Über 3.000 Teilnehmer treten beim Marsch für das Leben für Menschenrechte ein
Dem stimmt auch die Sängerin Bernarda Brunovic zu, die über ihre Motivation sagte: „Wir brauchen eine Änderung in der Gesellschaft, in den Ideologien. Das Leben ist so schön, jedes Leben ist einzigartig, dafür müssen wir eintreten!“ Der ehemalige Vizepräsident des Bundestages Johannes Singhammer betonte das ganzheitliche Konzept der Schöpfung, da der Mensch zur Schöpfung dazu gehörte, und dankte allen Teilnehmern des Marsches herzlich dafür, in Berlin für das Lebensrecht aller Menschen so öffentlich und sichtbar einzutreten. Ein bewegendes Zeugnis kam dieses Jahr von einer Mutter, die ihre Tochter trotz Anenzephalie nicht abgetrieben hat: „Der Druck auf uns, abzutreiben, war sehr hoch und zu einem besonders schweren Zeitpunkt sehr verlockend. Wir sind sehr froh, dass wir Hanna auch in den Armen halten durften.“ Alexandra Linder, Vorsitzende des BVL, verwies auf die Priorität der Menschenwürde, die keinen anderen Rechten wie Autonomie oder Selbstbestimmung untergeordnet werden dürfe: „Nur mit der Menschenwürde, die jeder Mensch von seiner Existenz an bis zu seinem Tod bedingungslos hat, kann ein humaner Rechtsstaat Bestand haben.“
Die Kundgebung beim Marsch für das Leben 2020 startete mit einer Begrüßung durch Alexandra Linder, auf dem Podium sprachen Johannes Singhammer, Ulrich Parzany, die Mutter von Hanna, Bernarda Brunovic, Sr. Monja Boll, Maria Schmidt und die Jugend für das Leben. Vorstandsmitglieder des BVL, Alexandra Linder, Paul Cullen, Hartmut Steeb und Cornelia Kaminski moderierten die Veranstaltung.
Der Marsch für das Leben startet jedes Jahr mit einer großen Kundgebung. Die Bühnengäste kommen aus Wissenschaft, Politik, Kunst, Gesellschaft und Kirche. Sie sind beruflich oder ehrenamtlich besonders im Lebensrecht engagiert oder berichten über ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen. Coronabedingt waren dieses Jahr über 3.000 Teilnehmer auf der Kundgebung. 2019 nahmen etwa 8.000 Menschen am Marsch für das Leben teil. Die Teilnehmer reisen aus ganz Deutschland und Europa an, um in Berlin ein Zeichen für mehr Lebensschutz zu setzen und für eine humane Zukunft einzutreten. Wie jedes Jahr verlief die Kundgebung friedlich und fröhlich.
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