The Shape of a Practice – Forschung, Kunst und Aktivismus fragen nach einem gemeinsamen Handlungsraum für das Anthropozän
Lokale und globale Prozesse sind im Anthropozän auf das Engste miteinander verschlungen. Während der Anstieg des Meeresspiegels keine Landesgrenzen kennt, sind politische Grenzen für Menschen in Küstengebieten, die von Überschwemmungen bedroht sind, bisweilen unüberwindbar. Wie lässt sich solchen Widersprüchen begegnen? Wie können die verschiedenen lokalen Forschungen, Kämpfe und Praktiken miteinander verbunden werden?
Zur Klärung dieser Frage werden konkrete Forschungsprojekte aus der ganzen Welt vorgestellt, analysiert und diskutiert: Von Wasserpolitik über Katastrophenmanagement bis hin zur kolonialen Geschichte des neuen Erdzeitalters.
Neben den Veranstaltungen im HKW dient eine eigens entwickelte virtuelle Landschaft als Veranstaltungsort für The Shape of a Practice. Hier kann das Publikum auf Recherchematerialen zugreifen, Installationen besuchen und live an Präsentationen, Screenings und Gesprächen teilnehmen.
Ergänzend zum Veranstaltungsprogramm setzt sich die Installation The Current mit dem Mississippi River als anthropozäner Landschaft auseinander. Sie fragt anhand praktischer Ansätze, wie sich an den Schnittstellen von Umweltproblemen, Sozial- und Gesundheitspolitik, Rassismus und nicht zuletzt den Auswirkungen der Corona-Pandemie Handlungsfähigkeit herstellen lässt. The Current bringt aktuelle Feldforschungen von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen zusammen, die bereits im Rahmen des HKW-Projekts Mississippi. An Anthropocene River (2019) das Flussgebiet als Beispiel für Transformationen im Anthropozän untersuchten.
Konzept und Umsetzung: Katrin Klingan, Nick Houde, Johanna Schindler, Janek Müller, Neli Wagner, Anna Chwialkowska in Zusammenarbeit mit Carlina Rossée und Christoph Rosol.
Mit Ravi Agarwal, Babak Afrassiabi & Nasrin Tabatabai, Arthur Baer, Calum Bowden, Imani Jacqueline Brown, Felipe Castelblanco, Maya Indira Ganesh, Beate Geissler & Oliver Sann, Parrr Geng, Raphaël Grisey & Bouba Touré, Christina Gruber, Orit Halpern, Sandi Hilal, Brian Holmes, Katrin Hornek, Gilly Karjevsky & Rosario Talevi, John Kim, Spółdzielnia “Krzak”, Sarah Lewison, Sadie Luetmer, Margarida Mendes, Tahani Nadim, Huiying Ng, Abbéy Odunlami, Shahana Rajani & Zahra Malkani, Patricia Reed, Nishant Shah, Yasaman Sheri, Adania Shibli, Nikiwe Solomon, Ego Ahaiwe Sowinski, Ela Spalding, Allison Stegner, Rasmus Svensson, Temporary continent. (Jamie Allen, Louise Carver, Nina Jäger, Sarrita Hunn, James McAnally, Clémence Hallé, Benoît Verjat, Duncan Evennou, Anne-Sophie Milon), Simon Turner, Monique Verdin u.v.m.
Das Langzeitprojekt Anthropocene Curriculum:
Seit 2013 untersucht das HKW, wie die planetarischen und krisenhaften Transformationen des Anthropozäns versteh-, und gestaltbar gemacht werden können. In einer Vielzahl von Ausstellungen, Installationen, Konferenzen, Workshops, Performances und Publikationen hat das HKW die kulturellen, sozio-ökonomischen und politischen Implikationen des Anthropozäns ausgelotet. Im Rahmen des Langzeitprojekts Anthropocene Curriculum werden kontinuierlich neue Methoden transdisziplinärer und kollaborativer Wissensproduktion und -vermittlung erprobt, die den Herausforderungen des Anthropozäns gerecht werden.
The Shape of a Practice ist Teil des Anthropocene Curriculum in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. The Shape of a Practice wird gefördert vom Auswärtigen Amt. The Current wird gefördert von der Initiative #Wunderbar Together. Das Haus der Kulturen der Welt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Auswärtigen Amt.
Weitere Informationen zu The Shape of a Practice finden Sie auf hkw.de/shape
In Vorbereitung auf die Veranstaltung finden Sie eine wachsende Sammlung von Beiträgen und methodischen Zugängen der Anthropocene Curriculum Community auf anthropocene-curriculum.org
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