Halbjahresergebnis 2020/21
Highlights
- Gesamtumsatz: CHF 1‘069,6 Mio.; -20,9% in Lokalwährungen; -25,0% in Schweizer Franken
- Umsatz 2. Quartal 2020/21 nahe dem Vorjahresniveau; positives Wachstum im September
- Bereinigter EBITA: CHF 174,3 Mio.; -28,5% in Lokalwährungen; -36,7% in Schweizer Franken
- Hörgeräte-Segment: Umsatz von CHF 986,5 Mio.; -19,6% in Lokalwährungen
- Cochlea-Implantate-Segment: Umsatz von CHF 83,1 Mio., -33,8% in Lokalwährungen
- Solider Operativer Free Cash Flow von CHF 252,8 Mio.; -5,8% in Schweizer Franken
- Unveränderter Ausblick für das 2. Geschäftshalbjahr 2020/21: Umsatzwachstum von 4%-8%; Anstieg des bereinigten EBITA von 20%-30%, jeweils unter Annahme konstanter Wechselkurse
Arnd Kaldowski, CEO von Sonova, sagt: «Sonova erzielte ein gutes Ergebnis in diesem wegen der COVID-19-Pandemie schwierigen Marktumfeld. Die Umsatzdynamik zog deutlich an und die Verkäufe näherten sich im zweiten Quartal wieder dem Vorjahresniveau. Ausschlaggebend hierfür war unser starkes Produktangebot, die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsinitiativen sowie die Markterholung. Ein Highlight war die erfolgreiche Einführung der Phonak Paradise Plattform, die vom Markt sehr positiv aufgenommen wurde. Der derzeitige Anstieg der Infektionsraten in mehreren Märkten verdeutlicht die nach wie vor existierende Ungewissheit bezüglich der weiteren Entwicklung. Dennoch ist der bisherige Verlauf der Erholung ermutigend und wir rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit einer Rückkehr zum Wachstum. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch weiterhin die Herausforderungen aufgrund der Pandemie erfolgreich meistern werden. Unser Fokus ist es, weiterhin in Wachstum zu investieren und gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Profitabilität zu erzielen.»
Erhebliche Auswirkungen von COVID-19 – Starke Erholung mit positivem Wachstum im September
Der Umsatz der Sonova Gruppe sank im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 um 20,9% in Lokalwährungen. Die Entwicklung war geprägt durch die COVID-19-Pandemie: Ausgangsbeschränkungen führten zu einer niedrigeren Kundenfrequenz in den audiologischen Fachgeschäften und auch bei chirurgischen Eingriffen zum Einsetzen von Cochlea-Implantaten kam es zu Einschränkungen. Im Laufe des Berichtszeitraums zog die Umsatzdynamik deutlich an und die Verkäufe näherten sich im zweiten Quartal wieder dem Vorjahresniveau. Auf das Wachstum aus Akquisitionen entfielen 0,3%. Wechselkursschwankungen hatten erhebliche negative Auswirkungen: Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber allen wichtigen Währungen reduzierte das Wachstum um 4,1%. Somit belief sich der konsolidierte Umsatz auf CHF 1’069,6 Mio., ein Rückgang um 25,0% in Schweizer Franken.
APAC führte Markterholung an, gefolgt von EMEA
Dank der schrittweisen Aufhebung der Beschränkungen erholte sich die geschäftliche Aktivität seit dem Tiefstand im April; die Dynamik verbesserte sich Monat für Monat. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die erfolgreiche Einführung der Plattform Phonak Paradise Ende August 2020. Angeführt wurde die Erholung für Sonova im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 durch die Region APAC (Asien/Pazifik), mit einem positiven Umsatzwachstum in Lokalwährungen. In den Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) und Amerika (ohne USA) lag der Umsatz ungefähr auf Vorjahresniveau, während der Umsatz in den USA tiefer als in der Vorjahresperiode ausfiel.
