Mit dem 3D-Drucker durch die Corona-Krise
Herr Götz, was hat Sie veranlasst, die „Allzweckwaffe“ und den „Wagenschieber“ zu entwickeln und zu produzieren?
Uns ist beim Einkaufen aufgefallen, dass viele Menschen Einweghandschuhe tragen, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. Wir fanden das aus Umweltschutzgründen problematisch. Und da wir Ingenieure sind, haben wir uns Gedanken gemacht, wie ein Werkzeug, das aus biokompatiblem Material besteht und sich desinfizieren lässt, aussehen muss, um Türen zu öffnen oder mit dem sich ein Einkaufswagen schieben lässt, ohne den Griff zu berühren.
Wie konnten Sie diese Werkzeuge so schnell produzieren?
Mit Rapid-Technologien wie mit einem 3D-Drucker ist das kein Problem. Normalerweise drucken wir zum Beispiel Prototypen und Kleinserien. Da war der Schritt nicht weit, auch die von uns entwickelten Corona- Werkzeuge im 3D-Verfahren zu drucken.
Wie haben Sie den Vertrieb angestoßen? Das musste ja alles sehr schnell gehen.
Da wir mit dem 3D-Druck keine Massenware herstellen können, haben wir die „Helfer“ regional angeboten. Das lief sehr gut. Mittlerweile ist das ein wenig abgeflaut. Zudem haben andere Firmen ähnliche Produkte auf den Markt gebracht, die sie in großen Stück zahlen günstig im Spritzgussverfahren herstellen. Wir haben jetzt aber auch einen Gesichtsschutz entwickelt. Der wird zusammen mit einem Partner im Spritzgussverfahren in größeren Mengen und daher auch günstiger hergestellt. Aber auch hier konzentrieren wir uns auf die Region: Arztpraxen oder kleinere Geschäfte sind unsere Abnehmer. Und ganz besonders gefreut hat uns, dass unsere Ecovis-Berater der Kanzlei ECOVIS RTS in Baden, Doris Oesterle und Manfred Kopp, für ihre ganze Belegschaft das Kombipaket, bestehend aus allen unseren „Corona-Werkzeugen“, gekauft haben und einsetzen. Das hat uns richtig ermutigt.
Auf einen Blick
Das Familienunternehmen Götz Maschinenbau wurde 1980 von Roland Götz in Ötigheim gegründet. Mittlerweile sind die Söhne Philipp und Lukas Götz als weitere Geschäftsführer in den Betrieb eingestiegen. In den drei Geschäftsfeldern Rapid Prototyping, Maschinenbau und Edelstahlhandel arbeiten rund 90 Mitarbeiter. www.goetz-maschinenbau.de
Das Beratungsunternehmen Ecovis unterstützt mittelständische Unternehmen. In Deutschland zählt es zu den Top 10 der Branche. In über 100 deutschen Büros arbeiten fast 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weltweit sind es fast 8.500 in nahezu 80 Ländern. Ecovis betreut und berät Familienunternehmen, inhabergeführte Betriebe sowie Freiberufler und Privatpersonen. Um das wirtschaftliche Handeln seiner Mandanten nachhaltig zu sichern und zu fördern, bündelt Ecovis die nationale und internationale Fach- und Branchenexpertise aller Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater. Jede Ecovis-Kanzlei kann auf diesen Wissenspool zurückgreifen.
Darüber hinaus steht die Ecovis Akademie für fundierte Ausbildung sowie für kontinuierliche und aktuelle Weiterbildung. All dies gewährleistet, dass die Beraterinnen und Berater ihre Mandanten vor Ort persönlich gut beraten.
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