Dr. med. Ursula Stüwe mit Paracelsus-Medaille ausgezeichnet
Dr. Ursula Stüwe wurde am 02.02.1947 in Gütersloh geboren und absolvierte vor ihrem Medizinstudium eine Lehre zur Krankenschwester. Auf dem zweiten Bildungsweg studierte sie Medizin und wurde Ärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie. 1979 erhielt Stüwe die Approbation und wurde am 21.12.1993 promoviert. Von 1979 bis 2010 war sie in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden als Oberärztin in der chirurgischen Klinik und in der Finanzabteilung als Medizinische Controllerin tätig.
1999 unterbrach Stüwe für zwei Jahre ihre Arbeit in der Klinik, um für das Alfred-Wegener-Institut in der Antarktis tätig zu sein. Als Stationsleitung war sie unter anderem für die medizinische Versorgung des Überwinterungsteams zuständig. Nach ihrer Tätigkeit in der Klinik begleitete sie Ende August 2010 die „Polarstern“ als Expeditionsärztin in die Arktis und im Februar 2011 in die Antarktis. Unter anderem entfernte sie damals dem Chefingenieur der Polarstern den Blinddarm: mit telemedizinischer Unterstützung aus dem 17.000 Kilometer entfernten Krankenhaus Bremerhaven-Reinkenheide.
Seit ihrem Studium ist Stüwe Mitglied im Marburger Bund und dort in zahlreichen Funktionen aktiv gewesen. 2001 wählte die Hauptversammlung Stüwe in den geschäftsführenden Vorstand, 2003 wurde sie zur Vorsitzenden des Landesverbandes und 2005 zur stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirks Wiesbaden gewählt. Von 2007 bis 2009 war sie Beisitzerin. Nachdem Stüwe im September 2009 erneut zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden war, kandidierte sie 2011 nicht mehr.
Bis 2013 gehörte Stüwe der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) als Delegierte an. Von 1992 bis 2008 war sie im Präsidium der LÄKH, von 2003 bis 2004 als kommissarische Vizepräsidentin. Als erste Präsidentin stand sie von 2004 bis 2008 an der Spitze des Präsidiums der Landesärztekammer Hessen. 2018 wurde ihr die Ehrenplakette der LÄKH in Gold verliehen.
Die engagierte Ärztin machte sich besonders für bessere Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern stark und führte im Bereich „Ärztinnen“ die Wiedereingliederungskurse ein. Von 2004 bis 2008 war sie Mitglied im Krankenhausausschuss der LÄKH; von 2007 bis 10/2008 Mitglied in der Kommission „Transplantation und Organspende“.
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