In der Region EMEA ging der Umsatz um 19,1% in Lokalwährungen zurück. Mehrere wichtige Märkte wie Deutschland, Frankreich, Skandinavien, Spanien und die Schweiz konnten sich stark erholen und im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 wieder ein positives Wachstum erzielen. Da die Region EMEA sich schneller erholte, stieg der Anteil am Gruppenumsatz leicht von 52% im ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 auf 54% im Berichtszeitraum.
In den USA sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,0% in Lokalwährung. Während der unabhängige Vertriebskanal für Hörgeräte sich zum Ende des Berichtszeitraums stark erholen und auf Wachstumskurs zurückkehren konnte, verlief der Aufschwung im Geschäft mit dem US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA) sowie mit grossen Retailketten langsamer. Das Wachstum im Cochlea-Implantate-Segment wurde durch eine geringere Zahl elektiver chirurgischer Eingriffe beeinträchtigt. Der Anteil der Region am Umsatz der Gruppe belief sich auf 28% (1H 2019/20: 30%).
Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie ging in der Region Amerika (ohne USA) der Umsatz in Lokalwährungen um 26,7% zurück. In der Region APAC sank der Umsatz in Lokalwährungen um 10,5%; die früher einsetzende Markterholung bewirkte eine starke Entwicklung in China, aber auch in Australien und Neuseeland. In China fiel die Erholung des Cochlea-Implantate-Geschäfts besonders stark aus.
Gutes Kostenmanagement und gezielte Massnahmen zur Sicherung der Profitabilität
Sonova erzielte beim Kostenmanagement gute Fortschritte, ohne bei den Investitionen in neue Produkte Kompromisse einzugehen. Analog zu den Massnahmen in den Jahren zuvor, trieb Sonova die Initiativen zur Optimierung der Betriebsstrukturen beschleunigt voran, um weiter in Wachstum investieren zu können und die Profitabilität zu sichern. Nach deren vollständigen Umsetzung erwartet Sonova jährliche Kosteneinsparungen von CHF 50–70 Mio. Im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 hatten diese Massnahmen Restrukturierungskosten von CHF 21,9 Mio. zur Folge (1H 2019/20: CHF 15,5 Mio.). Darüber hinaus konnte Advanced Bionics in einem seit langem andauernden Verfahren wegen Patentverletzung einen entscheidenden Fortschritt vermelden, der zu einem Einmalertrag von CHF 99,0 Mio. aus zugesprochenem Schadenersatz führte. Bereinigte Werte und Wachstumsraten in diesem Finanzbericht klammern diese beiden Posten aus.
Der ausgewiesene Bruttoertrag belief sich auf CHF 739,0 Mio., eine Abnahme von 22,0% in Lokalwährungen. Bereinigt um Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 1,3 Mio. belief sich der Bruttoertrag auf CHF 740,3 Mio., was einem Minus von 22,0% in Lokalwährungen und 26,8% in Schweizer Franken entspricht. Die bereinigte Bruttomarge betrug 69,2%, ein Rückgang um 1,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge profitierte von einem Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises im Hörgeräte-Segment, da in höherpreisigen Vertriebskanälen und Ländern eine schnellere Markterholung zu beobachten war. Gleichzeitig litt die Bruttomarge jedoch unter den niedrigeren Absatzvolumen, insbesondere im ersten Quartal des Geschäftsjahres, und unter den höheren Transportkosten, die infolge der Pandemie aus asiatischen Ländern zu verzeichnen waren. In Zusammenhang mit der Pandemie wurden staatliche Unterstützungszahlungen in Höhe von CHF 4,4 Mio. verbucht.
Vor akquisitionsbedingten Abschreibungen betrugen die betrieblichen Aufwendungen CHF 487,6 Mio. Unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 20,5 Mio. und des oben genannten Einmalertrags aus einem Verfahren wegen Patentverletzung beliefen sich die betrieblichen Aufwendungen vor akquisitionsbedingten Abschreibungen auf CHF 566,0 Mio. Dies ist ein Rückgang um 19,5% in Lokalwährungen. Im Folgenden werden die bereinigten betrieblichen Aufwendungen nach Kategorien unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten ausgewiesen. Durch die in Zusammenhang mit der Pandemie erhaltenen staatlichen Unterstützungszahlungen reduzierten sich die betrieblichen Aufwendungen um CHF 39,1 Mio.
