Bürgermeister und Ärzte appellieren an Bürgerinnen und Bürger
Zentrales Thema des letzten Treffens war naturgemäß der jüngste Beschluss zur Eindämmung des Coronavirus, den Bund und Länder am Mittwoch, 25. November, gefasst haben. Die medizinischen Berater der Runde – Dr. Armin Kuhlencord, ärztlicher Leiter des Laborzentrums in Paderborn, und Dr. Vanda Amedick vom Medizinischen Zentrum für Gesundheit in Bad Lippspringe – machten deutlich, dass sie die beschlossenen Maßnahmen für absolut angemessen halten.
Die beiden Ärzte brachten allerdings ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die Kontaktbeschränkungen für die Feiertage wieder gelockert werden sollen: „Es ist unbestritten, dass das Weihnachtsfest für den familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt von großer Bedeutung ist. Trotzdem sollten die Bürgerinnen und Bürger unserer Ansicht nach auch an den Feiertagen auf jeden vermeidbaren Kontakt verzichten. Ansonsten befürchten wir, dass unsere Intensivstationen, die aktuell noch verhältnismäßig gut zurechtkommen, im Januar mit den Corona-Patienten überfordert sein werden“, so Dr. Kuhlencord.
Dr. Kuhlencord und Dr. Amedick empfehlen den Bürgerinnen und Bürgern deshalb, private Treffen nach Möglichkeit auch an Weihnachten und Silvester auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten zu beschränken – Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechnet. Vor allem ältere Verwandte und Freunde ab 60 Jahren, die zur Risikogruppe gehören, sollten unbedingt vor dem Coronavirus geschützt werden. Denn für sie kann das Risiko, nach einer Infektion zu sterben, laut der beiden Ärzte über 100 mal höher sein als für jüngere Menschen.
Bürgermeister Ulrich Lange unterstützt die Mediziner in ihrem Appell: „Ich bin sehr froh darüber, dass wir im Rahmen der Bad Lippspringer Corona-Konferenz regelmäßig auf die Expertisen von Dr. Armin Kuhlencord und Dr. Vanda Amedick zurückgreifen können. Die beiden Ärzte erleben während ihrer Arbeit tagtäglich und hautnah mit, was das Corona-Virus anrichten kann. Deshalb denke ich, dass wir gut beraten sind, ihre Einschätzungen ernst zu nehmen und in den kommenden Wochen zu beherzigen – auch wenn das in der Weihnachtszeit besonders schwer fällt.“
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