SozDia Stiftung Berlin würdigt Absolvent*innen
Deshalb hat es sich Michael Heinisch-Kirch, Vorstandsvorsitzender der SozDia, nicht nehmen lassen, die Absolvent*innen in diesem besonderen Jahr auch besonders zu würdigen. Mit einem kleinen Festakt, in dessen Rahmen am Montag zugleich die neuen Auszubildenden begrüßt wurden, und zu dem neben den Azubis und deren Eltern auch Ansprechpartner*innen aus der Berufsschule sowie der Jugendberufsagentur eingeladen waren, verabschiedete er drei frisch gebackene Fachkräfte im Gastgewerbe sowie eine Restaurantfachkraft mit sehr persönlichen Worten.
„Ihr könnt sehr stolz auf euch sein – ich bin es! Mit nunmehr abgeschlossener Berufsausbildung bieten sich euch viele Möglichkeiten, nutzt diese Chancen und bleibt so wie Ihr seid“, gab er ihnen mit auf den Weg. Michael Heinisch-Kirch kennt die vier jungen Erwachsenen gut, ist er doch regelmäßig zu Gast im Restaurant Am Kuhgraben, das nur wenige Schritte von seinem Büro im Lichtenberger Kaskelkiez entfernt ist.
„Gerade für die Teilnehmenden in unseren Einrichtungen war die alternative Durchführung aufgrund der Corona-Einschränkungen so kurz vor der Zielgeraden eine echte Herausforderung, sicher mehr als für manch anderen Azubi. Umso mehr freuen wir uns, dass sie es geschafft haben und wir mit ihnen feiern können“, so die ebenfalls anwesende Koordinatorin für den Bereich Übergange in Arbeit bei der SozDia, Petra Bernhard.
Sie hat auch am kürzlich stattgefundenen 1. Lichtenberger Ausbildungsgipfel teilgenommen, verantwortet sie bei der SozDia doch neben drei Ausbildungsbetrieben weitere Einrichtungen, welche Jugendliche nicht nur in ihrer Berufswahl unterstützen, sondern sie in ihrem Alltag begleiten und an einen strukturierten Tagesablauf heranführen. Dazu zählen die Projekte „Horizonte“, „Du kannst was!“ und das neu hinzugekommene „Dein Plan Z". Deren Angebote sollen Fähigkeiten wie Verantwortungsübernahme, Pünktlichkeit oder Verlässlichkeit vermitteln, welche für eine Berufsausbildung elementar sind.
Auch Einrichtungsleiterin Liane Pietzsch kam bei der feierlichen Verabschiedung zu Wort: „Das im Frühjahr kurzfristig durch uns aufgebaute Online-Angebot, postalisch verschickte Aufgaben und regelmäßige Telefonate konnten die fehlende Gemeinschaft aus Berufsschule und Ausbildungsbetrieb zwar nicht ersetzen. Aber ergänzt um Einzeltermine oder Beratungsspaziergänge im Freien, wie sie unsere Sozialpädagogin Juliana Schlett anbot, haben sie geholfen, die jungen Menschen zu motivieren und zu aktivieren.
Mit Jonas Matheke bleibt dem Kuhgraben-Team ein Absolvent erhalten. Als Fachkraft im Gastgewerbe wird er ein weiteres Ausbildungsjahr absolvieren, um dann im kommenden Sommer als Restaurantfachmann seinen beruflichen Weg zu gehen. Ihm wurde in diesem Sommer übrigens eine besondere Ehre zu teil. Gemeinsam mit anderen Auszubildenden und Schüler*innen war er ins Schloss Bellevue eingeladen worden, um sich mit dem Bundespräsidenten und dessen Frau darüber zu unterhalten, wie es ihnen in der Corona-Krise geht (Zum Video auf facebook: http://tiny.cc/8oarsz).
In der Hirnholzwerkstatt, der Ausbildungstischlerei der SozDia Stiftung, wird am 14. September eine Umschülerin verabschiedet. Dazu hat sich auch die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Cerstin Richter-Kotowski, angekündigt. Sie möchte die alleinerziehende Mutter persönlich zu ihrem Abschluss als Tischlergesellin beglückwünschen. Vor gut einem Jahr begegneten sich die beiden Frauen, als Richter-Kotowski der Auszubildenden das Dillan-Stipendium verlieh. Dieses vergibt der Bezirk Steglitz-Zehlendorf jährlich aus der Ernst-Dillan-Stiftung an einen strebsamen Handwerkslehrling und würdigt damit das klassische Handwerk.
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