Die bereinigten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) vor akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 78,1 Mio., ein leichter Rückgang um 1,4% in Lokalwährungen. Das stabile Niveau der Investitionen unterstreicht das Ziel der Gruppe, trotz der gegenwärtigen negativen Marktauswirkungen der COVID-19-Pandemie langfristig in Innovation zu investieren und das branchenweit führende Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Sonova weiter auszubauen.
Die bereinigten Aufwendungen für Vertrieb und Marketing vor akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 368,2 Mio., ein Minus von 24,1% in Lokalwährungen gegenüber der Vorjahresperiode. Die bereinigten Administrationskosten vor akquisitionsbedingten Abschreibungen sanken um 12,1% in Lokalwährungen auf CHF 120,2 Mio. Der Rückgang in beiden Kostenkategorien widerspiegelt das strikte Kostenmanagement in allen drei Geschäftsbereichen sowie die oben genannte staatliche Unterstützung. Während des Lockdowns wurden Marketinginvestitionen und Ermessensausgaben deutlich zurückgefahren. Zudem profitierte die Kostenentwicklung von der Umsetzung der Initiativen zur Optimierung der Betriebsstrukturen. Gleichzeitig investierten wir weiter in die Erneuerung der IT-Plattform für das Audiological-Care-Geschäft, um die Effizienz in den Fachgeschäften und zwischen den Einheiten zu verbessern. Der bereinigte übrige Ertrag betrug CHF 0,5 Mio. (1H 2019/20: CHF 0,2 Mio.).
Der bereinigte Betriebsgewinn vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA) belief sich auf CHF 174,3 Mio. (1H 2019/20: CHF 279,5 Mio.), ein Rückgang um 28,5% in Lokalwährungen bzw. 37,6% in Schweizer Franken. Dieses Ergebnis widerspiegelt unser starkes Kostenmanagement und die gezielten Massnahmen zur Sicherung der Profitabilität. Die bereinigte EBITA-Marge sank um 1,9 Prozentpunkte in Lokalwährungen auf 16,3%, ein solides Ergebnis angesichts des niedrigeren Umsatzes. Wechselkursentwicklungen beeinträchtigten den bereinigten EBITA um CHF 25,5 Mio. und reduzierten die Marge um 1,4 Prozentpunkte. Einschliesslich Restrukturierungskosten und dem Ertrag aus dem Schadenersatz, der im Verfahren wegen Patentverletzung zugesprochen wurde, stieg der ausgewiesene EBITA in Lokalwährungen um 6,6%. In Schweizer Franken hingegen sank er um 4,8% auf CHF 251,4 Mio.
Der ausgewiesene Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf CHF 230,0 Mio. (1H 2019/20: CHF 241,2 Mio.), ein Plus von 7,4% in Lokalwährungen, jedoch ein Minus von 4,6% in Schweizer Franken. Der Nettofinanzaufwand stieg aufgrund der höheren Kreditaufnahme und der Ausgabe von Anleihen von insgesamt CHF 1 Mrd. von CHF 5,2 Mio. auf CHF 10,3 Mio. Die Ertragsteuern betrugen CHF 16,5 Mio. Dem stand im Vorjahreszeitraum ein Steuerertrag von CHF 122,4 Mio. gegenüber, der einen Einmalertrag in Höhe von CHF 154,3 Mio. infolge der Schweizer Steuerreform beinhaltete. Der ausgewiesene Steuersatz des ersten Geschäftshalbjahres 2020/21 lag bei 7,5%. Dazu trug die Nutzung bislang nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge in Zusammenhang mit den oben genannten Schadenersatzzahlungen an Advanced Bionics bei. Ohne diesen einmaligen Effekt lag der Steuersatz bei 13,5% und entsprach somit dem zugrunde liegenden Steuersatz des Vorjahreszeitraums (ohne den einmaligen Effekt der Schweizer Steuerreform in 1H 2019/20).
