Kunst & Kultur

Das LVR-LandesMuseum Bonn öffnet ab dem 1.10. wieder seine Türen und feiert sein 200. Geburtstag

Das LVR-LandesMuseum Bonn feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag – und eröffnet am 1.10. nach einem umfangreichen Umbau wieder. Die Umgestaltung steht im Sinne der Inklusion und Partizipation. In einem ersten Schritt wurden ein zentraler Aufzug eingebaut sowie Foyer, Untergeschoss und Erdgeschoss umgestaltet. Im Zentrum steht die Neupräsentation des weltberühmten Neandertalers im Foyer des Museums.

Der berühmteste und älteste Rheinländer, der Neandertaler, hat so eine neue prominente Heimat im Erdgeschoss erhalten. Mit einem erweiterten Vermittlungskonzept, einer neuen Rekonstruktion, neuen Forschungsergebnissen und einem ergänzenden digitalen Mediaguide bietet der Ausstellungsbereich im neuen Gewand viel Neues zum Entdecken und Erleben. Der Neandertaler ist das wohl berühmteste Fossil der Menschheitsgeschichte. 1856 von Steinbrucharbeitern im Neandertal gefunden, haben diese 45000 Jahre alten Knochen eines Mannes aus der Alt-Steinzeit bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.

Die französische Künstlerin Elisabeth Daynès hat in ihrem Atelier in Paris eine neue lebensechte Nachbildung des Neandertalers angefertigt. Die Rekonstruktion basiert auf den originalen Knochen des Neandertalers und neuesten Forschungsergebnissen und zeigt sogar die Beeinträchtigung seines linken Armes, den er aufgrund einer Verletzung nicht mehr voll nutzen konnte.

Das LVR-LandesMuseum Bonn greift mit seinen Umbaumaßnahmen die Zielvereinbarung des LVR im Sinne eines „Design für Alle“ baulich, gestalterisch und inhaltlich auf. Dies betrifft sowohl die Architektur und Wegeführung, das Leitsystem, das Ausstellungsdesign sowie die Beschriftung und Vermittlung einschließlich der neuen digitalen Medien. Das Konzept wurde in einem partizipativen Austausch im Dialog mit dem Publikum erarbeitet, um tatsächlich ein „Museum für alle“ zu realisieren.

Als neues Element in der Dauerausstellung wurden zum Beispiel „Inklusive Panels“ entwickelt. Diese Stationen entlang des Leitsystems beschäftigen sich mit zentralen Objekten und sprechen dabei mehrere Sinne an. So kann man erfahren wie Birkenpech riecht oder einen Faustkeil anfassen. Außerdem werden die drei wichtigsten Fragen zu den Objekten in Einfacher Sprache beantwortet.

Die zentralen neuen Elemente der Barrierefreiheit sind nicht nur das neue inklusive Leitsystem, sondern vor allem auch der Doppelaufzug in der Mitte des Hauses. Er bietet nun für die Besucher*innen die Möglichkeit, die Rundgänge immer an einem zentralen Ort der Etage zu beginnen und zu beenden. Die Wegeführung wird somit eindeutiger. Der Aufzug ermöglicht einen direkten Zugang zur Dachterrasse im vierten Stock mit einem spektakulären Ausblick über die Stadt Bonn bis zum Siebengebirge.

In den nächsten Jahren wird die übrige Dauerausstellung ebenfalls umgestaltet. Im ersten Obergeschoss geht es dann weiter mit den eiszeitlichen Kulturen, der Jungsteinzeit, den Kelten und den Römern bis hin in die Spätantike und das Frühe Mittelalter. Im zweiten Obergeschoss kann der/die Besucher*in dann das Hochmittelalter, Renaissance, die Düsseldorfer Malerschule, die Moderne bis in die Gegenwart entdecken. Der chronologische Rundgang führt so zukünftig vom Neandertaler im Erdgeschoss bis in die Gegenwart im vierten Obergeschoss. Der Bereich der Wechselausstellungen ist bereits vor zwei Jahren in das oberste Geschoss umgezogen.

Das LVR-LandesMuseum Bonn erfindet sich auch nach 200 Jahren immer wieder neu und trägt so den geänderten Besucheransprüchen und -wünschen Rechnung, immer im engen Zusammenspiel seiner vier Grundaufgaben: dem Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat dem LVR-LandesMuseum Bonn für den Prozess der Umgestaltung die Schirmherrschaft für die nächsten 3 Jahre zugesprochen. Damit wird der Vermittlungsansatz der neuen Dauerausstellung gewürdigt. Sie öffnet immer wieder den Bezug zur Gegenwart und macht so deutlich, dass wir nur durch die Kenntnis der Vergangenheit die Gegenwart und damit auch unsere Zukunft verantwortungsvoll gestalten können.

Die NRW-Stiftung hat die Wilhlem Dorow-Gesellschaft, Freunde und Förderer des LVR-LandesMuseum Bonn e.V. gefördert, um das Museum bei der Realisierung der Neupräsentation des Neandertalers zu unterstützen. Im Fokus stand auch hier der Vermittlungsaspekt.

Die Neandertaler-Rekonstruktion wurde von der Sparkasse KölnBonn über den "PS-Zweckertrag" bezuschusst.

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