Schonende Betäubung schützt ältere Menschen bei Operationen
Besonders älteren Patienten kommt diese Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA) zugute: Denn bis zu 30 Prozent von ihnen sind nach operativen Eingriffen, die unter Vollnarkose erfolgen, von Verwirrtheit betroffen, kurz Delir, genannt (medizinisch: Durchgangssyndrom). Sie tritt am Tag nach einer OP plötzlich auf und erinnert an eine Demenz mit Phasen von Desorientierung, Verwirrtheit, körperlicher Unruhe, Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Besonders gefährdet sind ältere Patienten. Ein Teil der Betroffenen bleibt dauerhaft pflegebedürftig.
„Bei einer Krampfaderoperation unter TLA sind Patienten wach und können während des Eingriffs angesprochen werden. So genießen auch ältere Patienten die Behandlungsvorzüge eines fundierten, gefäßchirurgischen Eingriffs ohne die Belastung einer Vollnarkose“, sagt Dr. Michael Wagner, DVA-Präsident. Die Deutsche Venen-Liga gehört zu den größten Patientenvereinigungen im deutschsprachigen Raum.
Jeder Patient kann vor dem Eingriff normal frühstücken und anschließend ebenso ungestört Mittagessen. Die Patienten sind nach dem Eingriff sofort in der Lage, kleine Spaziergänge zu machen. Mit der umgehenden Mobilisierung sinken Thrombose- und Embolierisiken. Kompressionsstrümpfe werden 2 bis 4 Wochen getragen.
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