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) ging um 41,5% auf CHF 3,25 zurück. Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 CHF 1,97 (1H 2019/20: CHF 3,32), ein Rückgang um 29,1% in Lokalwährungen bzw. 40,6% in Schweizer Franken. Ausgeklammert sind beim bereinigten Gewinn pro Aktie negative Auswirkungen aus Restrukturierungskosten (inkl. steuerlicher Auswirkungen) in Höhe von CHF 18,9 Mio. (1H 2019/20: CHF 11,3 Mio.) sowie die oben genannten Schadenersatzzahlungen wegen Patentverletzung in Höhe von CHF 99,0 Mio. (1H 2019/20: ohne positiven Einmaleffekt aufgrund der Schweizer Steuerreform von 154,3 Mio.).
Hörgeräte-Segment – Starke Erholung auch dank der neuen Plattform Phonak Paradise
Der Umsatz im Hörgeräte-Segment ging um 19,6% in Lokalwährungen auf CHF 986,5 Mio. zurück, was auf den Marktrückgang infolge der globalen COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist. Zum Ende des Berichtszeitraums verzeichnete das Segment wieder ein positives Wachstum, nachdem die Lockdown-Massnahmen aufgehoben wurden und die audiologischen Fachgeschäfte wieder öffnen konnten. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die erfolgreiche Einführung der neuen Plattform Phonak Paradise Ende August 2020. Der organische Umsatzrückgang betrug 19,9%. Die im Berichtszeitraum getätigten Akquisitionen und die Annualisierung der im letzten Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen trugen 0,3% bzw. CHF 3,8 Mio. zum Umsatz bei. Wechselkursschwankungen beeinträchtigten das Wachstum um CHF 54,5 Mio. bzw. 4,2% in Schweizer Franken, was zu einem Rückgang des ausgewiesenen Umsatzes um 23,8% führte.
Der Umsatz im Hörgeräte-Geschäft sank um 16,7% in Lokalwährungen auf CHF 607,8 Mio. aus. Die Einführung der Plattform Phonak Paradise im August 2020 trug zu einer starken Erholung gegen Ende des Berichtszeitraums und zu einem Wachstum im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum in mehreren wichtigen Märkten bei. Der durchschnittliche Verkaufspreis profitierte von einer Verschiebung beim Mix der Länder und Vertriebskanäle, da sich höherpreisige Märkte und Kanäle schneller von der Pandemie erholten. Der Marktanteil von Sonova beim US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA) stieg im September, gemessen am Wert, auf 55%, den höchsten Stand in sieben Jahren.
Die Dynamik im Audiological-Care-Geschäft verbesserte sich im Verlauf des Berichtszeitraums stetig und widerspiegelt die stufenweise Lockerung der staatlichen Beschränkungen wegen der Pandemie sowie verstärkte Marketingmassnahmen. Aufgrund des negativen organischen Wachstums von 24,3% ging der Umsatz um 23,8% in Lokalwährungen auf CHF 378,7 Mio. zurück. Akquisitionen trugen 0,5% bei, da die M&A-Aktivitäten im Berichtszeitraum aufgrund der Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen waren. Der Omni-Channel-Ansatz wurde weiter vorangetrieben, unterstützt durch den Ausbau der Ressourcen bei der digitalen Generierung von Kaufinteresse («Lead-Generation»). Zudem wurde zusammen mit etablierten lokalen Partnern der Einstieg in den schnell wachsenden chinesischen Markt vollzogen.
Der ausgewiesene EBITA im Hörgeräte-Segment sank um 26,4% in Lokalwährungen auf CHF 163,6 Mio. Die Restrukturierungskosten beliefen sich auf CHF 20,8 Mio. (1H 2019/20: CHF 15,5 Mio.). Ohne diese Restrukturierungskosten betrug der bereinigte EBITA CHF 184,3 Mio., ein Minus von 22,6% in Lokalwährungen bzw. 32,0% in Schweizer Franken. Dies entspricht einer Marge von 18,7% (1H 2019/20: 21,0%). Ohne die negativen Wechselkursauswirkungen in Höhe von 1,5 Prozentpunkten ging die Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozentpunkte zurück.
