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Finerenon reduzierte signifikant renale und kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes

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– Finerenon ist ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (MRA) und der erste Vertreter dieser Substanzklasse, der einen Nutzen im Hinblick auf renale und kardiovaskuläre Ergebnisse bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes gezeigt hat 
– Finerenon adressiert spezifisch die Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors (MR), die wesentlich zum Fortschreiten der Krankheit beiträgt 
– Trotz leitliniengerechter Therapien bleibt bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes das Risiko eines Fortschreitens der Krankheit bis zu Nierenversagen sowie für kardiovaskuläre Ereignisse hoch 
– Die Ergebnisse der Studie FIDELIO-DKD wurden zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht

Die detaillierten Ergebnisse der Phase-III-Studie FIDELIO-DKD haben gezeigt, dass das Prüfpräparat Finerenon das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) bei Patienten mit CKD und Typ-2-Diabetes (T2D) gegenüber Placebo verlangsamte. Finerenon führte in Kombination mit der maximal tolerierten Dosis der leitliniengerechten Therapie zu einer signifikanten Reduzierung des primären Endpunkts, definiert als kombiniertes Risiko der Zeit bis zum Nierenversagen, einem anhaltenden Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (estimated glomerular filtration rate, eGFR) um mindestens 40 % gegenüber dem Ausgangswert über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen oder Tod durch Nierenversagen um 18 % (relative Risikoreduktion; HR 0,82 [95 % CI, 0,73-0,93; p=0,0014]), bei einer medianen Dauer der Nachbeobachtungszeit von 2,6 Jahren. Nach 36 Monaten lag die erforderliche Behandlungszahl für die Verhinderung eines Ereignisses in Zusammenhang mit dem kombinierten primären Endpunkt bei 29 [95 % CI 16-166]. FIDELIO-DKD ist die erste große, neuere Studie mit positiven Ergebnissen bei Patienten mit CKD und T2D, deren primärer kombinierter Endpunkt ausschließlich nierenspezifische Ergebnisse umfasst. Die Erkenntnisse aus der Studie FIDELIO-DKD, die zum bisher größten klinischen Studienprogramm der Phase III für CKD und T2D gehört, wurden heute bei der Kidney Week 2020 der American Society of Nephrology (ASN) vorgestellt und zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

„Trotz bestehender Behandlungsmöglichkeiten mit Schwerpunkt auf hämodynamischen und metabolischen Signalwegen besteht für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes das Restrisiko eines Fortschreitens ihrer Nierenerkrankung. Die Erkenntnisse aus FIDELIO-DKD liefern wichtige Daten, die eine mögliche neue Strategie zur Behandlung dieser Patienten nahelegen“, sagte Professor George L. Bakris, MD, Department of Medicine, American Heart Association Comprehensive Hypertension Center, University of Chicago Medicine, USA, und leitender Autor der FIDELIO-DKD-Studie. „Die Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors (MR) trägt zu Entzündungsgeschehen und Fibrose in den Nieren und im Herzen bei. Dies ist ein vielversprechender Ansatzpunkt für eine neue Therapie. Neue Strategien werden benötigt, um weitere Endorganschäden zu verhindern und die Verschlechterung der Nierenfunktion der Patienten zu verlangsamen. Die mit Finerenon erzielten Ergebnisse sind von großer Bedeutung, denn sie zeigen Verbesserungen im Behandlungserfolg für diese Patienten, denen derzeit nur begrenzte Optionen zur Verfügung stehen.“

Die Studie hat gezeigt, dass Finerenon das Risiko des primären Endpunktes in allen vordefinierten Untergruppen im Allgemeinen konsistent gesenkt hat und der Behandlungserfolg während der gesamten Studiendauer aufrechterhalten wurde. Finerenon führte zudem zu einer signifikanten Reduzierung des wichtigsten sekundären Endpunkts, einer Kombination aus der Zeit bis zum kardiovaskulären Tod oder dem Auftreten nicht tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse (d.h. nicht tödlicher Myokardinfarkt, nicht tödlicher Schlaganfall oder Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz) gegenüber Placebo um 14 % (relative Risikoreduktion; HR 0,86 [95 % CI, 0,75-0,99; p=0,0339]), bei einer medianen Dauer der Nachbeobachtung von 2,6 Jahren. Die Patienten beider Gruppen erhielten die Standardtherapie. Diese umfasste blutzuckersenkende Mittel sowie die maximal tolerierte Dosis einer Renin-Angiotensin System (RAS)-hemmenden Therapie wie einem Inhibitor des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE-Hemmer) oder einem Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (ARB).

