Beiträge zur Energiewende aus dem eCAPITAL-Portfolio
Das Flaggschiff der Stromspeicher im Portfolio von eCAPITAL, die sonnen GmbH mit ihren intelligenten Speichern, wurde Anfang 2019 sehr erfolgreich an Shell verkauft. Die Besonderheit von sonnen lag vor allem in der Integration von individuellen Photovoltaik-Inseln zu einer sich selbst versorgenden Energie-Community, die eine dezentralisierte Lösung für die flächendeckende Stromversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ermöglicht.
Bei der Stromerzeugung setzen Technologien aus dem eCAPITAL-Portfolio vor allem auf Photovoltaik. Leitwolf dabei ist aktuell die organische Photovoltaik, für die in Dresden die Heliatek GmbH derzeit eine industrielle Fertigung mit einer Kapazität von rund 1 Mio. qm errichtet, um den globalen Markt für Building Integrated Photovoltaic (BIPV), also u.a. Gebäudefassaden zu adressieren.
Nach dem Ausscheiden anderer Strom-Erzeugungstechnologien wie Wasserkraft, Geothermie, Brennstoffzelle oder Windkraft aus dem Portfolio spielen aktuell die Hochtemperatur-Supraleiter (zweite Generation) der THEVA Dünnschichttechnik GmbH in Ismaning eine relevante Rolle in der nachhaltigen Stromerzeugung. Mit dem EcoSwing-Windkraft-Generator ist dem Unternehmen im Verbund mit anderen in Thyboron (DK) Anfang 2019 der Nachweis gelungen, dass durch diese weltweit erste supraleitende Windkraftanlage eine hohe Energie-Effizienz bei geringem Bauraum und Gewicht erreicht wird.
Die Supraleiter erlauben daneben den Bau von Höchstleistungsmagneten, wie sie von großen Einrichtungen der Grundlagenforschung wie CERN oder Institute der Helmholtz-Gesellschaft benötigt werden. Mit ihren Supraleitern hat THEVA im Sommer 2020 erstmals Magnetfelder von knapp 30 Tesla gemessen. Solche Magnete spielen derzeit insbesondere für Unternehmen eine gewichtige Rolle, die mit dreistelligen Millionenbeträgen privat finanziert Fusionsreaktoren entwickeln, mit denen sie bis Ende des Jahrzehnts Fusionsenergie in das Stromnetz einspeisen wollen. Dies setzt voraus, dass die Kapazität von HTS-Bandleiter-Herstellern wie THEVA vervielfacht wird – die mögliche Jahresproduktion aller aktuell sechs Hersteller von HTS-Bandleitern zusammen wäre noch nicht ausreichend für einen Fusionsreaktor. Vom geplanten Ausbau der Kapazitäten werden Hoch-Magnetfeld-Anwendungen in der Medizin und – mit sinkenden Kosten – auch die Herstellung von elektrischen Antrieben von Schiffen und sogar Flugzeugen profitieren. Und nicht zuletzt wird von supraleitenden Magnetspeichern künftig auch ein Beitrag zur effizienten Stromspeicherung erwartet.
Von zentraler Bedeutung für die Firmenentwicklung von THEVA ist aber vor allem die Stromversorgung und -verteilung an den Brennpunkten des Verbrauchs, den (hoch industrialisierten) Großstädten und Mega-Cities. Mit SuperLink wird jetzt erstmals ein auf diesen Bedarf zugeschnittenes kommerzielles HTS-Kabelprojekt umgesetzt. „SuperLink ist das weltweit längste und leistungsfähigste supraleitende Kabel und daher als einzigartiges Leuchtturmprojekt zu sehen“, sagt Michael Mayer, Managing Partner bei eCAPITAL.
Superlink ist ein vom BMWi gefördertes Verbundprojekt der Stadtwerke München (SWM) mit THEVA, dem Kabelhersteller NKT und der Linde AG sowie akademischen Partnern zur Entwicklung und dem Bau einer 12 km langen HTS-Kabelstrecke, die Strom in Hochspannung zwischen einem Hauptumspannwerk und einem städtischen Lastschwerpunkt transportiert. Für den Geschäftsführer der SWM Infrastruktur, Dr.-Ing. Jörg Ochs, ist dieser Schritt in die Zukunftsfähigkeit des Münchner Energienetzes nicht nur eine wirtschaftliche Alternative, sondern soll mit der nachhaltigen Minimierung von Übertragungsverlusten auch zum Erreichen der CO2-Einsparziele im Netzbereich beitragen.
eCAPITAL beglückwünscht Werner Prusseit und sein Team, diese Perspektive durch hartnäckiges Festhalten an den Potentialen der Hochtemperatur-Supraleitung ermöglicht zu haben, und damit bereits ein Drittel Jahrhundert nach der grundlegenden Entdeckung des Supraleitungseffekts in Keramikmaterial industriell umgesetzt zu haben.
Im Bereich Stromtransport und -verteilung löst die Envelio GmbH aus Köln eine andere zentrale Herausforderung in den heutigen Energienetzen. Envelio‘s Intelligent Grid Platform (IGP) ist ein Software-Assistenzsystem, mit dem Netzplanungs- und Netzbetriebsführungsprozesse bei Verteilnetzbetreibern digitalisiert und automatisiert werden können, wodurch die Integration von mehr Photovoltaik, Windkraft und Ladeinfrastruktur für Elektroautos oft erst ermöglicht wird.
Neben der Einsparung von CO2 bei der Erzeugung und dem Transport von Strom wird in der Zukunft der Abbau des CO2-Überschusses ein wichtiges Augenmerk der Bemühungen um die Energiewende sein. Das eCAPITAL-Portfolio leistet auch hierzu Beiträge, beispielsweise durch nachhaltiges Graspapier von Creapaper, neuartige Recyclingtechnologien von Saperatec oder Lebensmittel aus lokal angebauten Hülsenfrüchten von Prolupin.
Weitere Informationen sind unter www.ecapital.vc/portfolio verfügbar.
eCAPITAL ist ein unternehmergeführter Venture-Capital-Investor mit Fokus auf Technologieunternehmen in den Bereichen Software & IT, Cybersicherheit, Industrie 4.0, Neue Materialien und Cleantech. Gegründet im Jahr 1999, bietet eCAPITAL seinen Portfoliounternehmen neben finanziellen Ressourcen strategische Unterstützung und Zugang zu einem internationalen Netzwerk von Unternehmern, Wissenschaftlern, Investoren und Gründern. eCAPITAL hat seinen Sitz in Deutschland, verwaltet derzeit Fonds mit einem Volumen von über 220 Millionen Euro und war Leadinvestor bei verschiedenen erfolgreichen deutschen Exits wie z. B. sonnen oder Novaled.
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