Cochlea-Implantate-Segment – Konsequentes Kostenmanagement in einem schwierigen Umfeld
Der Umsatz im Cochlea-Implantate-Segment sank um 33,8% in Lokalwährungen bzw. 37,2% in Schweizer Franken auf CHF 83,1 Mio. Zahlreiche Kliniken reduzierten im Berichtszeitraum aufgrund der Pandemie die Kapazität für chirurgische Eingriffe. Im Laufe des Berichtszeitraums nahm die Dynamik wieder zu, wenn auch deutlich verhaltener als im Hörgeräte-Segment. Die Auswirkungen der im Februar 2020 angekündigten freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld konnten weiter reduziert werden. Dennoch stand das Segment unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Es wurden gezielte Massnahmen ergriffen, um die Kosten an den niedrigeren Umsatz anzupassen und strukturelle Verbesserungen umzusetzen.
Im ausgewiesenen EBITA von CHF 87,7 Mio. (1H 2019/20: CHF 8,9 Mio.) ist ein einmaliger Ertrag in Höhe von CHF 99,0 Mio. aus Schadenersatzzahlungen wegen Patentverletzung sowie Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 1,1 Mio. enthalten. Ohne diese Positionen realisierte das Segment einen bereinigten EBITA-Verlust von CHF 10,1 Mio.
Starker Cash Flow, starke Bilanz
Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 325,8 Mio., ein Rückgang um 10,6% gegenüber der Vorjahresperiode. Der operative Free Cash Flow ging um 5,8% auf CHF 252,8 Mio. zurück. Der Mittelabfluss für Akquisitionen belief sich auf CHF 12,2 Mio. und widerspiegelt die infolge der COVID-19-Pandemie verhaltenen M&A-Aktivitäten. Insgesamt resultierte ein Free Cash Flow in Höhe von CHF 240,6 Mio. (1 H 2019/20: CHF 227,8 Mio.). Im Berichtszeitraum stärkte Sonova ihre finanzielle Position weiter durch die Ausgabe von Anleihen und eine Privatplatzierung in den USA von insgesamt CHF 1 Mrd. sowie die Ausschüttung einer Aktiendividende anstelle einer Bardividende. Daraus resultierte ein Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von CHF 718,4 Mio. Die flüssigen Mittel beliefen sich auf CHF 1,4 Mrd., wodurch die Gruppe gut aufgestellt ist, um Marktherausforderungen zu bestehen.
Das Nettoumlaufvermögen war mit CHF -17,0 Mio. gegenüber CHF -18,9 Mio. per Ende März 2020 weitgehend unverändert. Dank hoher Anstrengungen bei der Realisierung von Forderungen während der Pandemie konnten negative Auswirkungen des Wirtschaftsabschwungs auf das Nettoumlaufvermögen verhindert werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten um CHF 30,2 Mio. verringert werden. Die sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen stiegen um CHF 23,3 Mio., wofür in erster Linie gestundete Steuerzahlungen verantwortlich waren. Das investierte Kapital stieg geringfügig auf CHF 2’712,3 Mio. (Ende März 2020: CHF 2’692,5 Mio.).
Das Eigenkapital der Gruppe betrug CHF 2’287,5 Mio., was einen Eigenfinanzierungsgrad von 41,9% ergibt (Ende März 2020: 45,2%). Dieser Rückgang ist auf die gestiegene Kreditaufnahme zurückzuführen. Aufgrund der Entwicklung des Free Cash Flows betrug die Nettoverschuldung CHF 424,8 Mio. (Ende März 2020: CHF 663,0 Mio.).