„Diese gefährdeten Patienten müssen geschützt werden, indem die Notwendigkeit einer Dialyse oder Nierentransplantation hinausgezögert und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse gesenkt wird“, sagte Dr. Jörg Möller, Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals der Bayer AG und Leiter der Forschung und Entwicklung. „Es besteht ein großer ungedeckter medizinischer Bedarf an Therapieoptionen für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, dem wir mit unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit begegnen möchten. Die Ergebnisse der FIDELIO-DKD-Studie zeigen, dass Finerenon zu einer möglichen neuen Therapieoption für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes werden könnte, die von einem fortschreitenden Verlust ihrer Nierenfunktion betroffen sind. Wir freuen uns sehr, in der Entwicklung von Finerenon diesen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben, der auf einen der zentralen Faktoren beim Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes abzielt.“

Finerenon zeigte eine gute Verträglichkeit. Dies entspricht dem Sicherheitsprofil aus früheren Studien mit Finerenon. Die therapiebedingten unerwünschten und schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren zwischen beiden Gruppen vergleichbar. Die Mehrzahl der unerwünschten Ereignisse war leicht oder moderat. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten bei mit Finerenon behandelten Patienten weniger häufig (31,9 %) auf als bei der mit Placebo behandelten Gruppe (34,3 %). Hyperkaliämie-bedingte unerwünschte Ereignisse traten insgesamt bei mit Finerenon behandelten Patienten häufiger auf als bei der mit Placebo behandelten Gruppe (18,3 % bzw. 9 %). Hyperkaliämie-bedingte schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten selten auf (1,6 % bzw. 0,4 %) und es kam in keiner der behandelten Gruppen zu einem Hyperkaliämie-bedingten Todesfall. Bei 2,3 % der mit Finerenon behandelten Patienten im Vergleich zu 0,9 % der Patienten in der Placebo-Gruppe wurde die Behandlung aufgrund einer Hyperkaliämie abgebrochen.

Bayer beabsichtigt, bis Ende des Jahres bei Gesundheitsbehörden die Zulassung von Finerenon in einer Indikation bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes zu beantragen.

Über Finerenon
Finerenon (BAY 94-8862) ist ein in der Entwicklung befindlicher neuartiger, nicht-steroidaler und selektiver Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonist (MRA), der gezeigt hat, dass er viele der schädlichen Wirkungen einer Überaktivierung des Mineralokortikoid-rezeptors (MR) hemmt. MR-Überaktivierung trägt durch entzündliche und fibrotische Prozesse maßgeblich zu Nieren- und Herzschäden bei.

Das Phase-III-Programm mit Finerenon bei CKD und T2D umfasst mehr als 13.000 Patienten mit unterschiedlichsten Schweregraden der Erkrankung, einschließlich Frühstadien der Nierenschädigung und fortgeschrittenen Stadien der Nierenerkrankung. Es ist das bisher größte klinische Studienprogramm der Phase III in CKD und T2D und umfasst zwei Studien, in denen die Wirkung von Finerenon zusätzlich zur Standardtherapie auf renale und kardiovaskuläre Endpunkte jeweils im Vergleich zu Placebo untersucht wird.

FIDELIO-DKD (FInerenone in reducing kiDnEy faiLure and dIsease prOgression in Diabetic Kidney Disease) ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische, ereignisgesteuerte Phase-III-Studie im Parallelgruppen-Design, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo jeweils zusätzlich zur Standardtherapie bei Patienten mit CKD und T2D im Hinblick auf eine Reduzierung des Auftretens von Nierenversagen und des Fortschreitens der Nierenerkrankung untersuchte. An der Studie nahmen rund 5.700 Patienten mit CKD und T2D in über 1.000 Studienzentren aus 48 Ländern weltweit teil.

