Stephan Kersting ist neuer Direktor der Chirurgie

Prof. Stephan Kersting ist Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, also für die inneren Organe im Bauch­­raum. Er ist zudem Facharzt für Gefäßchirurgie. Gerade im Bereich der Tumor- und Metastasen­entfernung sieht er erhebliches Potenzial für die UMG. Am heutigen 1. Oktober übernimmt er mit der Chirur­gie eine der großen Kliniken an der Greifswalder Universitätsmedizin. Zu ihr gehören knapp 30 ärztliche und rund 65 pfle­gerische Vollzeit­stellen, jährlich werden in der Abteilung über 3.000 Operationen durchgeführt.

„Mein Schwerpunkt liegt in der komplexen onkologi­schen Chirurgie der Leber und der Bauchspeicheldrüse, in minimalinvasiven Eingriffen, sowie Speiseröh­ren-, Magen- und Darmchirurgie. Bei der Entfernung von aus­­ge­dehn­ten Tumoren wie zum Beispiel Sarkomen profitiere ich sehr von meiner zusätzlichen gefäß­chi­rur­gischen Ausbildung und Praxis“, beschreibt Kersting seine Arbeitsschwer­punkte.

Der Leiter des Ärztlichen Vorstandsbereiches der Universitätsmedizin Greifswald, Prof. Dr. Klaus Hahnen­kamp, freut sich, „mit Professor Kersting einen insbesondere in der Krebschirurgie sehr erfahrenen und mit neuen minimal-invasiven Methoden äußerst vertrauten Chirurgen gewonnen“ zu haben: „Ich bin mir sicher, dass Stephan Kersting die Klinik für Chirurgie erfolgreich weiterentwickeln wird.“

Vor seiner Tätigkeit in Erlangen war Kersting drei Jahre lang Chefarzt und Ärztlicher Direktor des RKK Kli­ni­kum in Freiburg. Seine Weiterbildung hat er über 14 Jahre lang am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden absolviert. Dort hat er auch berufsbegleitend Health Care Management studiert und mit dem Master abgeschlossen. Einen Forschungsaufenthalt in Miami in Florida nutzte er, seinen Forschungs­schwer­punkt zu den insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu vertiefen. An die Universitäts­medizin bringt er außerdem Forschungsprojekte zum Tumormikrobiom beim Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs und zu sogenannten „Patient reported outcome measures“ (PROMs) mit. PROMs geben die Perspektive des Patienten auf die Resultate der Behandlung und Operationen wieder.

Eines ist dem 46jährigen besonders wichtig: „Für jeden Patienten bedeutet eine Operation einen großen persönlichen Einschnitt im Leben. Er gibt sich vertrauensvoll in unsere Hände, und verlässt sich darauf, dass wir ihm das Richtige raten und ihn bestmöglich operieren. Diesem Vertrauen müssen wir Chirurgen immer gerecht werden.“

Kersting hat in Freiburg und München studiert. Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen und einer Tochter.