Ausblick 2020/21
Unterstützt durch die erfolgreiche Einführung der neuen Plattform Phonak Paradise und die positiven Impulse von unseren Marketinginitiativen erwartet die Gruppe im zweiten Geschäftshalbjahr eine Rückkehr zum Wachstum. Gleichzeitig treiben wir die Optimierung unserer Betriebsstrukturen weiter voran und rechnen für den Rest des Geschäftsjahres mit einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität. Der am 28. September 2020 veröffentlichte Ausblick ist unverändert. Für das zweite Geschäftshalbjahr 2020/21 erwartet die Gruppe ein Umsatzwachstum von 4%–8% und einen Anstieg des bereinigten EBITA von 20%–30% gegenüber der Vorjahresperiode, jeweils unter Annahme konstanter Wechselkurse. Für das Geschäftsjahr 2020/21 bedeutet dies, ebenfalls unter Annahme konstanter Wechselkurse, einen Umsatzrückgang von 6%–8% und einen bereinigten EBITA etwa auf Höhe des Vorjahres.
Der Ausblick berücksichtigt einen begrenzten temporären Einfluss des jüngsten Anstiegs der Infektionsraten und der Verschärfung der Lockdown-Massnahmen in mehreren Ländern. Die Gruppe geht davon aus, dass sich der Markt weiterhin allmählich erholen wird, sobald die Folgen der derzeitigen Beschleunigung der Pandemie überwunden worden sind. Als Folge der Aufwertung des Schweizer Frankens und unter Berücksichtigung der aktuellen Wechselkurse, erwartet Sonova für das Geschäftsjahr 2020/21, dass das ausgewiesene Umsatzwachstum in Schweizer Franken um 5 Prozentpunkte und das bereinigte EBITA Wachstum in Schweizer Franken um 10 Prozentpunkte gemindert werden.
Der vollständige Halbjahresbericht 2020/21 ist auf unserer Website verfügbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/reporting/financial
Die Präsentation der Halbjahresergebnisse 2020/21 ist abrufbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/presentations
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Sonova Aktien (Ticker-Symbol: SOON, Valoren-Nr. 1254978, ISIN: CH0012549785) sind seit 1994 an der SIX Swiss Exchange kotiert. The securities of Sonova have not been and will not be registered under the U.S. Securities Act of 1933, as amended (the “U.S. Securities Act”), or under the applicable securities laws of any state of the United States of America, and may not be offered or sold in the United States of America except pursuant to an exemption from the registration requirements under the U.S. Securities Act and in compliance with applicable state securities laws, or outside the United States of America to non-U.S. Persons in reliance on Regulation S under the U.S. Securities Act.
Sonova mit Hauptsitz in Stäfa in der Schweiz ist ein führender Anbieter von innovativen Lösungen rund um das Thema Hören. Die Gruppe ist im Markt durch ihre Kernmarken Phonak, Unitron, Hansaton, Advanced Bionics und die Marken des Audiological-Care-Geschäfts vertreten, wie zum Beispiel AudioNova, Geers, Boots Hearing Care, Connect Hearing und Lapperre. Sonova bietet ihren Kunden eines der umfassendsten Produktportfolios der Branche – von Hörgeräten über Cochlea-Implantate bis hin zu drahtlosen Kommunikationslösungen.
Sonova verfolgt eine einzigartige, vertikal integrierte Geschäftsstrategie. Die drei zentralen Geschäftsfelder der Gruppe – Hörgeräte, Audiological Care und Cochlea-Implantate – operieren entlang der kompletten Wertschöpfungskette im Markt für Hörlösungen. Mit über 50 Vertriebsgesellschaften und mehr als 100 unabhängigen Distributoren verfügt die Gruppe über das weitreichendste Vertriebs- und Distributionsnetzwerk der Branche. Dieses Netzwerk wird durch das Audiological-Care-Geschäft von Sonova ergänzt, welches professionelle audiologische Dienstleistungen an rund 3’300 Standorten in 20 Schlüsselmärkten anbietet.
Die 1947 gegründete Gruppe beschäftigt mehr als 14’000 engagierte Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von CHF 2,92 Mrd. sowie einen Reingewinn von CHF 490 Mio. Über alle Geschäftsbereiche hinweg und durch die Unterstützung der Hear the World Foundation verfolgt Sonova die Vision einer Welt, in der jeder Mensch die Freude des Hörens und damit ein Leben ohne Einschränkungen geniessen kann.
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