Eine einmal täglich oral verabreichte Dosis von 10 mg oder 20 mg Finerenon führte als Ergänzung zur Standardtherapie, einschließlich blutzuckersenkender Therapien sowie der maximal tolerierten Dosis einer RAS-hemmenden Therapie wie einem Inhibitor des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE-Hemmer) oder einem Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (ARB), zu einer signifikanten Senkung des kombinierten Risikos aus der Zeit bis zum Nierenversagen, einem anhaltenden Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) um mindestens 40 % gegenüber dem Ausgangswert über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen oder Tod durch Nierenversagen um 18 % (relative Risikoreduktion; HR 0,82 [95 % CI, 0,73-0,93; p=0,0014]), bei einer medianen Dauer der Nachbeobachtung von 2,6 Jahren. Die Ergebnisse für die individuellen Bestandteile des primären Endpunkts lauten: Nierenversagen: HR 0,87, 95 % CI (0,72-1,05); anhaltender Rückgang der eGFR um mindestens 40 % gegenüber dem Ausgangswert: HR 0,81, 95 % CI (0,72-0,92); Tod durch Nierenversagen betraf nur vier Patienten (zwei in jeder Gruppe). Finerenon führte zudem zu einer signifikanten Reduzierung des wichtigsten sekundären Endpunkts, einer Kombination aus der Zeit bis zum kardiovaskulären Tod oder dem Auftreten nicht tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse (d.h. nicht tödlicher Myokardinfarkt, nicht tödlicher Schlaganfall oder Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz) gegenüber Placebo um 14 % (relative Risikoreduktion; HR 0,86 [95 % CI, 0,75-0,99; p=0,0339]), bei einer medianen Dauer der Nachbeobachtung von 2,6 Jahren. Die Ergebnisse für die individuellen Bestandteile des wichtigsten sekundären Endpunkts lauten: Kardiovaskulärer Tod: HR 0,86, 95 % CI (0,68-1,08); nicht tödlicher Myokardinfarkt: HR 0,80, 95 % CI (0,58-1,09); nicht tödlicher Schlaganfall: 1,03, 95 % CI (0,76-1,38); stationäre Aufnahme aufgrund von Herzinsuffizienz: HR 0,86, CI 95 % (0,68-1,08).

Die Studie FIGARO-DKD (FInerenone in reducinG cArdiovascular moRtality and mOrbidity in Diabetic Kidney Disease) läuft noch und untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo jeweils zusätzlich zur Standardtherapie im Hinblick auf die Reduzierung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität. Die Studie wird an rund 7.400 Patienten mit CKD und T2D in 47 Ländern durchgeführt, darunter Standorte in Europa, Japan, China und den USA.

Vor kurzem verkündete Bayer außerdem den Beginn der FINEARTS-HF-Studie, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie, in der Finerenon gegenüber Placebo bei mehr als 5.500 Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz (Klasse II-IV gemäß New York Heart Association) und einer linksventrikulären Auswurfleistung von ≥40 % untersucht wird. Das primäre Ziel der Studie besteht darin, die Überlegenheit von Finerenon gegenüber Placebo in Bezug auf die Reduzierung des kombinierten Endpunkts aus kardiovaskulärem Tod und der Gesamtzahl der (erstmaligen und wiederkehrenden) Herzinsuffizienz-Ereignisse aufzuzeigen. Diese sind definiert als stationäre Aufnahmen oder Notfallbehandlungen aufgrund von Herzinsuffizienz.

Über chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes
Die chronische Nierenerkrankung (CKD) ist eine tödliche Krankheit, die unterschätzt wird. CKD ist eine der häufigsten Komplikationen von Diabetes und zugleich ein unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Etwa 40 % aller Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) entwickeln eine chronische Nierenerkrankung. Trotz leitlinengerechter Therapien bleibt bei Patienten mit CKD und T2D das Risiko von CKD-Progression und kardiovaskulären Ereignissen hoch. Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 160 Millionen Menschen mit T2D von der chronischen Nierenerkrankung betroffen. Die chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes ist die häufigste Ursache für Nierenerkrankung im Endstadium, wodurch Patienten auf die Dialyse oder eine Nierentransplantation angewiesen sind, um zu überleben. Es ist bekannt, dass MR-Überaktivierung bei Patienten mit CKD und T2D schädliche Prozesse (z. B. Entzündungen und Fibrose) in den Nieren und im Herzen auslösen kann.

Über das Engagement von Bayer im Bereich Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen
Als Innovationsführer auf dem Gebiet der Herz-Kreislauferkrankungen verfolgt Bayer getreu seiner Mission „Science For A Better Life“ seit langem das Ziel, das Leben von Menschen durch die Weiterentwicklung seines Portfolios an innovativen Therapien weiter zu verbessern. Gesundheit und Erkrankungen von Herz und Nieren hängen eng miteinander zusammen. Bayer arbeitet auf verschiedenen Therapiegebieten an neuen Behandlungsansätzen für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen mit einem hohen, bislang ungedeckten medizinischen Bedarf. Der Kardiologiebereich bei Bayer umfasst bereits eine Reihe von Produkten sowie weitere Wirkstoffe in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung. Alle diese Produkte spiegeln den Forschungsansatz des Unternehmens wider, der die Suche nach geeigneten Zielmolekülen (Targets) zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Vordergrund stellt, die das Potenzial haben, die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern.

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Über die Bayer AG

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de.

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