Klimawandel: Großstädter fahren etwas weniger Auto
Auch wenn sich die neue Mobilität häufig noch nicht im Alltag manifestiert – die Akzeptanz für neue Verkehrskonzepte ist ausgesprochen hoch. So finden 81 % aller Befragten die Idee einer autofreien Innenstadt grundsätzlich gut oder sogar sehr gut – sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Akzeptierte Maßnahmen beim Verkehrswandel von Städten sind für 82 % der Befragten ein kostenloser oder stark vergünstigter ÖPNV, 51 % halten den Ausbau der Radwege für notwendig, 48 % eine stärkere Förderung des Radverkehrs. Deutlich geringer ist die Zustimmung bei anderen Einschränkungen. So würden nur 30 % Tempo 30 in den Innenstädten unterstützen, die Umwandlung von Parkplätzen in Grünflächen halten nur 22 % für gut, eine Verteuerung der Parkgebühren akzeptieren nur 20 %. Das zeigt, dass Autofahrer grundsätzlich bereit wären, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, sofern das Angebot attraktiv ist.
Das lasse sich auch daran beobachten, wo schon jetzt die Autofahrer die Nutzung des Autos reduziert haben. In Duisburg, wo die Befragten die Anbindung durch den ÖPNV am schlechtesten bewertet haben, ist zugleich die Zahl der Menschen, die ihre Autonutzung in den vergangenen fünf Jahren gesenkt haben, mit 21 % am geringsten. Zugleich fahren 30 % der Duisburger mehr mit dem Auto als vor fünf Jahren. Neben Duisburg gab es einen Zuwachs der Autonutzung nur noch in Leipzig. In Hannover haben dagegen besonders viele Menschen den „Autokonsum“ reduziert: 47 % geben an, weniger zu fahren als vor fünf Jahren, nur 11 % der Hannoveraner fahren mehr mit dem Auto.
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