Nicht die Welle machen
Er wird mit Füßen getreten, schweren Belastungen ausgesetzt, teils gar überfahren und soll dennoch stets aufs Neue zuverlässig seine Leistung bringen. Die Rede ist vom Bodenbelag. Der muss eine Menge aushalten, egal ob es sich um Vinyl, Teppich, Parkett oder Laminat handelt. Gerade weil Bodenbeläge im wahrsten Wortsinne viel zu ertragen haben, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer die richtige Verlegung wählen, die der täglichen Belastung am besten gerecht wird, ohne dass später Schäden entstehen. Immerhin soll der neue Fußboden lange halten, was vom Belag selbst sowie von der Einbaumethode und speziell der Untergrundvorbereitung abhängt. Das ist umso wichtiger, je mehr man zuhause im Home-Office arbeitet.
Die lose Verlegung erscheint im ersten Moment wie die preisgünstigste Alternative. Aber nicht ohne Grund heißt es, dass Qualität ihren Preis hat. So bilden sich in lose verlegten Teppich- und PVC-Böden zum Beispiel schnell Wellen oder Beulen. Die können zu wahren Stolperfallen auswachsen, weil durch die lose Verlegung das Material nicht an Verformungen gehindert wird. Auch schwimmend verlegtes Parkett oder Vinyl gerät unter Belastung gerne einmal in Bewegung – und bringt zudem noch weitere Nachteile mit sich.
Lose oder schwimmend verlegter Boden ist unter anderem anfällig für größere Temperaturschwankungen. Ist es sehr heiß oder ist die Luftfeuchtigkeit hoch, sind durch entstehende Materialausdehnungen Stauchungen oder Aufwölbungen möglich. Bei übermäßiger Kälte kann es wiederum zu Schrumpfungen und damit zu unerwünschten Fugen zwischen den Belagselementen kommen. Ganz abgesehen vom unschönen Hohlklang, der nicht selten als „Barracken-Sound“ bezeichnet wird. Daher empfiehlt es sich, Bodenbeläge vollflächig zu kleben. Die feste Verbindung mit dem Untergrund sorgt dauerhaft für den richtigen Halt des Belages, Temperaturschwankungen machen ihm nichts aus und er bleibt stets in Form. Die Alltags-Belastungen werden bewältigt ohne große Wellen zu machen. Dagegen erzeugen nicht fest verbundene Aufbauten oft unangenehmen Trittschall und leiten bei Fußbodenheizungen zudem die Wärme schlechter.
Unabhängig davon, ob ein Bodenbelag lose verlegt oder geklebt wird: wichtig ist eine professionelle Untergrundvorbereitung zu Beginn. Der Untergrund darf nicht porös oder uneben sein, damit der weitere Aufbau stabil erstellt werden kann. Zudem muss er trocken genug sein, weil Feuchtigkeit Schimmel- und Geruchsbildung begünstigt. Daher sind stets jegliche Schmutzreste zu beseitigen. Auch bei handwerklichem Geschick sollten diese Arbeiten den Fußbodenprofis überlassen werden, da weitere Faktoren zu berücksichtigen sind, um die Intensität der Belastung eines Fußbodens nicht zu unterschätzen. Um in Sachen Wohngesundheit auf der sicheren Seite zu sein, sollte bei Vorstrich, Spachtelmassen und Klebstoffen auf lösemittelfreie Produkte geachtet werden. Öko-Siegel wie EMICODE oder „Blauer Engel“ (RAL UZ 113) geben an, auf welches Material zu setzen ist.
Die IBK besteht aus international führenden Unternehmen und Gremien der bauchemischen Industrie, Organisationen des Handwerks sowie Medienpartner aus dem Fachjournalismus. IBK-Mitglieder sind BASF (www.basf.com), Bostik (www.bostik.de), Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (www.bv-parkett.de), „FussbodenTechnik“ (snfachpresse.de), GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (www.emicode.com), Kiesel (www.kiesel.com), Mapei (www.mapei.de), Murexin (www.murexin.com), Objekt (www.objekt-verlag.de), Schönox (www.schoenox.de), Thomsit (www.thomsit.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Wakol (www.wakol.de), Wulff (www.wulff-gmbh.de) und der Zentralverband Raum und Ausstattung (www.zvr-info.de).
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