aussetzen von laufenden Projekten sind einige Beispiele. Um die Personalkosten zu reduzieren, verzichten Führungskräfte auf Teile ihres Gehaltes oder verschieben die Auszahlung. Ein Einstellungsstopp, das Aussetzen von Gehaltserhöhungen im laufenden Geschäftsjahr und drei Wochen unbezahlte Produktionspause in den Werken in den USA sind weitere Maßnahmen des Kostenmanagements. „Wir mitigieren die finanziellen Risiken aus der aktuellen Situation bestmöglich“, erklärt Louise Öfverström. „Kostendisziplin und die Absicherung des Cashflows haben weiterhin Priorität.“

Ausblick derzeit vorsichtig zuversichtlich

Mittlerweile zeigen sich Anzeichen der Erholung in einigen Anwendungsgebieten und Märkten, beispielsweise in China. „Staatliche Rettungsprograme und wo es möglich ist, die Lockerung der Covid-Restriktionen werden zur Erholung beitragen. Ob und inwiefern eine Erholung eintritt, hängt aber auch davon ab, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt und wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt“, sagt Andreas Schell. Aus heutiger Sicht werden die von Power Systems bedienten Endmärkte ihr Vor-Covid-Niveau erst Ende des Jahres 2021 erreichen.

Transformation mit neuen Technologien

„Wir wollen gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Daher nutzen wir die Zeit, um unsere Transformation noch stärker als bisher vorgesehen voranzutreiben“, so Schell. Den Weg zur Umsetzung der Unternehmensstrategie PS 2030 geht Power Systems auch in der Phase der Pandemie weiter: Anbieter integrierter klimaschonender Komplettlösungen zu werden, die Kunden über die Lebenszeit der Produkte zu betreuen, unterstützt von einem starken Kerngeschäft. Elektrifizierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung sind dabei die Hauptthemen.

„Unsere Ankündigung, mit Daimler und dessen Partner Volvo zu kooperieren, um Nutzfahrzeug-Brennstoffzellen für die dezentrale Energieversorgung einzusetzen, hat unsere Kunden und die Branche aufhorchen lassen“, sagt Schell. Derzeit wird bereits an einem Demonstrator gearbeitet, der Anfang 2021 einsatzbereit sein wird. „Das wird für viele eine echte Alternative werden, vor allem, wenn die Brennstoffzellen mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist“, prognostiziert Schell.

Integration von zwei neuen Tochtergesellschaften

Bereits im Januar hat Rolls-Royce das Berliner Start-up-Unternehmen Qinous mehrheitlich übernommen und es in Rolls-Royce Solutions Berlin umbenannt. Der Batteriespeicher-Spezialist ist der Kern der neuen Power Systems-Geschäftseinheit Microgrid Solutions, die sämtliche Aktivitäten für lokale, intelligente Energienetze bündelt. Das Portfolio reicht von einzelnen Komponenten bis zu kompletten Microgrids, die erneuerbare Energien, Batteriespeicher und konventionelle Energieerzeugung miteinander verbinden. Derzeit wird in Ruhstorf eine gesonderte Produktionshalle für die Bestückung von Batterie-Containern mit Batteriemodulen und Technikperipherie vorbereitet.

Sein Kerngeschäft stärkt der Geschäftsbereich Power Systems mit dem im Juli übernommenen belgischen Unternehmen Kinolt, einem Spezialisten für unterbrechungsfreie Stromversorgung. Damit erweitert Power Systems sein Produktportfolio für integrierte Gesamtlösungen für die Notstromversorgung für sicherheitskritische Anlagen, beispielsweise Rechenzentren oder Industriebetriebe mit empfindlichen Produktionsprozessen. Das Unternehmen mit fast 300 Mitarbeitern in Liège (Belgien), Willich (Deutschland) und weiteren Niederlassungen weltweit wird vollständig in den Geschäftsbereich und seine Produkte in die MTU-Produktpalette integriert.

*) €-Angaben auf Basis konstanter Wechselkurse. Verbindlich sind die Angaben in £

Über die Rolls-Royce Power Systems AG

1. Rolls-Royce geht mit modernsten Technologien voran, um umweltfreundliche, sichere und wettbewerbsfähige Lösungen für den weltweiten Antriebs- und Energiebedarf anzubieten.

2. Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter. Unter der Marke MTU vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie sowie Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids. Mittelschnelllaufende Motoren aus Bergen treiben Schiffe und Energieanlagen an.

3. Rolls-Royce hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter mehr als 400 Flug- und Leasinggesellschaften, 160 Streitkräfte, 70 Seestreitkräfte, sowie mehr als 5.000 Energie- und Kernenergiekunden.

4. Der Jahresumsatz 2019 betrug 15,45 Milliarden britische Pfund, davon stammt etwa die Hälfte aus dem Servicegeschäft.

5. 2019 investierte Rolls-Royce 1,46 Milliarden britische Pfund in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen unterstützt ein weltweites Netzwerk von 29 Universitären Technologie-Centern (UTCs), durch die Rolls-Royce-Ingenieure unmittelbar an wissenschaftlicher Spitzenforschung teilhaben.

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