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Mit großer Kreativität den „Lernort Bauernhof“ retten

Mit Engagement und vielen Ideen versuchen Bauernfamilien und Bildungsträger den „Lernort Bauernhof“ durch die Corona-Krise zu bringen. Denn seit Beschränkungen aufgrund der Pandemie dazu geführt hatten, dass alle Veranstaltungen zu Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung auf den Bauernhöfen abgesagt werden mussten, läuft das außerschulische Lernen für Kinder und Jugendliche erst sehr langsam wieder an.

Noch immer sind viele Lehrkräfte verunsichert, ob sie aufgrund der Corona-Beschränkungen mit Schulklassen Ausflüge auf Bauernhöfe unternehmen dürfen, um an den außerschulischen Bildungsangeboten teilnehmen zu können. Andererseits fürchten sich auch die Bauern vor Infektionen. In dieser unklaren Situation versuchen Bildungsexperten zu vermitteln. Für sie hatte der i.m.a e.V. in dem von ihm betreuten „Bundesforum Lernort Bauernhof“ einen Erfahrungsaustausch organisiert.

Dabei wurden viele neue Ideen und Konzepte vorgestellt. Sie reichen von einer „Schule fürs Leben“ oder dem digitalen Angebot „Landfrauen machen Schule“, über den „Bauernhof als Klassenzimmer“ bis zum Wettbewerb „Bauer für einen Tag“ oder den „Expeditionen in die Biodiversität“. So vielseitig wie die Titel der Angebote sind, sind auch deren Inhalte. Mal können Schulklassen auf einem Bauernhof praktische Erfahrungen sammeln, dann sollen Grundschulkinder durch ein Quiz und Lehrkräfte durch Lehr- und Lernmaterialien für den Besuch auf einem Bauernhof motiviert werden.

Sabrina Kessler, die beim i.m.a e.V. die Mitglieder vom „Bundesforum Lernort Bauernhof“ betreut: „In einigen Bundesländern werden bereits wieder Veranstaltungen angeboten, die unter den strikten Hygiene-Regeln organisiert werden. Gerade in diesen auf Abstand bedachten Zeiten ist der „Lernort Bauernhof“ der ideale Ort, an dem Bildungsarbeit in der Natur und an der frischen Luft besser funktioniert als in Klassenzimmern.“

Der „Lernort Bauernhof“ ist für viele Betriebe eine zusätzliche, wenn auch bescheidene Einnahmequelle. Die Bildungsangebote werden oft durch Zuschüsse in den Bundesländern gefördert. Um daran partizipieren zu können, haben sich in den Bauernfamilien vor allem die Frauen weitergebildet. „Unsere Mitglieder organisieren vielfältige Fortbildungen auf hohem Niveau“, weiß Sabrina Kessler und nennt Themen wie „Klima und Landwirtschaft“, „Streuobstpädagogik“ oder „future farming“ sowie weitere Lehrkräftefortbildungen und Kurse für Kita-Personal.

In allen Bundesländern sucht man den Schulterschluss mit den Kultusministerien. Immer wieder finden Gespräche sogar auf Ministerebene statt, weil auch dort erkannt wurde, dass außerschulische Lernangebote gerade auf Bauernhöfen bei Kindern und Jugendlichen zu sehr nachhaltigen Wissens- und Persönlichkeitsentwicklungen beitragen können.

Über den i.m.a – information.medien.agrar e.V.

Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

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